Streifzüge » Print-Ausgaben » Jahrgänge 1996 - 2000 » Jahrgang 1999 » Heft 4/1999
Franz Schandl

Nicht vergessen! oder: Von der Notwendigkeit der Ausweitung der Zuwendung

Auch wenn wir auf die letzte Seite gerutscht sind, heißt das nicht, daß das Kommende, Euch und Sie und uns Betreffende weniger Wichtigkeit hat. Sinn macht ein Projekt wie die Streifzüge nur, wenn es genug Zuspruch und Zufluß erhält. In der bürgerlichen verfaßten Gesellschaft heißt das immer auch, vom Geld abhängig zu sein, das wir Euch und Ihnen entreißen müssen. Damit das nicht vergessen wird, gibt es solche Notizen.

Wir wollen uns abern nicht beklagen. Seit der vierseitigen Notausgabe, der Nummer 3 im Herbst 1997 sind die Spenden kontinuierlich gestiegen, und es waren darunter auch ziemlich großzügige Eingänge zu vermerken. Wir wissen das zu würdigen. Wir freuen uns über jede Überweisung. Genau die können wir brauchen und genau die wollen wir auch weiter haben. Es liegt an Euch und an Ihnen. Herzlichen Dank.

Da der Aufwand wächst und bewältigt werden will, sind wir auf die Ausweitung der Zuwendung angewiesen. Wir haben das dringende Bedürfnis, Kapazitäten freizuspielen, um mehr Notwendigkeiten abdecken zu können als bisher. Unsere Schreiber schreiben zwar nach wie vor gratis, nichtsdestotrotz muß auf Perspektive angestrebt werden, daß für die Zeit (ein großes Thema dieser Ausgabe), die sie sich abzwicken (und somit auf anderweitige Einkünfte verzichten)‚ doch so etwas wie kleine Aufwandsentschädigungen bezahlt werden können. Wer mehr zu sagen hat, hat auch mehr zu bekommen.

Mehr mehr. Wer sagen wir mal mehr als 50 Euro spendet, darf sich aber auch was wünschen, z.B. schenken wir dann auf Zuruf Gerhard Scheits neues Buch „Verborgener Staat, lebendiges Geld“ und stellen es auch gratis zu. Oder als Alternative dazu zwei von den drei folgenden: den neuen „Feierabend“, den alten Scheit („Mülltrennung‘‘), den alten Schandl/Schattauer („Die Grünen in Österreich“). Prinzipiell sind wir zu jeder kombinatorischen Beglückung bereit. Extrawünsche werden nach Möglichkeit erfüllt. Bequem wäre es auch am 22. Dezember im 7stern vorbeizukommen und alle gegenseitigen Wünsche einzulösen. Wir freuen uns — auch über Geschenkkörbe und sonstige Mitbringsel.

Für Nicht-genug-Geldhaber gibt es das Streifzüge-Abo übrigens nach wie vor kostenlos. Eine formlose Mitteilung genügt. Schön wäre es, könnten wir gemäß der Brechtschen Maxime handeln: „Wir machen keine Waren, wir machen Geschenke“. Das kennt heute objektive Schranken, aber insoweit es möglich ist, Akzente in diese Richtung auch praktisch zu setzen, wollen wir uns daran halten und unsere Beziehungen zueinander dementsprechend befreien. Bei uns gibt es keine Mahnungen und keine Drohungen, wer uns aber zu lange hängen läßt, den oder die streichen wir nach einigem Zögern irgendwann aus der Kartei.

Erholsame Feiertage und eine spannende Lektüre wünschen wir noch. Und: Nicht vergessen!

FORVM des FORVMs

Vorgeschaltete Moderation

Dieses Forum ist moderiert. Ihr Beitrag erscheint erst nach Freischaltung durch einen Administrator der Website.

Wer sind Sie?
Ihr Beitrag

Um einen Absatz einzufügen, lassen Sie einfach eine Zeile frei.

Hyperlink

(Wenn sich Ihr Beitrag auf einen Artikel im Internet oder auf eine Seite mit Zusatzinformationen bezieht, geben Sie hier bitte den Titel der Seite und ihre Adresse bzw. URL an.)

Werbung

Erstveröffentlichung im FORVM:
Dezember
1999
, Seite 20
Autor/inn/en:

Franz Schandl:

Geboren 1960 in Eberweis/Niederösterreich. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien. Lebt dortselbst als Historiker und Publizist und verdient seine Brötchen als Journalist wider Willen. Redakteur der Zeitschrift Streifzüge. Diverse Veröffentlichungen, gem. mit Gerhard Schattauer Verfasser der Studie „Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft“, Wien 1996. Aktuell: Nikolaus Dimmel/Karl A. Immervoll/Franz Schandl (Hg.), „Sinnvoll tätig sein, Wirkungen eines Grundeinkommens“, Wien 2019.

Lizenz dieses Beitrags:
Gemeinfrei
Diese Seite weiterempfehlen

Themen dieses Beitrags

AkteurInnen der Kritik