Streifzüge » Print-Ausgaben » Jahrgänge 2011 - 2020 » Jahrgang 2015 » Heft 65
Julian Bierwirth

Spiel und Spielerei

Vom Spiel wird oft gesagt, es sei das Gegenteil der Arbeit. Das mag für die gedankenlose Spielerei gelten, die als irrational-selbstbezogene Tätigkeit vielleicht wirklich keinen anderen Zweck hat als sich selbst. Nicht aber für das Spiel, das von der Spielerei strikt zu trennen ist.

Das Spiel vermittelt denen, die es spielen, Erfahrungen. Egal ob Freund*innen im Wald Buden bauen, gemeinsam Fußball spielen oder ob im erlebnispädagogischen Setting eine gemeinsame Aufgabe gelöst wird – immer vermittelt sich über das Spiel eine tiefere Erkenntnis der Welt und der Menschen, in der und mit denen wir leben. Wird dies bewusst gemacht, werden aus dem bloßen Erleben prägende Erfahrungen.

Unser Lernen ist eng verknüpft mit den Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen. Es sind in erster Linie die Erfahrungen, die wir in dieser Welt machen, die uns einen Zugang zu ihr vermitteln. Erkenntnis ist in diesem Sinne kein rein geistiger Prozess, sondern durchaus ein materieller. Bildung, die sich auf noch so kluge und richtige Worte beschränkt, bleibt auf Dauer eben genau das: beschränkt.

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Erstveröffentlichung im FORVM:
November
2015
, Seite 13
Autor/inn/en:

Julian Bierwirth:

Hat es nach einem langen Studium der Soziologie und Pädagogik nach Kassel verschlagen. Er arbeitet in der Jugendverbandsarbeit, wirkt darüber hinaus als Bildungsarbeiter in verschiedenen sozialen und politischen Zusammenhängen.

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