Wir können die Herrschenden nicht zwingen, die Wahrheitzu sagen, aber wir können sie dazu zwingen, immer unverschämter zu lügen.
aus B. Vespers „Die Reise“
Wir bauen alle drei Jahre ein Kraftwerk.
ÖGB-Präsident Benya
Coleurbedingte Eiertänze können der Sozialpartnerschaft nicht viel anhaben. Nur gegen neue Partner scheint man viel zu haben. Der elektronische Fortschritt und schlichtweg das Kapital sichern den entsprechenden Manipulationsvorsprung. Die „breite Masse der Arbeitnehmer“, die „schweigende Mehrheit“ wird stets promt vor vollendete Tatsachen gestellt. So muß nun eben ein bißchen Dickicht gerodet werden, um das Volk vor massiver Arbeitslosigkeit zu bewahren. Und mit Zwentendorf kann man immer drohen. Ist doch ganz praktisch, so ein Psychomeiler.
Wie lange soll diese Art Argumentation noch herhalten? Zu Hainburg und anderen Spannungsfeldern am elektrischen Strome brachten wir zwischen November 1982 und März 1983 Dipl.Ing. H. Wösendorfers vierteilige Serie „Donaustrom und Auwälder in Niederösterreich“. Womit das Thema wirklich erschöpfend behandelt wurde. Kein wie immer geartetes Großkraftwerk im Raum Hainburg, das sollte einleuchten: ökologisch mehr als bedenklich, energiewirtschaftlich angesichts der produzierten Überschüsse, vor allem aber in Anbetracht der allerorts praktizierten Energieverschwendung in keiner Weise erforderlich.
Immer deutlicher wird auch, daß sich die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht in Großbaustellen, in Stahl und Beton erschöpft, ja, daß dieses Festhalten an veralteten Strukturen immer mehr zum ökonomischen Bumerang wird. Die von den Stromern in Auftrag gegebene Bespitzelungsstudie über die bösen Gegner könnte immerhin einen gewissen Solidarisierungseffekt bei eben diesen bewirken. Baut Barrikaden der Argumentation und Kommunikation, Bewegte und Genossen, es kommen großartige Zeiten mit Volldampf daher.