„Gramsci, Volxmacht und kontinentale Befreiung“, so der Titel einer gegen den Strich gebürsteten Kolumbienbroschüre. In Form von Interviews wird der aktuelle Zustand der kolumbianischen Linken diskutiert. Zu vielen Illusionen geben sich die Herausgeber/innen dabei allerdings nicht hin. Verbunden mit einer gehörigen Portion (Selbst-)Kritik liest sich das im Editorial folgendermaßen: „Die vorliegende Broschüre bietet einen sehr beschränkten Einblick in die kolumbianische Wirklichkeit und verhindert hoffentlich damit, daß ein neues ‚Objekt der Solidarität‘ ins Gespräch kommen könnte. Nach den Frustrationen und unerfüllten Hoffnungen in der Zentralamerikabewegung jetzt zu glauben, doch noch ein neues revolutionäres Fähnchen hochhalten zu können, wäre wohl mehr als bescheuert.“
Statt Revolutionsromantik bietet das Heft einen Internationalismus in Form des Dialogs.
Zu besorgen über: Lateinamerikazentrum Berlin, Kolumbiengruppe, Crellestr. 22, 1000 Berlin 62.