Seitdem Alois Mock und sein Intimus, der rechte Andreas Khol, das Außenministerium übernommen haben, geht es — wie berichtet — dem ÖIE (Österreichischer Informationsdienst für Entwicklungspolitik) an den Kragen. Jetzt ist die Finanzierung des monatlichen Informations- und Servicedienstes in Frage gestellt, da von den zu Jahresbeginn zugesagten Mitteln öS 450.000 gestrichen wurden.
Die Kürzung kam überraschend. Bereits im Juli 1989 hatte der ÖIE die Grundzüge des Projekts, das vor allem die Kampagne „Stimmen für den Regenwald“ umfaßt, beim Subventionsgeber eingereicht. Trotz der regen Anteilnahme der Bevölkerung an der Kampagne wartet der ÖIE immer noch auf das zugesagte Geld.
Informationen aus dem Ministerium zufolge sollen statt der veranschlagten 1,4 Millionen Schilling um 450.000 weniger ausbezahlt werden. Was eine Streichung jener Aktionsblätter, die Möglichkeiten zum solidarischen Handeln für Einzelne aufzeigen, und des ÖIE-Extradienstes bedeutet.
Dabei hat sich der Extradienst in den wenigen Monaten seines Bestehens zu einer brauchbaren Informationsquelle für JournalistInnen entwickelt. Das Serviceangebot umfaßt Meldungen aus und über Entwicklungspolitik, eine monatliche Terminvorschau und Hinweise auf die nächste Ausgabe der „Entwicklungspolitischen Nachrichten“ (EPN). Ein eigener Reisekalender gibt einen guten Überblick über Personen und Persönlichkeiten aus dem Süden, die Österreich besuchen bzw. jene österreichischen ExpertInnen, die in die „Dritte Welt“ reisen.