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Utta Isop

Eine solidarische Ökonomie des Wissens setzt eine solidarische Ökonomie der Geschlechter voraus. Ich spreche mich deshalb für eine Förderung basisdemokratischer Geschlechterverhältnisse aus. Darunter verstehe ich zum Beispiel eine Kultur der „men’s care collectives“ wie sie etwa in der Kommune Niederkaufungen gepflogen wird. Eine Abschaffung kultureller Männlichkeit und Weiblichkeit sollte mit der Förderung strategischer Paradoxa beginnen. Das heißt, die Betonung einer „männlichen Kultur der Pflege und Fürsorge“ stellt ein strategisches Paradox zu bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen dar, das es zu fördern gilt. Nichts hält junge Männer davon ab, sich in Care-Kollektiven zu versammeln als die Weigerung ihre Privilegion abzugeben. Dies möchte ich viel stärker fordern. Junge Männer, ich fordere Euch auf, Eure kulturelle Männlichkeit dadurch abzuschaffen, dass Ihr „Men’s Care Collectives“ gründet und Eure Privilegien aufgebt! Gründet Men’s Care Collectives! Gebt Eure Privilegien auf! Weitere Forderungen anarchafeministisch-queerer Geschlechterbasisdemokratie sind: 1) Stärkung von losdemokratischen Verfahren; Wahl in entscheidende Ämter unabhängig von der jeweiligen Identität 2) Abschaffung des Geschlechts aus Pässen – weltweiter Reiseverkehr unabhängig von der jeweiligen Identität 3) Stärkere Verknüpfung von Teilzeitarbeit mit Elternschaft und Fürsorgearbeit für alle soll die starke Konzentration auf die Erwerbsarbeit lösen 4) Gratis Güter der Daseinsvorsorge für jede Person ohne Identitätsprüfung 5) Weltweites bedingungsloses Grundeinkommen ohne Bedarfs- und Identitätsprüfung.

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