Context XXI » Print » Jahrgang 1996 » ZOOM 1/1996
Christoph Riedl

Entlang der Tragödie

Berichte und Analysen iranischer Flüchtlinge an die deutschsprachige Öffentlichkeit

Das Buch ist für jedeN an Men­schenrechts- und Flücht­lingsfragen InteressierteN eine absolute Lesenotwendigkeit.

Schon der Titel „Entlang der Tragödie“ ist gut gewählt. Das Buch enthält neben zwei umfas­senden Kapiteln über die Ge­schichte und die aktuelle Men­schenrechtssituation im Iran er­schütternde Berichte von Flüchtlingen, die in Österreich um Asyl angesucht haben. Die­se Berichte gewähren einen tie­fen Einblick in die Seelen der Flüchtlinge und machen tief be­troffen. Den „sicheren Drittlän­dern“, auf die sich Österreich so gerne beruft und in denen Flüchtlinge angeblich vor Ver­folgung sicher sind, ist ein eige­nes Kapitel gewidmet. Es ist er­schütternd zu lesen, unter wel­chen Verhältnissen Flüchtlinge gezwungen sind, in diesen Län­dern dahinzuvegetieren — wenn sie nicht überhaupt in ihre Ver­folgerländer abgeschoben wer­den. Doch Österreichs Verwal­tung und sein dazugehöriger Gerichtshof sind sich einig: Si­cher ist man dann, wenn man aussteigen und — zumindest theoretisch — einen Asylantrag stellen kann. Die Praxis findet sich in diesem Buch.

Entlang der Tragödie — Berichte und Analysen iranischer Flüchtlinge an die deutschsprachige Öffentlichkeit. Verein zur Unterstützung iranischer Flüchtlinge (Eigenverlag), Wien 1995, 184 S., öS 170,—
Erhältlich beim Verein zur Un­terstützung iranischer Flücht­linge, 1090 Wien, Währinger Str. 59, Tel.: 0222/408 75 30

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Erstveröffentlichung im FORVM:
Januar
1996
, Seite 27
Autor/inn/en:

Christoph Riedl:

Christoph Riedl betreut Flüchtlinge im Rahmen der Deserteursberatung Wien.

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