MOZ » Jahrgang 1990 » Nummer 57
Anita Prammer
Theater

Karacho

Szene aus Karacho, Odeon

Der Gedanke, sich zu erheben, mehr zu scheinen als zu sein, ist sein uneingelöster Wunschtraum. Sich diesem Traum anzunähern, ist sein begehrtes Ziel. Intellektuell, ‚visionär‘ zu schweben, sich als Maß aller Dinge jenseits der ge­schlossenen ‚Räume‘, ‚Orte‘, ‚Kul­turen‘ zu bewegen, bleibt der Motor allen Begehrens. Wieder ist es die Technologie, der wir uns vertrauensvoll zuwenden, um die­sem Wunsch näher zu kommen. Da aber beginnt uns das Schicksal ein­zuholen: Wir bleiben am Boden haften, die Maschinen erreichen an unserer Stelle jene neuen Dimensi­onen.

Von ihren nicht mehr einsamen Bahnen blicken Hipparcos, Koper­nikus oder Ulysses auf uns Zurück­gebliebene, im Wirrwarr Wohinwärtsgehende.

Karacho, eine szenische Komposi­tion von Erich Piplits, ist ab. 8. No­vember 1990 im ODEON, Wien 2, Taborstraße 10 zu sehen.
Kartenvorbestellungen: Tel. 26 51 27

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Erstveröffentlichung im FORVM:
November
1990
, Seite 73
Autor/inn/en:

Anita Prammer:

Geboren 1958 in Wels, Studium der Theaterwissenschaft, Politikwissenschaft und Psychologie. Anschließend Forschungs-Stipendium für Videokunst. 1987 bis 1988 redaktionelle Tätigkeit u.a. für ORF-OÖ „Prix Ars Electronica“, Österreichische Filmtage, Viennale. Ab 1988 Redakteurin & Chefredakteurin bei einem Wiener Zeitschriftenverlag. 1991 Unternehmensgründung PR- und Werbeagentur Prammer Public Relations. Seit 2000 FH-Lektorin für Medien und Werbung. 2001 Gründung von „content & event — Ihr Team für Veranstaltungen & PR“.

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