MOZ » Jahrgang 1989 » Nummer 41

Arbeit im Fremdenverkehr

(kontraste) Arbeit in der Fremdenverkehrsbranche bedeutet: Ungeregelte Arbeitszeiten, geringe Freizeit, Überstunden, hohe Arbeitsbelastung und geringe Entlohnung. In Kleinbetrieben wird zu 54% die Wochenfreizeitregelung verletzt, Großbetriebe liegen nur knapp darunter.

Die Arbeitsanforderungen an Jugendliche sind extrem hoch.

Das gilt besonders an jene, die vom Dienstgeber auch Quartier erhalten (siehe Tabelle 1).

Eine Menge an Überstunden sind zu leisten, besonders Frauen sind betroffen (Tabelle 2). Die Entlohnung dafür ist ausgesprochen schlecht.

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Tiroler Gastgewerbe betrug 1984 9.794 öS. Der Verdienst der Frauen liegt ca. 400 Schilling darunter. Netto macht das dann 6.950 öS.

Im Jahre 1985 wurden etwa 75.500 Betriebe inspiziert. Darunter befanden sich ca. 10.000 des Beherbungs- und Gaststättenwesens, auf das 68% der Übertretungen der Vorschriften auf dem Gebiet des Verwendungsschutzes Jugendlicher entfielen.

In rund 93% der inspizierten Betriebe wurden die Bestimmungen, die das Gebiet der Sonn-, Feiertags- und der Ersatzruhe betreffen, nicht eingehalten.

23% der Jugendlichen arbeiten 8,5-9 Std./pro Tag
33% der Jugendlichen arbeiten mehr als 9 Std./pro Tag
Jugendliche mit Quartier beim Arbeitgeber:
41% dieser Jugendlichen arbeiten mehr als 9 Std./pro Tag
23% der Jugendlichen arbeiten 51-60 Std./pro Woche
11% der Jugendlichen arbeiten mehr als 60 Std. /pro Woche
Jugendliche mit Quartier beim Arbeitgeber:
42% dieser Jugendlichen arbeiten mehr als 51 Std./pro Woche
Überstunden im Gastgewerbe:
Monatliche Überstd. Männer Frauen
1-10 27% 20%
11-20 24% 21%
21-30 10% 9%
31-40 10% 12%
41-50 6% 8%
51-60 7% 5%
61-80 5% 11%
81-99 3% 5%
100 und mehr 7% 9%

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Erstveröffentlichung im FORVM:
Mai
1989
, Seite 68
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