MOZ » Jahrgang 1990 » Nummer 57
Günter Schneider
Wien

Viele Rotstilzchens

Trauergemeinde ohne Kampfesstimmung

Am Freitag, dem 28. September 1990, war es soweit. Das Wiener Autonomen-Beisl, das „Rotstilzchen“, wurde gerichtlich geräumt. An die 100 SympathisantInnen waren gekommen, um hinter von der Polizei bereitgestellten Barrika­den bei Brötchen und Kuchen das Schauspiel zu verfolgen. Bei dröh­nender Punkmusik luden die von der Hausinhabung bestellten Spe­diteure ein Stück alten Mobilars nach dem anderen auf den Liefer­wagen. Mehrere Mannschaftswa­gen der Wiener Polizei warteten um die Ecke.
„Wir werden noch viele Rotstilzchens gründen“, ermutigte Peter Margulies die Trauergemeinde auf der anderen Straßenseite via Me­gaphon. Es wollte aber keine besondere Kampfesstimmung auf­kommen. Die Aktion verlief ruhig. Bei einem anschließenden Umzug durch die Margaretner Straßen gingen angeblich einige Glasschei­ben von Bankfilialen zu Bruch.

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Erstveröffentlichung im FORVM:
November
1990
, Seite 62
Autor/inn/en:

Günter Schneider:

Geboren 1956. Wiener. Anti-AKW-Bewegung, Alternative Liste. Seit 20 Jahren Mietervertreter bei der Mieter-Interessens-Gemeinschaft Österreichs.

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