Büchner, Hebbel, Wagner
1963 ist selbst für jubiläumserprobte Redaktionen ein strapaziöses Jahr. Allein der Jahrgang 1813 würde mit Kierkegaard, Verdi, Wagner, Hebbel, Büchner, Otto Ludwig ein Übermaß an Pflichtbesinnung erfordern. Wir sind jedoch weit davon entfernt, den Zufällen des Kalenders zwanghaft tiefsinnige Spekulationen zu unterlegen. Immerhin können Werk und Leben der drei im Jahr der Völkerschlacht geborenen deutschen Dramatiker — Richard Wagner (geboren am 22. Mai), Georg Büchner (geboren am 17. Oktober), Friedrich Hebbel (geboren am 13. Dezember) — Anlaß bieten zu einem geistesgeschichtlichen Portrait der Generation, die das 19. J ahrhundert geformt hat. Zu einem solchen Versuch ist Univ.-Prof. Dr. Robert Mühlher, Ordinarius für neuere Germanistik an der Universität Graz, desto befugter, als sich bereits die 1955 erschienene Arbeit des Autors „Dichtung der Krise“ mit dem Zusammentreffen von Sozialwelt und Kunst in der hoch- und spätromantischen Literatur befaßt hat.