Die antisemitische Stigmatisierung in der Karikatur überlebte den Nationalsozialismus relativ unbeschadet.
Ebenfalls 1996 erschien unter der Verantwortung des „Ausländerreferates“ der ÖH der Montanuniversität Leoben ein mehrseitiges Flugblatt zum Nahost-Konflikt. In diesem heißt es wörtlich: „Stellen Sie sich vor. Ein Einbrecher dringt in ihre Wohnung ein. Sie wehren sich so gut es geht und versuchen, diesen Eindringling zu vertreiben. Er schießt auf ihre Frau und ihre Kinder. Genau das ist es, was dieser Tage die ‚Juden‘ und Shimon Peres im Libanon tun. (...) Eine Schande für dieses Europa und die Juden! Der Zweite Weltkrieg war kein Lernprozeß für den Judenführer Peres.“
Der Text wurde durch einschlägige Karikaturen abgerundet. Nach heftigen Protesten distanzierte sich die Leobener ÖH von diesem Flugblatt und ließ es wieder einziehen.