MOZ » Jahrgang 1989 » Nummer 41
Erich Steiner

Starker FOEHN

In jenem Bundesland, in dem der Widerstand der Bevölkerung gegen den Anschluß Österreichs an die EG am größten ist, in Tirol, ist kürzlich eine Nummer der Zeitschrift „FOEHN“ erschienen, die sich mit den Hintergründen dieser verheerenden Politik beschäftigt. Titel: Die EG will Österreich.

In minutiöser Detailarbeit weist der Autor des Heftes, Markus Wilhelm, ganz und gar unwiderlegbar nach, von wo die Initiative zum Anschluß ausgeht: a) von den großen EG-Konzernen, die (45% der österreichischen Industrie sind lt. Josef Taus berreits in ausländischer Hand) via „Österreichische Industriellenvereinigung“ massiv die Einverleibung Österreichs in die EG betreiben, und b) von Deutschland, das in diesem Jahrhundert (genauso vor und nach Hitler) keinen Augenblick lang das Ziel der Angliederung Österreichs aus den Augen verloren hat, wobei diese Politik auch in den 30er und 50er Jahren schon mit „europäischer Phraseologie“ drapiert wurde.

Als müßte er diese Analyse noch bestätigen, drängte sich der mächtige Finanzminister der BRD (der lange schon auch die österreichische Währungspolitik macht) am Tag nach Erscheinen des neuen „FOEHN“ in die österreichischen Medien: „Der CDU-Politiker forderte (!) Wien auf, möglichst rasch das Beitrittsgesuch nach Brüssel zu senden“ (Neue Tiroler Zeitung, 24.3.1989).

Der „FOEHN“ ist über folgende Adresse zum Preis von öS 30 zu beziehen: Zeitschrift FOEHN, Peter Mayr-Straße 3, 6020 Innsbruck.

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Erstveröffentlichung im FORVM:
Mai
1989
, Seite 65
Autor/inn/en:

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