Hunderttausende Hispanos müssen heuer im Herbst die USA verlassen, wenn es ihnen nicht gelingt, ihren Aufenthaltsstatus zu legalisieren. Dies ist die Folge des neuen Immigrationsgesetzes, dessen Frist zur Legalisierung des Aufenthaltes bereits Ende September abgelaufen wäre, jedoch auf Drängen hispanischer Kongressabgeordneter noch einmal um drei Wochen verlängert wurde. Betroffen davon sind ungefähr 700.000 Personen, die zwar legal einreisten, wie politische Flüchtlinge aus Nicaragua, El Salvador und Guatemala, deren Aufenthaltsberechtigung aber inzwischen abgelaufen ist. Es sind dies zum großen Teil integrierte Personen, die durch das neue Gesetz gezwungen werden sollen, ihren Arbeitsplatz aufzugeben und sich von ihren Familien zu trennen.
Dazu kommen noch mehr als vier Millionen, denen überhaupt keine Chance auf Legalisierung eingeräumt wurde, da sie dem Gesetz nach nie amerikanischen Boden hätten betreten dürfen.
Nach Ablauf der Frist kann nach dem neuen Gesetz niemand mehr seinen Aufenthaltsstatus im Inland regeln. Für jene, die das Land freiwillig verlassen, besteht noch eine Möglichkeit, bei den US-amerikanischen Botschaften ihrer Herkunftsländer, einen Einwanderungsantrag zu stellen. Jene, die aber nach Ablauf der Frist als Illegale aufgegriffen werden, werden abgeschoben und dürfen zwischen drei und zehn Jahren keinen Antrag mehr stellen. Deportierte, die erneut aufgegriffen werden, werden für immer ausgeschlossen.