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Immanuel Birnbaum

Geboren 1894 in Königsberg/Pr., studierte Staatswissenschaften in Freiburg, Königsberg und München und war 1919 bis 1927 Chefredakteur in Bremen und Breslau. Von 1927 bis Ende 1952 war Birnbaum Korrespondent deutscher, österreichischer, schweizerischer und skandinavischer Blätter in Warschau (dort insgesamt 15 Jahre vor und nach dern Krieg), ferner in Helsinki, Stockholm und Wien.

Vcröffentlichungen: „Die dritte polnische Rapublik“ (1945 in Schweden), „Kleine Geschichte der Sowjetunion“ (Frankfurt 1960), „Die Tschechoslowakei“ (Hannover 1963).

Beiträge

Immanuel Birnbaum

In Westdeutschland nichts Neues

No. 142
Oktober
1965

Immanuel Birnbaum

Neutralität mit Nuancen

Finnland nach der Reise Kekkonens
No. 96
Dezember
1961

Immanuel Birnbaum

Kein Brückenschlag in Belgrad

Ergebnisse und Versäumnisse der Neutralisten-Konferenz
No. 94
Oktober
1961

Immanuel Birnbaum

Noch ist Polen nicht gewonnen (II)

Zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen
No. 90
Juni
1961

Immanuel Birnbaum

Noch ist Polen nicht gewonnen

Zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen
No. 89
Mai
1961

Immanuel Birnbaum

Umgeschriebene und ungeschriebene Geschichte

Böhmens Vergangenheit in tschechischer und deutscher Sicht
No. 86
Februar
1961

Immanuel Birnbaum

Ein Mekka für Neutrale

Jugoslawiens „Dritter Weg“ und die Entwicklungsländer
No. 79/80
Juli
1960

Immanuel Birnbaum

Kein Ersatz für de Gaulle

No. 76
April
1960

Immanuel Birnbaum

Gomulka bleibt im Sattel

No. 72
Dezember
1959

Immanuel Birnbaum

Chruschtschews nächstes Reiseziel

Ein Überblick über die Arbeiterbewegungen in Skandinavien und Finnland
No 67/68
Juli
1959

Immanuel Birnbaum

Tito ist wieder am Zug

No. 54
Juni
1958

Immanuel Birnbaum

Tito am Grenzpunkt

No. 47
November
1957

Immanuel Birnbaum

Kampfobjekt wird zum Tauschobjekt

No. 36
Dezember
1956

Immanuel Birnbaum

Die amerikanische Präsidentenwahl

No. 34
Oktober
1956

Immanuel Birnbaum, außenpolilischer Ressortchef der „Süddeutschen Zeitung“, ist unseren Lesern bereits aus mehreren Beiträgen bekannt („Jugoslawien zwischen den Fronten“, „Deutsche Ostpolitik‚ alt und neu“ u. a.). Er hatte vor kurzem Gelegenheit, auf einer Studienreise durch die Vereinigten Staaten auch (...)

Immanuel Birnbaum

Deutsche Ostpolitik, alt und neu

No. 22
Oktober
1955

Immanuel Birnbaum

Nicht nachmachen, nur lernen

Deutschland und der Österreichische Staatsvertrag
No. 17
Mai
1955

Immanuel Birnbaum

Jugoslawien zwischen den Fronten

Zum Prozeß gegen Djilas und Dedijer
No. 14
Februar
1955

Friedrich Abendroth • Immanuel Birnbaum

Deutschland: eine Zwischenbilanz

No. 10
Oktober
1954

Die beiden nachfolgenden Aufsätze wollen eine Zwischenbilanz der bisherigen politischen Entwicklung in Deutschland ziehen, der eine vom historischen Standpunkt aus, der andere im Hinblick auf die akute Situation. Die Distanz, die beide Autoren zu ihrem Thema zu halten bemüht sind, ist gerade weit (...)

Immanuel Birnbaum bei Wikipedia

Immanuel Birnbaum (* 12. August 1894 in Königsberg; † 22. März 1982 in München) war ein deutscher Journalist und Publizist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immanuel Birnbaum war ein Sohn des Oberkantors Edward Birnbaum (1855–1920) und der Ida Klein (1867–1922), sein Bruder wurde als polnischer Widerstandskämpfer 1942 von den Deutschen erschossen, seiner Schwester gelang die Flucht. Die Familie hatte die österreichische Staatsbürgerschaft und ab 1904 die preußische und deutsche. Birnbaum wurde 1940 vom Deutschen Reich ausgebürgert, er erhielt 1947 die österreichische und 1955 erneut die deutsche Staatsbürgerschaft.

Er studierte von 1912 bis 1919 – unterbrochen durch die zeitweilige Teilnahme am Ersten Weltkrieg – Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg, Königsberg und München. Nach dem Ende des Krieges war Birnbaum in München als Sprecher der nichtkorporierten Studenten an der Gründung des dortigen Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) im November 1918 und wenig später auch an der des Dachverbandes Deutsche Studentenschaft führend beteiligt.

Nach dem Studium arbeitete das SPD-Mitglied (seit 1917) Birnbaum als Journalist und lebte seit 1927 als Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen (u. a. Vossische Zeitung, Frankfurter Zeitung) in Warschau. Dort unterhielt er nach 1933 auch Verbindungen zur Exil-SPD (Sopade) und zu polnischen Widerstandskreisen. Nach dem deutschen Einmarsch in Polen emigrierte er 1939 über Lettland zunächst nach Finnland und später Schweden, wo er von 1940 bis 1943 wegen illegaler Widerstandsarbeit interniert wurde. 1946 kehrte er zunächst als Presseattaché der österreichischen Gesandtschaft nach Warschau zurück, wurde von dort aber 1949 ausgewiesen und übersiedelte nach Wien, wo er wieder als Korrespondent für mehrere Zeitungen, darunter die Süddeutsche Zeitung in München, tätig war.

Von 1953 bis 1972 leitete Birnbaum schließlich das Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung; von 1960 bis 1976 war er dort zudem stellvertretender Chefredakteur. In dieser Zeit galt er als scharfsinniger Vordenker einer auf Verständigung zielenden „Neuen Ostpolitik“. Für sein journalistisches und politisches Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Birnbaum heiratete 1923 Lucia Richter (1900–1945), sie hatten zwei Kinder, und 1949 die Bibliothekarin Lidia Orszanowska, mit der er ebenfalls zwei Kinder hatte. Der schwedische Kurator Daniel Birnbaum ist ein Enkel Birnbaums. Er veröffentlichte 2018 die fiktionale Biografie Dr. B. über dessen Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Entstehung der studentischen Selbstverwaltung in Deutschland 1918/19. In: Victor-Emanuel Preusker (Hrsg.): Festschrift für Hermann Wandersleb zur Vollendung des 75. Lebensjahres. Bonn 1970, S. 37–48.
  • Achtzig Jahre dabeigewesen. Erinnerungen eines Journalisten. München : Süddeutscher Verlag, o. J. (1974)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Munzinger Internationales Biographisches Archiv. 31/1982 vom 26. Juli 1982.
  • Joseph Walk (Hrsg.), Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem, Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4.
  • Wilhelm Sternfeld, Eva Tiedemann: Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie. Vorwort von Hanns Wilhelm Eppelsheimer, Schneider, Heidelberg/Darmstadt, 1962.
  • Birnbaum, Immanuel. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 3: Birk–Braun. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1995, ISBN 3-598-22683-7, S. 10–19.
  • Birnbaum, Immanuel, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur, 1980, S. 65f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB)

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