Die ARGE für Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit organisiert in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Versöhnungsbund und den Österreichischen Friedensdiensten antimilitaristische Unterrichtseinheiten an Schulen.
Um verstärkt Jugendliche zu erreichen, starten wir ein Angebot für Schulen. Aufbauend auf unseren Erfahrungen bieten wir Vorträge, Impulsreferate, Diskussion und Beratung zu den Themen Wehrpflicht, Zivildienst und freiwillige zivile Dienste an. Darüber hinaus führen wir auch Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern über Gewaltfreiheit, Konfliktlösung und Legitimität von Krieg. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung von nicht-militärischen Lösungsansätzen, Konfliktdeeskalationsmodellen und vorausschauenden Programmen zur Verständigung zwischen Volksgruppen. Wir lehnen jede nationalistische Hetzpropaganda ab.
Unser Anliegen ist es, den betroffenen SchülerInnen eine Entscheidungshilfe bei der Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst sowie freiwilligen zivilen Diensten zu geben, gleichzeitig die Hintergründe nationaler und internationaler Konflikte zu beleuchten und den Diskussionsprozess zwischen den SchülerInnen zu unterstützen.
Unsere Themenschwerpunkte:
Gewaltlos aber nicht machtlos
Gewaltfreiheit stellt einen dritten Weg zwischen Gewaltausübung zur Durchsetzung eigener Interessen und Passivität oder Resignation angesichts bestehender Gewalt dar, sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichpolitischen Bereich. Gewaltfreies Handeln kann gelernt und eingeübt werden.
Militär löst keine Konflikte
Fast alle Kriege wurden in den letzten zehn Jahren als Kriege innerhalb eines Nationalstaates geführt. Gleichzeitig führen Staatengemeinschaften immer mehr Interventionskriege. Waffenstillstände werden erzwungen, Kriegsursachen werden oft nicht hinterfragt. Demgegenüber steht der Ansatz, Konflikte ernst zu nehmen, zwischen den Streitparteien zu vermitteln, eine Lösung zu erreichen, die von den Beteiligten gerecht empfunden wird. Erste Ansätze bieten die OSZE und nichtstaatliche Friedensdienste.
Neutralität und NATO-Beitritt
Wir fordern eine breite Diskussion mit anschließender Volksabstimmung über die zukünftige Friedenspolitik Österreichs. Kein stillschweigender Beitritt zum Militärbündnis NATO.
Kein Mensch ist illegal
Kriege hinterlassen nicht nur Tod und Zerstörung, das Sozialgefüge zwischen den Menschen zerbricht, viele müssen ihre „Heimat” verlassen. Deserteure und Flüchtlinge haben ein Recht vor Verfolgung geschützt zu werden. Die ARGE tritt für vorurteilsfreie Aufnahme von vertriebenen Menschen ein.
Wehrdienst, Zivildienst und freiwilliger Friedensdienst
Der Zivildienst ist als Wehrersatzdienst in das Zwangskorsett der allgemeinen Wehrpflicht eingebunden. Sozial- und Friedensdienste können von motivierten Freiwilligen viel besser gestaltet werden und können den Zivildienst ersetzen.
Frauen und Bundesheer
Seit dem 1. April 1998 können Frauen ins Bundesheer eintreten. Die Militärs aller Staaten entsinnen sich immer dann der Frauen als Soldaten, wenn die Männer nicht mehr zum Heer gehen möchten. Wenn Frauen zum Töten ausgebildet werden sollen, dient das sicher nicht der Gleichberechtigung.
Die aktuelle politische Entwicklung zeigt uns, wie wichtig antirassistische und antimilitaristische Informationen für die Meinungsbildung sind. Wir bewegen uns, auch wenn die schwarz-blauen Schergen uns in Ketten legen wollen.
ARGE für Wehrdienstverweigerung
Schottengasse 3a/1/4/59, A-1010 Wien
Telefon ++43-1/535 91 09, Telefax ++43-1/532 74 16