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Roswitha Scholz

Beiträge von Roswitha Scholz

Roswitha Scholz

Wert und Geschlechterverhältnis

Juni
1999

In der bisherigen marxo-feministischen Debatte blieb das Verhältnis von Wertform der Ware und Geschlechterverhältnis auf der theoretischen Meta-Ebene stets unterbelichtet. „Der Wert“ wurde als eine geschlechtsneutrale Kategorie und die geschlechtliche Hierarchie bloß als sekundäres oder paralleles (...)

Roswitha Scholz

Identitätslogik und Kapitalismuskritik

Anmerkungen zu den Reaktionen der Linken auf die Terroranschläge von New York und Washington
Oktober
2001

1. Der Terror in den USA und der anschließende Bombenkrieg gegen Afghanistan haben (nicht nur) in der wertkritischen Linken zu Verwirrung und Polarisierungen geführt. Einer Position, wie sie „Bahamas“ und mehrheitlich die „Jungle World“ vertreten, die sich beide vorbehaltlos auf die Seite der (...)

Roswitha Scholz bei Wikipedia

Roswitha Scholz (2014)

Roswitha Scholz (* 1959[1]) ist eine deutsche Sachbuchautorin.

Roswitha Scholz absolvierte eine Ausbildung zur Diplom-Sozialpädagogin (FH) und widmete sich auf dem zweiten Bildungsweg Studien der Soziologie, Pädagogik und Philosophie.[1] Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in den Bereichen Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus, Rassismusforschung, Ideologiekritik und Erkenntnistheorie.[2][3]

Sie ist Mitglied der Redaktion der von ihr mitgegründeten wertkritischen Zeitschrift Exit![4]

Scholz war mit dem Autor Robert Kurz (1943–2012) verheiratet.

1992 veröffentlichte sie das Theorem der Wert-Abspaltung, eine feministische Fortsetzung der Wertkritik. Sie besagt, dass in der vom ökonomischen Wert dominierten Gesellschaft alle Regungen und Beziehungen, die sich nicht geldmäßig erfassen ließen, aber dennoch für die Reproduktion notwendig seien, vom affirmativen Arbeitsbegriff und relevant erscheinenden „Universum“ abgespalten und „an die Frau delegiert“ würden.

„Alles, was in der abstrakten Wertform an sinnlichem Inhalt nicht aufgeht, aber trotzdem Voraussetzung gesellschaftlicher Reproduktion bleibt, wird an die Frau delegiert (Sinnlichkeit, Emotionalität usw.).“

Roswitha Scholz[5]

Monografien

  • Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorie und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats. Horlemann, B, Unkel 2000, ISBN 3-89502-100-8.
  • Differenzen der Krise - Krise der Differenzen. Die neue Gesellschaftskritik im globalen Zeitalter und der Zusammenhang von „Rasse“, Klasse, Geschlecht und postmoderner Individualisierung. Horlemann, B., Unkel 2005, ISBN 3-89502-195-4.
  • Der Alptraum der Freiheit. Perspektiven radikaler Gesellschaftskritik. Essays, Kritiken, Polemiken. (mit Robert Kurz und Jörg Ulrich). Ulmer Manuskripte, Blaubeuren 2005, ISBN 3-934869-38-6.

Herausgeberschaft

  • Schulzeit: Senioren erinnern sich. Verlag Kurtz, Leipzig 1996, ISBN 978-3-9805062-1-2.
  • Erzählcafé in Leipzig. Teil: Bd. 2. Verlag OsirisDr., Leipzig 2007, ISBN 978-3-9811061-5-2.
  • Noch geht die dunkle Zeit auf der anderen Straßenseite: Wortmeldung von 58 Autoren aus Ost und West. Verlag OsirisDr., Leipzig 2008, ISBN 978-3-941394-00-1.
  • Heuschnupfen: Geschichten und Gedichte von der Liebe und vom Leben. Verlag OsirisDr., Leipzig 2010, ISBN 978-3-941394-14-8.
  • Weizenäpfel: Geschichten und Gedichte vom Essen und vom Trinken und immer wieder vom Leben überhaupt. Verlag OsirisDr, Leipzig 2013, ISBN 978-3-941394-32-2.
  • Der Hof: Geschichten und Gedichte von Menschen, die unsere Nachbarn waren, von Spielgefährten und allerlei Zeitgenossen. Verlag OsirisDruck, Leipzig 2021, ISBN 978-3-949240-08-9.

Einzelnachweise

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  1. a b Antiziganismus und Kapitalismus. In: erinnerung-leben.de. Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V., abgerufen am 21. Mai 2023.
  2. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit: Roswitha Scholz. Abgerufen am 21. Mai 2023.
  3. Sandra Ernst Kaiser: Krise und Geschlecht. "Queer hat sich ausgelebt". Der Standard vom 23. Jänner 2011, abgerufen am 22. Mai 2023.
  4. Gerd Bedszent: Marxistische Weitsicht. In: Junge Welt. 10. Juni 2013, abgerufen am 14. November 2021.
  5. Krisis 12 (1992), S. 23, zuletzt abgerufen am 1. Juli 2019

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