FŒHN » Heft 12
Markus Wilhelm

Die EG will Österreich

Durch die dauernde Verleugnung bekommen die Tatsachen einen unerhörten Reiz. Die Anziehung des FOEHN macht nicht der FOEHN sondern machen die anderen Medien aus. Die Gewöhnung an die Umkehrung macht die Nichtum­kehrung zur Sensation. Wenn er, was sie auf den Kopf gestellt haben, auf die Füße stellt, sieht es aus wie ein Wunder: Die EG will Österreich.

Die Wahrheit ist meistens sehr einfach, aber gut versteckt. Was hier steht, liebe Leserin, lieber Leser, hat mit der herrschenden Meinung, das heißt, mit der Meinung der Herrschenden, nichts zu tun. Es steht in offenem Wider­spruch zu dem, was dir gesagt wird, aber es ist in Übereinstimmung mit dem, was du selbst erfahren kannst.

Wie in Österreich nicht Politik für Österreich gemacht wird, darum geht es schon wieder. Der wirtschaftliche Abverkauf ist ein Schulbeispiel. Jeder versteht es. Und die Politik des Anschlusses ist die geradlinige Fortsetzung der Politik des Ausverkaufs.

Die Tat-Sachen haben bekanntlich keine eigene Sprache, sondern werden immer nur vertreten und verleugnet in der Sprache jener, die sie verschulden. Aufgefressenwerden heißt „Beitritt“, „Mitgliedschaft“ ist das Wort für Auslö­schung.

Österreich braucht keine „Annäherung“. Wie kann für die Maus, mit der die Katze Katz und Maus spielt, eine Annäherung ausschauen ? Kann sie Mitglied dieser Katze werden?

Was Österreich braucht, ist ein Abbau der Abhängigkeit!

Wie die „Zusammenarbeit“, die auch nach Meinung Grüner noch verstärkt werden soll, jetzt schon aussieht, wird vorgezeigt. Österreich ist am Unterge­hen. Wir brauchen einen Rettungsring. Sie werfen uns einen Mühlstein zu.

Ihre Antworten passen nicht zu unseren Fragen. Wir fragen gar nicht nach dem Wegfall der Zollformalitäten, sondern nach dem Wegfall der Wohnungs­not. Nicht nach der Beseitigung der Devisenbeschränkungen, sondern nach der Beseitigung der Arbeitslosigkeit.

Was kostet ein Vizekanzler? Wem gehört der Landeshauptmann? Solche Fragen stellen, heißt, die ganze Politik in Österreich in Frage stellen. Das heißt, daß solche Fragen sofort gestellt werden müssen.

Liebe Leserin, lieber Leser! Wie du lieber etwas Angenehmeres lesen würdest, würde ich lieber etwas Angenehmeres schreiben. Der Himmel ist blau z.B. Aber du kannst dich nicht heraushalten! Wenn du die Augen zudruckst, stößt du dich bereits an der Bettkante. Nimm das Heft in die Hand.

Sollte man diese Nummer nicht sofort verbieten? Sollte hier nicht wieder der Landeshauptmann einschreiten? Die Wahrheit wegen Verleumdung anzeigen und die Wirklichkeit wegen Kreditschädigung verklagen?

Für Feinspitze: Die betreffenden Passagen stehen auf den Seiten 11, 23, 47.

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Erstveröffentlichung im FORVM:
April
1989
, Seite 3
Autor/inn/en:

Markus Wilhelm:

Geboren 1956, von Beruf Zuspitzer in Sölden im Ötztal, Mitbegründer des FŒHN (1978-1981), Wiedergründer und Herausgeber des FŒHN (1984-1998). Seit 2004 Betreiber der Website dietiwag.org (bis 2005 unter dietiwag.at), Landwirt.

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