Günther Anders-Archiv

  • Felipe Catalani
    Woher die Monster kommen
    (9. Mai 2024)

    F. C. hat Günther Anders: Wir Eichmannsöhne ins Portugiesische übersetzt, mit einem Nachwort versehen und in Brasilien herausgegeben. Für uns hat er sein Nachwort ins Deutsche übersetzt, um es hier in beiden Sprachen zu präsentieren. Das (...)

  • Felipe Catalani
    De onde vêm os monstros
    (9 de Maio de 2024)

    Felipe Catalani é mestre em filosofia pela Universidade de São Paulo (usp) e realizou estágios de pesquisa nas universidades Humboldt, em Berlim, e Paris-Nanterre, em Paris. Seu doutorado, em andamento, dedica-se ao estudo da obra de Günther (...)

  • Ramon Sensano Bayerri
    Streitigkeiten und Enthüllungen in der Internationalen Günther Anders-Gesellschaft
    (29. Februar 2024)

    Barcelona, im Jänner 2024

  • Ramon Sensano Bayerri
    Disputas y Revelaciones en la Sociedad Internacional Günther Anders
    (28 de febrero de 2024)

    Fecha: Enero 2024

  • Gerhard Oberschlick
    Seltsames in Anders’ Namen
    purgierte Fassung
    (25. November 2023)

    Kriminalgeschichte im Philosophenmilieu: 1. Das intellektuelle und moralische Totalversagen einer Gruppe Philosophen im praktischen Leben einer Günther Anders gewidmeten Forschungsgemeinschaft; 2. deren schludriger Umgang mit Wahrheit bereits in (...)

Günther Anders-Bibliographie

  • Heinz Scheffelmeier
    Bibliographie Günther Anders
    (24. Oktober 2015)

    Günther Anders-Bibliographie 1924-2012 — mit einem Anhang: Materiali per una Bibliografia italiana di Günther Anders 1962–2013

  • Gerhard Oberschlick
    Vorbemerkung des Herausgebers
    (12. April 2014)

    Das bevorstehende Erscheinen von Günther Anders, Die Kirschenschlacht, deren erste Transkription aus der Handschrift Heinz Scheffelmeier 1994 oder ’95 vorgenommen hatte, war der Anlass, im Dezember 2011 wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er, (...)

Neueste Beiträge von Günther Anders im FORVM

  • Obdachlose Skulptur
    (WWW-Ausgabe, August 2023)

    Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Der Text erschien auf deutsch erstmals 1994 im Verlag C. (...)

  • «Wenn ich verzweifelt bin, 
    was geht’s mich an?»
    (Günther Anders-Archiv, Mai 2023)

    Die ungewöhnliche Informiertheit seines Gesprächspartnes macht dieses frühe Interview zu einer reichhaltigen philosophiehistorischen und biografischen Quelle über Günther Anders. Zuerst erschienen in Mathias Greffrath: Die Zerstörung einer Zukunft. (...)

  • Die Rolle der Situationskategorien bei den „Logischen Sätzen“
    (WWW-Ausgabe, September 2020)

    Mit dieser Dissertation promovierte Günther Anders 1924, noch unter seinem Geburtsnamen Günther Stern, als 22-Jähriger bei Edmund Husserl in Freiburg/Breisgau

  • Anders und Adorno
    (WWW-Ausgabe, Mai 2020)

    Wie die ambivalente Beziehung der beiden Philosophen wechselseitig begründete Wertschätzung mit ebensolcher Feindseligkeit, wenn nicht Verachtung mischt, sollen diese Beiträge nachzeichnen. Am Anfang steht der peinlichste Auftritt, den ein (...)

  • Nürnberg und Vietnam
    (Günther Anders-Archiv, Juni 2019)

    Zur Lektüre empfohlen wird das zunächst stehende PDF des Originaldrucks. Der darunter stehende, nicht synoptisch und auch sonst unformatierte Text dient nur der Such-Funktion, die systembedingt keine PDFs durchsucht. „Von euch werden die meisten (...)

  • Unsinn des Sinnbegriffes
    (WWW-Ausgabe, Mai 2019)

    Zuerst erschienen in: „Akzente“, Zeitschrift für Literatur herausgegeben von Michael Krüger in München Heft 5/Oktober 1982, 3. Umschlagseite „Ich halte das nicht mehr aus!“ jammerte ein Einzelrädchen, das, völlig frei und in seinen Handlungen und (...)

  • Löwith-Besprechung (1942)
    (WWW-Ausgabe, Dezember 2018)

    Diese Löwith-Besprechung ist zusammen mit der zugehörigen Korrespondenz, insbesondere zwischen Anders und Löwith (soweit erhalten), in „sans phrase“ erschienen. Dort wird auch erklärt, was es mit den heftigen redaktionellen Strichen im Manuskript auf (...)

  • Über das Haben
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2018)

    Erschienen 1928 unter dem Geburtsnamen Günther Stern, fußt dieses erste Buch des Verfassers auf seiner unveröffentlichten Dissertation Die Rolle der Situationskategorie bei den „logischen Sätzen“. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der (...)

  • Drei poetische Nachträge aus dem Nachlaß
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2015)

    1. Zu: Molussische Katakombe 2. Zu: Lieben gestern 3. Zu: Tagebücher und Gedichte

  • Kulturwert und Wahrheit widersprechen einander
    (WWW-Ausgabe, Juli 2014)

    Mit der nachstehenden Überlegung gibt uns G. A. einen Schlüssel zum Verständnis, worauf der sogenannte religiöse Fundamentalismus beruht: Dieser betrachtet Religionen nicht als Kulturwerte, sondern die eigene als Wahrheit, alle anderen als (...)

Neueste Beiträge zu Günther Anders im FORVM

  • Perrine Wilhelm
    Gewalt und Politik bei Günther Anders und Hannah Arendt
    (Philosophie im Kontext, September 2021)

    Dieser elfte der zweiundzwanzig Beiträge konfrontierte am zweiten Tag präzise das Tagungsthema. Günther Anders’ späte Thesen zur Gewalt hatten dem beinahe Neunzigjährigen fast ausschließlich heftigen Widerspruch, Schelte und die Verdächtigung als senil (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Nicht genügend kontrovers
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2018)

    Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf Grundlage einer kursorischen, doch sorgfältigen Einschau (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Minister Larifari
    (No. 496-498, Juni 1995)

    4 Anschreiben, 1 Aktennotiz Postscriptum und Notabene mit 3 Fußnoten Herrn Staatssekretär und Bundesminister designatus für Inneres Caspar Einem persönlich (1) BKA Fax: 53 55 656 6. 4., ca. 15. 20 (2) BMfI Fax: 53126 2240 7. 4., ca. 14.10 Wien, 6. (...)

  • Konrad Paul Liessmann
    »Das Prinzip Auschwitz«
    (No. 496-498, Juni 1995)

    Fünfzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nimmt die Beschäftigung mit diesem und seiner Vorgeschichte immer seltsamere Formen an. Angesichts der auf die Erinnerungstage hin terminierten Appelle, nicht zu vergessen, angesichts des damit (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Lob der Unangenehmheit
    (No. 496-498, Juni 1995)

    Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert sich mir der und macht mir Einwände und pflanzt (...)

  • Wendelin Schmidt-Dengler
    Günther Anders’ »Mariechen«
    (No. 487-492, Dezember 1994)

    1. Sich mit Günther Anders auseinanderzusetzen, ist so gefahrlos nicht, und das in einem ganz körperlichen Sinne, denn er sagt von sich: »Wenn Kunst-, Musik- oder Literaturwissenschaftler philosophische Floskeln in den Mund nehmen, ziehe ich den (...)

  • Editorische Notiz
    (No. 480, Dezember 1993)

    Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt neben zahlreichen Skripten in einer Ladenschachtel (...)

  • Ludger Lütkehaus
    Die Bombe küßt niemanden
    (No. 465-467, November 1992)

    Lieber, verehrter Herr Anders, zu der unsäglichen Rezension von Werner Fuld in der ›FAZ‹ vom 26. September, die mich in unverfrorener und total irreführender Weise für eine nur der ›FAZ‹ passende Anders-Kritik in Anspruch nimmt, schicke ich Ihnen eine (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Bombenvergessenheit schlägt Seinsversessenheit
    (No. 465-467, November 1992)

    Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit angemessener Verspätung gerät mir der zweite von Fulds (...)

  • Wolfgang Beck
    Dank von & an Günther Anders
    (No. 465-467, November 1992)

    G.A. hat seit mehr als 10 Jahren Wien nicht mehr verlassen; seit anderthalb Jahren lebt er in einem Pflegeheim, nach einem Schenkelhalsbruch kann er sich kaum mehr bewegen. Sein Radius reicht über wenige wackelige Schritte vom Bett zum Tisch oder (...)

Neueste Beiträge der WWW-Ausgabe

  • Herbert Auinger
    FPÖ damals: Die „Nazi-Partei“
    (30. Mai 2024)

    In seinem 14. FORVM-Beitrag zieht Herbert Auinger den parteieigenen „Bericht“ der FPÖ-Historikerkommission ans helle Licht der Aufklärung – mit obgleich erwartbarem, so doch erstaunlichem Ergebnis. H.C. Strache, der zu Recht glücklose Initiator, war (...)

  • IG Autorinnen Autoren
    Solidarität mit Oksana Stavrou
    (4. März 2024)

    Am 23.2.2024 informierte die Theodor Kramer Gesellschaft mit der Bitte um Kenntnisnahme und Verbreitung wie folgt: „Unsere Autorin Oksana Stavrou wurde im Aktionsradius Wien physisch angegriffen.“ Anm. d. Red: Breaking News bestätigen den Befund (...)

  • Karl Bruckmaier
    Paint it black
    (3. März 2024)

    „Bis man mich erschießt, werde ich darauf beharren, dass Kunst, sobald sie mit Politik in Berührung gebracht wird, unvermeidlich auf das Niveau beliebigen ideologischen Plunders herabsinkt.“ Vladimir Nabokov, Frühling in Fialta Liebe Leserin, lieber (...)

  • Konstantin Kaiser
    Nationalismus
    (13. September 2023)

    Sich einem bestehenden Begriff neu anzunähern bedeutet zugleich, sich von dessen bisherigem Verständnis zu entfernen. Das Deutsche liebt es, in räumlichen Metaphern zu formulieren – enträumlicht gesprochen: Begriffe neu zu klären, bedeutet zugleich (...)

  • Jürg Jegge
    Wiener Theaterbummel
    (11. Juli 2023)

    Alle sechs Wochen, ungefähr, kommt Jürg Jegge nach Wien und ins Burgenland, alle sechs Wochen, ungefähr, fährt er zurück nach Rorbas im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Bei uns in Wien und Umgebung besucht er von Alters her die Theater (...)

  • Konstantin Kaiser
    „Politische Aufklärung“ in Österreich
    (30. November 2022)

    In der Woche 27 des Jahres 2022 (4. bis 10. 7. 2022), stellten die „Niederösterreichischen Nachrichten“, S. 42–43, Christa Bauer, die neue Geschäftsführerin des Mauthausen-Komitees vor. Christa Bauer, Weinviertlerin aus Wultendorf, weiß sich dem (...)

  • Peter Gutjahr
    Von Fröschen und von Skorpionen
    (4. Oktober 2022)

    1.Dialog Egokrücken Alfred und Slobo in einem Wiener Gemeindebau. Alfred, am Schreibtisch vor seinem Computer, spielt Schach, Slobo, mit einer Tasse Tee aus der Küche kommend setzt sich auf die Couch. Slobo: „Alfred, dein Wasserhahn tropft.“ (...)

  • Konstantin Kaiser
    Je länger der Krieg andauert, desto wichtiger wird die Propaganda
    (22. Mai 2022)

    Preprint seines Editorials zur „Zwischenwelt“ Nr. l/22 Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft Erscheint Anfang Juni Der Vernichtungskrieg, den das Terrorregime der Russischen Föderation gegen die Republik Ukraine führt, die Vergewaltigungen, (...)

  • Konstantin Kaiser
    Der Narzißmus des „Bin ich nicht“
    (17. Januar 2022)

    Über Rudolf Burgers erstes posthumes Buch. Die Besprechung erschien zuerst im Magazin der Theodor Kramer Gesellschaft „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ 38/4, Dezember 2021, 70f., hier mit freundlicher Genehmigung (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Über Gott und die Welt und das Böse
    (17. Januar 2022)

    Ein wutiges Pamphlet, zuerst gegen Anton Pelinka und sodann gegen mich, enthält das erste posthume Buch von Rudolf Burger im Nachwort des Herausgebers. Offenbar hatte ihn erbost, wie meine Analyse des Artikels gegen „Gedenken“ und für das (...)

  • Gerhard Oberschlick
    ­Rudolf Burgers Glück
    nach dem Ende
    (24. Oktober 2021)

    Das eine brachte der Postbote am 3. Juli. Absender: Sonderzahl, handschriftliches Begleitbillett in Versalien: Mit herzlichen Grüszen, Unterschrift (unleserlich). Autor: Rudolf Burger, Herausgeber: Bernhard Kraller, der im Nachwort meine (...)

  • Moralischer Absturz in eine gefährliche und unmenschliche Politik!
    (5. Juli 2021)

    Berlin, den 5. Juli 2021 Sehr geehrter Herr Bundespräsident, mit Entsetzen haben wir die von den Revolutionsgarden im Iran nahestehenden Medien verbreitete Nachricht Ihrer Glückwünsche an Ebrahim Raisi vernommen. Auch der Botschafter des (...)

aus 42 Jahren FORVM

  • Alexander Lernet-Holenia
    Fast eine Goethe-Anekdote
    (No. 84, November 1960)

    Im Jahre 1939 lernte ich eine Frau von H., eine Großnichte oder Urgroßnichte Ulrikens von Levetzow kennen, und das kam so: Ich befand mich damals auf einer Fahrt nach Westindien, die mehrere Monate für sich in Anspruch nehmen sollte. Das Schiff (...)

  • Franz Kreuzer
    Zur Chemie des Witzes
    (No. 84, Dezember 1960)

    FORVM hat eine Theorie der „Brotlosen Berufe“ geboten, die darauf hinausläuft, daß die Echtheit eines solchen Berufes dem Grad der Entfremdung des konventionellen Wortsinnes proportional ist: Deshalb ist der „Hosenträger“ ein Paria, wogegen der (...)

  • Günther Nenning
    Die vierte industrielle Revolution
    (No. 84, Dezember 1960)

    Wer über die technisierte Gesellschaft schreibt, befindet sich in zahlreicher Gesellschaft. Vormittags schreiben darüber die Gymnasiasten („Fluch und Segen der Technik“), nachmittags die Leitartikler („Der Vormarsch des Kollektivismus“), nachts die (...)

  • Bernard von Brentano
    Über das Geheimnis der öffentlichen Meinung
    (No. 85, Januar 1961)

    Eine sehr gute, sehr tiefe Bemerkung über das geheimnisvolle Phänomen, das man die öffentliche Meinung nennt, steht bei dem Historiker Leopold von Ranke. Sie lautet: Nicht erst heutzutage hat die öffentliche Meinung Einfluß in der Welt bekommen — in (...)

  • Christian Broda
    Die Presse ist am Zug
    (No. 85, Januar 1961)

    Vor 6 Jahren hat mich die Redaktion des FORVM zum erstenmal zur Mitarbeit aufgefordert. Im Januar-Heft 1955 und im Anschluß an die posthum veröffentlichte Äußerung des im Dezember 1954 plötzlich verstorbenen Bundesministers für Justiz Dr. Josef Gerö (...)

  • Egmont Moussier
    Belgien bleibt eigensinnig
    (No. 86, Februar 1961)

    Belgien befindet sich noch im vorigen Jahrhundert. Dies hat sich vor allem in seiner Kolonialpolitik gezeigt — die ja den historischen Hintergrund der Streikbewegung darstellt. Obgleich Asien und Afrika allerorten auf dem Weg zur Selbständigkeit (...)

  • Tamás Aczél • Tibor Méray
    Zur Anatomie der neuen Klasse
    (No. 86, Februar 1961)

    Die beiden jungen ungarischen Intellektuellen Tamás Aczél und Tibor Méray gehörten zum engsten Freundeskreis Imre Nagys. Nach der Oktoberrevolution 1956 gelang ihnen die Flucht in den Westen. Hier schrieben sie ihren Erlebnisbericht „The Revolt of (...)

  • Tibor Hanák
    Philosophie unter Kádár
    (No. 86, Februar 1961)

    Untersuchungen über die philosophische Aktivität in den kommunistischen Ländern werden oft mit der Bemerkung als überflüssig bezeichnet, daß die Philosophie in der deutschen Sowjetzone, in der Tschechoslowakei oder in Ungarn nur eine Lizenzausgabe der (...)

  • Immanuel Birnbaum
    Umgeschriebene und ungeschriebene Geschichte
    (No. 86, Februar 1961)

    Als die Vereinigten Staaten vor einiger Zeit in eine neue Briefmarkenserie ihres Landes auch eine Marke mit dem Porträt von Thomas Garrigue Masaryk aufnahmen, erhob die Prager Regierung amtlichen Protest. Sie wollte so wenig vom ersten Präsidenten (...)

  • Erwin Schrödinger
    Über die Reichweite unseres Denkens
    (No. 86, Februar 1961)

    Am 4. Januar 1961 starb in Wien, 78 Jahre alt, Dr. Erwin Schrödinger, Ordinarius für Physik an der hiesigen Universität. Er war vor fünf Jahren einem Ruf an die Hochschule seiner Heimatstadt gefolgt, nachdem ihn das NS-Regime 1938 von seinem (...)

  • Wolfgang Pehnt
    Dekoration contra Brutalilät
    (No. 87, März 1961)

    Keine zehn Jahre sind vergangen, daß die moderne Architektur eine gesicherte und gefestigte Position erreicht zu haben schien. Was Bauhaus, Stijl und die großen Lehrmeister der Moderne erarbeitet und gelehrt hatten, errang internationale Geltung (...)

  • Ignazio Silone
    Tolstoi in den Abruzzen
    (No. 87, März 1961)

    Ich war damals noch Student am Gymnasium, aber in den Ferien hielt ich mich häufig im Quartier der „Landarbeiter-Liga“ auf, die seit ein paar Jahren auch in unserem Dorf bestand. Die Liga war in einem Jahr der Dürre und des Hungers gegründet worden, (...)

  • Günther Busch
    Der Monolog des Zweiflers
    (No. 87, März 1961)

    Daß Gedanken diskutiert werden, ist kein Beweis dafür, daß sie lebendig sind. Was über Nacht ins Gerede kommt, ertrinkt am nächsten Tag darin. Dies zu verhindern, wäre der Skrupel da, der eine Barriere zwischen den Ausdruck und die Absurdität legt. (...)

  • Marian Kamil Dziewanowski
    Wiedersehen mit Osteuropa
    (No. 87, März 1961)

    Nach zwanzig Jahren wieder Jugoslawien und Polen zu besuchen, ist ein interessantes Erlebnis. Aber nach vierzig Jahren aus Amerika nach Rußland zu kommen, ist ein Abenteuer. Vierzig Jahre sind eine lange Zeit und vierzig nachrevolutionäre Jahre (...)

  • Franz Theodor Zölch
    Vom Klassenkampf zum Rassenkampf
    (No. 87, März 1961)

    Kämen gewisse naive Darstellungen, die der Nationalsozialismus in Umlauf gebracht hat, der Wahrheit auch nur nahe, dann müßte die politische Führung der Sowjetunion hauptsächlich aus Juden bestehen. Die Gleichsetzung des Sowjetkommunismus mit dem (...)

  • René Marcic
    Österreichs unsichtbare Richter
    (No. 87, März 1961)

    Der große deutsche Staatsdenker Gustav Radbruch, ein Sozialist, sagt: „Demokratie ist gewiß ein preisenswertes Gut, Rechtsstaat aber ist wie das tägliche Brot, wie Wasser zum Trinken und wie Luft zum Atmen, und das Beste an der Demokratie gerade (...)

  • Günther Nenning
    Sprung über Lumumbas Schatten
    (No. 87, März 1961)

    Aus dem Kongo wurde kein zweites Korea, weil aus Chruschtschew kein zweiter Stalin wurde. Stalin spielte seine außenpolitischen Partien auf einem einzigen Brett; sein Gegner war der Westen. Chruschtschew muß simultan spielen; er ist nicht bloß mit (...)

  • Franz Theodor Zölch
    Vom Klassenkampf zum Rassenkampf (II)
    (No. 88, April 1961)

    Auf Stalins Betreiben wurde im November 1952 in Prag der Schauprozeß gegen den Generalsekretär der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei, Rudolf Slánský, und dreizehn seiner Mitarbeiter inszeniert. Elf Angeklagte waren Juden. Der Prozeß (...)

  • Ludwig Reichhold
    Arbeiter und Gesellschaft
    (No. 88, April 1961)

    Im sozialistischen Parteiprogramm des Jahres 1958 wurde vom künftigen Verhältnis der SPÖ zur Arbeiterschaft das Folgende gesagt: Die Sozialisten wollen ihr Ziel durch die politische Zusammenfassung aller Arbeitenden erreichen. Gestützt auf die (...)

  • Norbert Leser
    Tradition und Revision
    (No. 88, April 1961)

    Nach dem Tod Benedikt Kautskys im April 1960 nannte ihn die sozialistische Monatszeitschrift „Zukunft“ den „letzten Marxisten des großen alten Stils“ — einen, für den sich kein Nachfolger finden lasse. In der Tat spiegelt der Werdegang Benedikt (...)