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Wilfried Daim

Geboren am 21.07.1923 in Wien, ab 1939 Mitglied der österreichischen Widerstandsbewegung, 1942 zur deutschen Wehrmacht eingezogen, 1945 Rückkehr nach mehrwöchiger schwerer Verwundung, Studium an der Universität Wien (Psychologie, Philosophie, Anthropologie), 1948 Promotion zum Dr. phil., 1963-1966 am Institut für Höhere Studien (Ford-Institut), Wien. Psychologe, Psychotherapeut und Schriftsteller, gründete 1956 das private Institut für politische Psychologie.

Beiträge

Wilfried Daim

Betrifft: Co-op

Mai
1991

Gegen Ladislav Mnackos Zustimmung im Dezember-Heft zur Austreibung der Sudeten-(-Österreicher?)-Deutschen.

Wilfried Daim

Blindheit, nicht völlig

Replik auf Gerhard Botz im vorigen Heft
Dezember
1989

Wilfried Daim

UNO-Rede Waldheims

FORVM April 1969
Mai
1988

Wilfried Daim

Die Arroganz der Macht

Fast eine Kriegserklärung
Juli
1987

Wilfried Daim

Waldheim statt Kreisky!

Eine Chance für Österreich
April
1987

Seit Werner Vogt, beim Seminar des Republikanischen Club/Neues Österreich, über Alltagsfaschismus, für seinen Satz „Waldheim ist das kleinere Übel“ sich entschuldigt haben soll, hatte ich die Hoffnung aufgegeben, einen intelligenten Menschen zu finden, der für dieses Staatsoberhaupt die Feder schwingt. (...)

Wilfried Daim

Germanische Apokalypse

Vom Nibelungenlied bis zum Untergang des Dritten Reiches*
März
1984

Günther Anders • Wilfried Daim
10.4.1916 — 18.9.1983

Friedrich Heer

SVS DOMINI* †
November
1983

[(Er war die Integrität, Großzügigkeit und Herzlichkeit in Person. Daß er, der glaubende (freilich oft auch mit Zivilcourage widersprechende) Christ, mir, dem Juden und erklärtermaßen Ungläubigen, von der ersten Sekunde unseres einander Kennenlernens an mit unverhohlener und unwiderstehlicher (...)

Wilfried Daim

Verfolgte Verfolger

Politisch-psychologische Reflexionen über Mehrheit und Minderheit
April
1976

Wilfried Daim

Ehret eure deutschen Meister

Zur Psychoanalyse der Aggressivität im Sport
September
1972

I. Aspekte der Sportideologie Diese Studie hat nicht den Ehrgeiz, die Ideologie des Sports in allen ihren negativen Aspekten zu beschreiben. Es wäre an der Zeit, den ökonomischen Unterbau des Sportbetriebs (Fremdenverkehrswerbung, Sportartikelerzeugung und Textilreklame) zu analysieren. Ebenso (...)

Wilfried Daim

Ein katholischer Kriegsdienstverweigerer und was der ORF aus ihm machte

Dezember
1971

Wilfried Daim

Daim an Csoklich

Oktober
1970

Wilfried Daim • Günther Nenning • Hans Thirring

BH verstößt gegen Staatsvertrag

Offener Brief
Juni
1970

Sehr geehrter Herr Bundesminister für Landesverteidigung, sehr geehrte Herren Abgeordnete zum Nationalrat, in der gegenwärtigen Diskussion über das Bundesheer spielt mit Recht das Argument eine große Rolle, daß Österreich verpflichtet sei, den Staatsvertrag peinlich genau einzuhalten. Dieser (...)

Wilfried Daim
BH-VB: Bilanz nach Wahltag

Was Daim so meint (unzensuriert)

April
1970

Wilfried Daim • Günter Tschepl v. Fassl

CV-Maulkorb für Daim

März
1970

Nachfolgender Aufsatz des Dr. jur. Tschepl v. Fassl wird demnächst in der Zeitschrift des CV Rudolfina erscheinen. Die CV-Verbindung hat es abgelehnt, ihrem Mitglied Dr. Daim Raum zur Erwiderung einzuräumen. Nicht jedes Mädchen hält so rein. Da Dr. jur. Tschepl v. Fassl alle wesentlichen Argumente (...)

Wilfried Daim

BH hat keinerlei Chance

Februar
1970

Wilfried Daim

Für ein Volksbegehren zur Abschaffung des BH

Ein persönlicher Vorschlag zur Diskussion
Dezember
1969

W. D., unser Freund und Mitherausgeber, läuft immer weit voraus. Ich bin dafür. — G. N. In bin für ein Volksbegehren ın Österreich. Es geht dabei um die Abschaffung des österreichischen Bundesheeres. Hiefür stehen keineswegs Steuergelder zur Propaganda zur Verfügung, wie den Befürwortern des (...)

Wilfried Daim

Für jüdisch-arabische Symbiose

Juni
1969

I. Wenn der durchschnittliche Bibelleser die Grußanrede Jesu liest: „Der Friede sei mit euch!“, so erscheint ihm als christlich, was nichts anderes ist als die Übersetzung der normalen hebräischen Grußformel, ihrerseits identisch mit dem arabischen Normalgruß, der aus Karl May oder Haremsoperetten (...)

Wilfried Daim

Den Deutschen fehlt die Vernunft

Vorschläge zur Außenpolitik der Bundesrepublik
Februar
1969

Vorschläge, wie Daim sie hier macht, sind im NEUEN FORVM seit längerem heimisch. Meinen diesbezüglichen Diskussionsbeitrag im westdeutschen Fernsehen publizierte ich im Heft April/Mai 1966, „Deutschland, deine Außenpolitik“, mit verwandten Beiträgen von Wolfgang Abendroth, Helmut Gollwitzer, Gustav (...)

Wilfried Daim

Mehr Rücksicht auf die Russen

Januar
1969

Neues FORVM war immer radikal für den Dialog, immer auch ebenso radikal für den Abdruck radikaler Kritik am Dialog, vgl. das Literaturverzeidmis am Ende dieses Aufsatzes. Ich stimme mit Daim zumindest in folgenden Punkten nicht überein: Gleichsetzung von Dialog mit Ost-West-Politik; Gleichsetzung (...)

Wilfried Daim

Die Selbstkastration der Autoritäten

Oktober
1968

Der Herausgeber erklärt, daß er auf den Papst nicht ganz so böse ist wie der Autor. Dies ist also eine Distanzierung, was unsere Meinungsdifferenz anlangt; insofern ist es hingegen eine Solidarisierung, als ich behaupte: gerade ein Katholik, der zufällig eine eigene Zeitschrift zur Verfügung hat, (...)

Wilfried Daim

Marx im CV

Rede zum 70. Geburtstag der „Rudolfina“
Juni
1968

Immer wird behauptet, daß der CV „reaktionär“ sei. Die nachstehende Rede für das Stiftungsfest der CV-Verbindung „Rudolfina“ zu deren 70. Geburtstag in den Wiener Sofiensälen, 16. Mai 1968, beweist das Gegenteil. Der Autor weigert sich, uns bekanntzugeben, warum diese Rede nicht gehalten werden (...)

Wilfried Daim bei Wikipedia

Wilfried Daim (* 21. Juli 1923 in Wien; † 30. Dezember 2016 ebenda[1]) war ein österreichischer Psychologe und Psychotherapeut (in der Schule Igor Alexander Carusos), Schriftsteller und Kunstsammler.

Als Jugendlicher beteiligte Daim sich von 1940 bis 1945 in einer katholischen Jugendgruppe am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Während des Weltkriegs diente er in der Deutschen Wehrmacht und wurde schwer verletzt (Amputation eines Unterschenkels).

In den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs führte Daim u. a. Experimente zur Telepathie in Träumen durch, wobei er farbige Kartonstücke unterschiedlicher Formen als Objekte benutzte, die dann von der Versuchsperson in ihre Träume (verändert) eingebaut wurden – z. B. verwendete Daim als Objekt eine kleine runde orange Pappscheibe, und die Träumerin träumte von einer orangen Sonnenscheibe in einem Bild von Odilon Redon, oder ein grünes Dreieck als Zielobjekt wurde im Traum zu einem Tannenbaum verfremdet. Diese Versuche sind 1949 auch publiziert worden (siehe Literatur). Später war Daim eine Zeit lang der Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychische Forschung (heute: Österreichische Gesellschaft für Parapsychologie). Er nahm auch am I. Internationalen Kongress für Parapsychologie in Utrecht (1953) teil. Später wandte sich sein Interesse anderen Fragen zu.

1956 gründete Daim das Institut für politische Psychologie. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Thema Psychologie und Glaube. Dabei vertritt er die Auffassung, die Entwicklung der Person ziele unmittelbar auf Gott hin: „Wir haben nur die Wahl zwischen Sinnlosigkeit des Seelenlebens und psychologischem Gottesbeweis.“ Die zentrale Potenz des Menschen sei die Fähigkeit der Kommunikation mit Gott. Diese Offenheit zum Absoluten konstituiere die Offenheit zur Welt.[2]

Ab 1969 war Daim gemeinsam mit Günther Nenning einer der Organisatoren des „Volksbegehren zur Auflösung des österreichischen Bundesheeres“.[3]

In einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde vor allem sein Buch Der Mann, der Hitler die Ideen gab, in dem er sich mit dem völkischen Rassisten und Esoteriker Jörg Lanz von Liebenfels beschäftigt. Seine These, dass Lanz einen maßgeblichen Einfluss auf Hitler ausgeübt habe, wurde in der Wissenschaft jedoch nur vorübergehend aufgegriffen und dann verworfen.[4]

Neben seiner Tätigkeit als Psychologe und Publizist hat sich Daim vor allem als Kunstsammler einen Namen gemacht. Seine Sammlung österreichischer Maler aus der Zeit zwischen den Weltkriegen gilt als interessanteste ihrer Art.

Daim war Mitglied der K.Ö.St.V. Rudolfina Wien im ÖCV (seit 1946) sowie der Katholisch-österreichischen Landsmannschaften Leopoldina Wien und K.Ö.L. Maximiliana Wien im Akademischen Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften. Weiters war er Kuratoriumsmitglied des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.

Wilfried Daim ist begraben auf dem Ottakringer Friedhof (Gruppe 22, Reihe 11, Nummer 17).

Schriften (Auswahl)

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  • Untersuchungen über die für das Behalten günstige Form von Telephonnummern. Dissertation. Wien 1948.
  • Experimente mit der Seele. Naturwissenschaft für jedermann. Ulrich Moser, Graz 1949.
  • Progressiver Katholizismus. Manz, München 1967.
  • Christentum und Revolution. Manz Verlag, München 1967,
  • Umwertung der Psychoanalyse. Herold, Wien 1951.
  • Tiefenpsychologie und Erlösung. Herold, Wien 1954.
  • Der Mann, der Hitler die Ideen gab. Jörg Lanz von Liebenfels. Isar, München 1958.
  • Die kastenlose Gesellschaft. Manz, München 1960.
  • mit Friedrich Heer, August Maria Knoll (Hrsg.): Kirche und Zukunft. Europa, Wien 1963.
  • Zur Strategie des Friedens. Europa, Wien, Köln, Stuttgart, Zürich 1962.
  • Chinesen in Europa. Jugend und Volk, Wien 1973.
  • Otto Rudolf Schatz. Grafik. Edition Roetzer, Eisenstadt 1978, ISBN 3-85374-041-3
  • Franz Probst. Edition Roetzer, Eisenstadt 1979, ISBN 3-85374-052-9
  • Peter Diem (Hrsg.): Als Christ im mörderischen Krieg 1939–1945. Plattform, Perchtoldsdorf 2011, ISBN 3-9502672-8-X
  • Peter Diem: Wilfried Daim. Querdenker zwischen Rot und Schwarz. Steinbauer, 2011. ISBN 978-3-902494-50-4 online
  • Wilfried Daim: Die kastenlose Gesellschaft. Manz, 1960. online

Einzelnachweise

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  1. Daim, Wilfried auf austria-forum.org, abgerufen am 15. Januar 2017
  2. Wilfried Daim: Umwertung der Psychoanalyse. Verlag Herold, Wien 1951, Kapitel Gott und Götze, Seiten 129–137
  3. zeit.de - Volksbegehren gegen das Militär. Artikel vom 6. Februar 1970, abgerufen am 16. Februar 2015.
  4. Joachim Fest: Hitler. Eine Biografie, Berlin 1973, S. 72. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Graz 1997, S. 175. Brigitte Hamann: Hitlers Wien, 7. Aufl. München 1997, S. 316 ff.

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