Die angeforderte Seite ist nicht verfügbar

Wir bitten Sie, die Navigation oder die Suchfunktion zu benützen, um zu den gewünschten Inhalten zu gelangen.

Nachstehend finden Sie einige aktuelle Anregungen.

Günther Anders-Archiv

Günther Anders-Bibliographie

  • Heinz Scheffelmeier
    Bibliographie Günther Anders
    (24. Oktober 2015)

    Günther Anders-Bibliographie 1924-2012 — mit einem Anhang: Materiali per una Bibliografia italiana di Günther Anders 1962–2013

  • Gerhard Oberschlick
    Vorbemerkung des Herausgebers
    (12. April 2014)

    Das bevorstehende Erscheinen von Günther Anders, Die Kirschenschlacht, deren erste Transkription aus der Handschrift Heinz Scheffelmeier 1994 oder ’95 vorgenommen hatte, war der Anlass, im Dezember 2011 wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen. Er, (...)

Neueste Beiträge von Günther Anders im FORVM

  • Obdachlose Skulptur
    (WWW-Ausgabe, August 2023)

    Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Der Text erschien auf deutsch erstmals 1994 im Verlag C. (...)

  • Die Rolle der Situationskategorien bei den „Logischen Sätzen“
    (WWW-Ausgabe, September 2020)

    Mit dieser Dissertation promovierte Günther Anders 1924, noch unter seinem Geburtsnamen Günther Stern, als 22-Jähriger bei Edmund Husserl in Freiburg/Breisgau

  • Anders und Adorno
    (WWW-Ausgabe, Mai 2020)

    Wie die ambivalente Beziehung der beiden Philosophen wechselseitig begründete Wertschätzung mit ebensolcher Feindseligkeit, wenn nicht Verachtung mischt, sollen diese Beiträge nachzeichnen. Am Anfang steht der peinlichste Auftritt, den ein (...)

  • Unsinn des Sinnbegriffes
    (WWW-Ausgabe, Mai 2019)

    Zuerst erschienen in: „Akzente“, Zeitschrift für Literatur herausgegeben von Michael Krüger in München Heft 5/Oktober 1982, 3. Umschlagseite „Ich halte das nicht mehr aus!“ jammerte ein Einzelrädchen, das, völlig frei und in seinen Handlungen und (...)

  • Löwith-Besprechung (1942)
    (WWW-Ausgabe, Dezember 2018)

    Diese Löwith-Besprechung ist zusammen mit der zugehörigen Korrespondenz, insbesondere zwischen Anders und Löwith (soweit erhalten), in „sans phrase“ erschienen. Dort wird auch erklärt, was es mit den heftigen redaktionellen Strichen im Manuskript auf (...)

  • Über das Haben
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2018)

    Erschienen 1928 unter dem Geburtsnamen Günther Stern, fußt dieses erste Buch des Verfassers auf seiner unveröffentlichten Dissertation Die Rolle der Situationskategorie bei den „logischen Sätzen“. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der (...)

  • Drei poetische Nachträge aus dem Nachlaß
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2015)

    1. Zu: Molussische Katakombe 2. Zu: Lieben gestern 3. Zu: Tagebücher und Gedichte

  • Kulturwert und Wahrheit widersprechen einander
    (WWW-Ausgabe, Juli 2014)

    Mit der nachstehenden Überlegung gibt uns G. A. einen Schlüssel zum Verständnis, worauf der sogenannte religiöse Fundamentalismus beruht: Dieser betrachtet Religionen nicht als Kulturwerte, sondern die eigene als Wahrheit, alle anderen als (...)

  • Die Totenpost
    (WWW-Ausgabe, 2000)

    Nach fünfzehnjährigen Irrfahrten standen im Jahr 1946 die mit Briefen und Bildern der letzten Geschlechter erfüllten Fässer in seinem New Yorker Zimmer. — Aus dem Nachlaß.

  • Die Wahrheit wird transportiert
    (No. 487-492, Dezember 1994)

    Molussische Apokryphe über das Blamieren Vor 1938, für den Druck überarbeitet 1973 Nicht aufgenommen in die Buch-Ausgabe: Die Molussische Katakombe, München 1992 (Ans Ende.) »Der Dritte«, so erzählte Olomonokoro, »der die Ewigkeit der Ideen leugnete (...)

Neueste Beiträge zu Günther Anders im FORVM

  • Perrine Wilhelm
    Gewalt und Politik bei Günther Anders und Hannah Arendt
    (Philosophie im Kontext, September 2021)

    Dieser elfte der zweiundzwanzig Beiträge konfrontierte am zweiten Tag präzise das Tagungsthema. Günther Anders’ späte Thesen zur Gewalt hatten dem beinahe Neunzigjährigen fast ausschließlich heftigen Widerspruch, Schelte und die Verdächtigung als senil (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Nicht genügend kontrovers
    (WWW-Ausgabe, Oktober 2018)

    Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf Grundlage einer kursorischen, doch sorgfältigen Einschau (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Minister Larifari
    (No. 496-498, Juni 1995)

    4 Anschreiben, 1 Aktennotiz Postscriptum und Notabene mit 3 Fußnoten Herrn Staatssekretär und Bundesminister designatus für Inneres Caspar Einem persönlich (1) BKA Fax: 53 55 656 6. 4., ca. 15. 20 (2) BMfI Fax: 53126 2240 7. 4., ca. 14.10 Wien, 6. (...)

  • Konrad Paul Liessmann
    »Das Prinzip Auschwitz«
    (No. 496-498, Juni 1995)

    Fünfzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nimmt die Beschäftigung mit diesem und seiner Vorgeschichte immer seltsamere Formen an. Angesichts der auf die Erinnerungstage hin terminierten Appelle, nicht zu vergessen, angesichts des damit (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Lob der Unangenehmheit
    (No. 496-498, Juni 1995)

    Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert sich mir der und macht mir Einwände und pflanzt (...)

  • Wendelin Schmidt-Dengler
    Günther Anders’ »Mariechen«
    (No. 487-492, Dezember 1994)

    1. Sich mit Günther Anders auseinanderzusetzen, ist so gefahrlos nicht, und das in einem ganz körperlichen Sinne, denn er sagt von sich: »Wenn Kunst-, Musik- oder Literaturwissenschaftler philosophische Floskeln in den Mund nehmen, ziehe ich den (...)

  • Editorische Notiz
    (No. 480, Dezember 1993)

    Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt neben zahlreichen Skripten in einer Ladenschachtel (...)

  • Ludger Lütkehaus
    Die Bombe küßt niemanden
    (No. 465-467, November 1992)

    Lieber, verehrter Herr Anders, zu der unsäglichen Rezension von Werner Fuld in der ›FAZ‹ vom 26. September, die mich in unverfrorener und total irreführender Weise für eine nur der ›FAZ‹ passende Anders-Kritik in Anspruch nimmt, schicke ich Ihnen eine (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Bombenvergessenheit schlägt Seinsversessenheit
    (No. 465-467, November 1992)

    Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit angemessener Verspätung gerät mir der zweite von Fulds (...)

  • Wolfgang Beck
    Dank von & an Günther Anders
    (No. 465-467, November 1992)

    G.A. hat seit mehr als 10 Jahren Wien nicht mehr verlassen; seit anderthalb Jahren lebt er in einem Pflegeheim, nach einem Schenkelhalsbruch kann er sich kaum mehr bewegen. Sein Radius reicht über wenige wackelige Schritte vom Bett zum Tisch oder (...)

Neueste Beiträge der WWW-Ausgabe

  • IG Autorinnen Autoren
    Solidarität mit Oksana Stavrou
    (4. März 2024)

    Am 23.2.2024 informierte die Theodor Kramer Gesellschaft mit der Bitte um Kenntnisnahme und Verbreitung wie folgt: „Unsere Autorin Oksana Stavrou wurde im Aktionsradius Wien physisch angegriffen.“ Die Autorin hat im Verlag der Theodor Kramer (...)

  • Karl Bruckmaier
    Paint it black
    (3. März 2024)

    „Bis man mich erschießt, werde ich darauf beharren, dass Kunst, sobald sie mit Politik in Berührung gebracht wird, unvermeidlich auf das Niveau beliebigen ideologischen Plunders herabsinkt.“ Vladimir Nabokov, Frühling in Fialta Liebe Leserin, lieber (...)

  • Konstantin Kaiser
    Nationalismus
    (13. September 2023)

    Sich einem bestehenden Begriff neu anzunähern bedeutet zugleich, sich von dessen bisherigem Verständnis zu entfernen. Das Deutsche liebt es, in räumlichen Metaphern zu formulieren – enträumlicht gesprochen: Begriffe neu zu klären, bedeutet zugleich (...)

  • Jürg Jegge
    Wiener Theaterbummel
    (11. Juli 2023)

    Alle sechs Wochen, ungefähr, kommt Jürg Jegge nach Wien und ins Burgenland, alle sechs Wochen, ungefähr, fährt er zurück nach Rorbas im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Bei uns in Wien und Umgebung besucht er von Alters her die Theater (...)

  • Konstantin Kaiser
    „Politische Aufklärung“ in Österreich
    (30. November 2022)

    In der Woche 27 des Jahres 2022 (4. bis 10. 7. 2022), stellten die „Niederösterreichischen Nachrichten“, S. 42–43, Christa Bauer, die neue Geschäftsführerin des Mauthausen-Komitees vor. Christa Bauer, Weinviertlerin aus Wultendorf, weiß sich dem (...)

  • Peter Gutjahr
    Von Fröschen und von Skorpionen
    (4. Oktober 2022)

    1.Dialog Egokrücken Alfred und Slobo in einem Wiener Gemeindebau. Alfred, am Schreibtisch vor seinem Computer, spielt Schach, Slobo, mit einer Tasse Tee aus der Küche kommend setzt sich auf die Couch. Slobo: „Alfred, dein Wasserhahn tropft.“ (...)

  • Konstantin Kaiser
    Je länger der Krieg andauert, desto wichtiger wird die Propaganda
    (22. Mai 2022)

    Preprint seines Editorials zur „Zwischenwelt“ Nr. l/22 Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft Erscheint Anfang Juni Der Vernichtungskrieg, den das Terrorregime der Russischen Föderation gegen die Republik Ukraine führt, die Vergewaltigungen, (...)

  • Konstantin Kaiser
    Der Narzißmus des „Bin ich nicht“
    (17. Januar 2022)

    Über Rudolf Burgers erstes posthumes Buch. Die Besprechung erschien zuerst im Magazin der Theodor Kramer Gesellschaft „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ 38/4, Dezember 2021, 70f., hier mit freundlicher Genehmigung (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Über Gott und die Welt und das Böse
    (17. Januar 2022)

    Ein wutiges Pamphlet, zuerst gegen Anton Pelinka und sodann gegen mich, enthält das erste posthume Buch von Rudolf Burger im Nachwort des Herausgebers. Offenbar hatte ihn erbost, wie meine Analyse des Artikels gegen „Gedenken“ und für das (...)

  • Gerhard Oberschlick
    ­Rudolf Burgers Glück
    nach dem Ende
    (24. Oktober 2021)

    Das eine brachte der Postbote am 3. Juli. Absender: Sonderzahl, handschriftliches Begleitbillett in Versalien: Mit herzlichen Grüszen, Unterschrift (unleserlich). Autor: Rudolf Burger, Herausgeber: Bernhard Kraller, der im Nachwort meine (...)

  • Moralischer Absturz in eine gefährliche und unmenschliche Politik!
    (5. Juli 2021)

    Berlin, den 5. Juli 2021 Sehr geehrter Herr Bundespräsident, mit Entsetzen haben wir die von den Revolutionsgarden im Iran nahestehenden Medien verbreitete Nachricht Ihrer Glückwünsche an Ebrahim Raisi vernommen. Auch der Botschafter des (...)

  • Stephan Steiner
    Rückkehr des Verworfenen
    (20. Mai 2021)

    Günther Anders: Schriften zu Kunst und Film. Herausgegeben von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz. München: C.H.Beck 2020 Günther Anders: Die Weltfremdheit des Menschen. Schriften zur philosophischen Anthropologie. Herausgegeben von Christian (...)

aus 42 Jahren FORVM

  • Theodor Prager
    Kritik einer Marx-Kritik
    (No. 159, März 1967)

    Dr. Theodor Prager studierte Nationalökonomie an der London School of Economics, die lange Jahre als „hotbed of Communism“ galt. In der Tat ist Prager derzeit Mitglied des ZK der KPÖ, wo er dem progressivsten Flügel — in etwa: Antistalinismus und (...)

  • Günther Nenning
    Moskau — ein Reisebericht
    (No. 160-161, April 1967)

    I. Basis Moskau hatte 1917 weniger Einwohner als Wien; heute hat es etwa ebensoviel wie ganz Österreich. In den fünfzig Jahren des Bestandes der Sowjetunion wuchs deren Hauptstadt von 11½ auf über 61½ Millionen — oder im Durchschnitt alle zwei Jahre (...)

  • Georg Lukács
    Die Sowjetunion ist nicht typisch
    (No. 160-161, April 1967)

    Zum 60. Geburtstag von Wolfgang Abendroth. [(Vorbemerkung Die hier veröffentlichten Darlegungen sind einem noch unvollendetem Buch „Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins“ entnommen. Da sie hier aus dem Zusammenhang des Ganzen herausgerissen (...)

  • Georg Lukács
    Geschichte und Literatur
    (No. 162-163, Juni 1967)

    Zum 60. Geburtstag von Wolfgang Abendroth. In seinen fragmentarischen Bemerkungen am Schluß der Einleitung zum „Rohentwurf“ behandelt Marx vor allem „das unegale Verhältnis“ in der Beziehung zwischen ökonomischer Entwicklung und so wichtigen (...)

  • Wilhelm Mrazek
    Egalité der Künste
    (No. 162-163, Juni 1967)

    Die industrielle Revolution setzte in Österreich nach 1848 vehement und in vollem Umfang ein. Innerhalb einer Generation konnte die größte kontinentale Macht den Vorsprung Englands und Frankreichs einholen und als gleichwertiger Konkurrent (...)

  • Max Adler
    Marxismus ist nicht Materialismus
    (No. 162-163, Juni 1967)

    Wenn man die neuen Entwicklungen im Marxismus des Westens wie des Ostens rnit einem Satz kennzeichnen will, ließe sich sagen: es vollzieht sich die Trennung des marxistischen Humanisrnus vom metaphysischen Materialismus. Zum (...)

  • Jigal Arci • Jean-Paul Sartre
    Araber und Juden
    (No. 162-163, Juni 1967)

    32 Tage verbrachten Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir im Nahen Osten: 16 Tage in der Vereinigten Arabischen Republik und ebenso viele in Israel. Es war kein touristischer Ausflug. Sie trafen mit Präsident Nasser und Ministerpräsident Eschkol (...)

  • Friedrich Hacker
    Wirklichkeiten suchen eine Illusion
    (No. 164-165, August 1967)

    Dr. Friedrich Hacker, 1914 in Wien geboren, leitet in Los Angeles die von ihm gegründete „Hacker Clinic and Foundation“, eines der bekanntesten psychiatrischen Forschungsinstitute in den USA. In Wien las er 1958 als Gastprofessor der Universität (...)

  • J. Peter Stern
    Das gläserne Geländer
    (No. 164-165, August 1967)

    Si calceus convenit, indue. I Gibt es ihn denn eigentlich, den Literaturkritiker, geschweige denn -wissenschaftler? Was es bestimmt gibt, allerdings viel seltener als in der Ökonomie der Literatur vorgesehen, ist der gute Leser. Der immer (...)

  • Michael Scharang
    Der räsonierende Kritiker
    (No. 164-165, August 1967)

    Von den Gründen, warum Heimito von Doderer seinen Aufsatz, zu dem zu äußern man mich einlud, mit dem Titel „Das Mark der Kritik“ versieht, erscheint mir nur der als zureichend, daß sein Geschmack Gefallen am Wort „Mark“ findet, welches den (...)

  • Paul Kruntorad
    Der synthetische Kritiker
    (No. 164-165, August 1967)

    Heimito von Doderers vollendet ironischer Aufsatz über „das Mark der Kritik“ reizt zum Widerspruch, und die Lust daran wird lediglich durch die Einsicht gedämpft, daß er zu fest in beiden „Hemi-Sphären“ der Sprache, der „gestaltenden, (...)

  • Béla Abody • György Sebestyén (Übersetzung)
    Mit vorsichtigem Vertrauen
    (No. 164-165, August 1967)

    Wenn ich Elie Faures wichtiges Werk „Equivalences“ richtig verstanden habe, ist der Autor gerührt angesichts der Verwandtschaft zwischen der ästhetischen Wirkung des Deckengemäldes der Sixtinischen Kapelle und derjenigen einer Maske von der (...)

  • Doderer und die Kritiker
    (No. 164-165, August 1967)

    Vor nun schon mehr als einem Jahr beklagte sich Heimito von Doderer im Kreise unserer Mitherausgeber temperamentvoll und dezidiert über den katastrophalen Mangel einer Literaturkritik mit diskutablem Niveau. Als Antwort darauf baten wir ihn, (...)

  • Maurice Broady • Andreas Faludi (Übersetzung) • Liese-Lotte Nixon (Übersetzung)
    Warnung vor Weltverbesserern
    (No. 164-165, August 1967)

    Man muß nicht sehr lange mit Architekten und Stadtplanern sprechen, um zu entdecken, daß sie an sozialen Theorien interessiert sind. Natürlich gibt es arglose und reine Ästheten: zum Beispiel die Leute, die ich in der „Liverpool-School“ in den frühen (...)

  • Mervyn Jones
    Rebellierende Studenten: London
    (No. 164-165, August 1967)

    Die Studenten der „London School of Economics and Political Science“ machten in diesem Studienjahr durch eine Serie dramatischer Vorfälle von sich reden; sie rebellierten gegen die akademischen Autoritäten, blockierten das Hochschulgebäude durch (...)

  • Arnold Künzli
    Rebellierende Studenten: Berlin
    (No. 164-165, August 1967)

    Weniger denn je sind die Universitäten heute elfenbeinerne Türme, in die der Geist sich aristokratisch aus den Niederungen der Gesellschaft zurückziehen könnte. Mehr denn je ist das Leben der Universität mit dem Leben der Gesellschaft — und das heißt (...)

  • Günther Blecha
    Rebellierende Studenten: Wien?
    (No. 164-165, August 1967)

    Günther Blecha ist Obmann des Verbandes Sozialistischer Studenten Österreichs und befindet sich — unter anderem eben deshalb — im 12. Semester seines Jus-Studiums. Daß er seine Zeit nutzbringend verbracht hat, scheint uns die folgende präzise (...)

  • Manès Sperber
    Geschick und Mißgeschick des Geistes in der Politik
    (No. 164-165, August 1967)

    Manès Sperber, gebürtiger Österreicher, seit dreißig Jahren in Paris ansässig, Essayist und Romancier von europäischem Ruf („Der brennende Dornbusch“, „Die verlorene Bucht“, „Die Achillesferse“, Trilogie „Wie eine Träne im Ozean“), Schüler Alfred Adlers, (...)

  • Franz Nemschak
    Jenseits des Kapitalismus
    (No. 166, Oktober 1967)

    Prof. Dr. Franz Nemschak, der international angesehene Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, besuchte im Mai und Juni dieses Jahres die Sowjetunion auf Einladung des Präsidiums der sowjetischen Akademie der Wissenschaften (...)

  • Maurice Broady
    Warnung vor Weltverbesserern
    (No. 166, Oktober 1967)

    Unzulänglichkeit der gängigen Theorien Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß die idealistischen jungen Architekten, die in den Sechzigerjahren graduieren, in irgendeiner Weise unterschiedlich denken. Die Tendenz, die ich kritisiere, hat ihre (...)

  • Láco Novomeský
    Ilja Ehrenburg — Chronist und Kritiker einer Epoche
    (No. 166, Oktober 1967)

    Láco Novomeský, 1904, bedeutendster slowakischer Lyriker der Gegenwart und Doyen der slowakischen Literatur, war in den Fünfzigerjahren im Zusammenhang mit den Prozessen gegen Slanský und Clementis zu einer hohen Kerkerstrafe verurteilt worden und (...)

  • Barbara Coudenhove-Kalergi
    Eine Nation aus Gespenstern?
    (No. 166, Oktober 1967)

    Barbara Coudenhove-Kalergi, in Prag geboren, Nichte des Begründers der Paneuropa-Bewegung, Richard Coudenhove-Kalergi, war bei den Wiener Tageszeitungen „Die Presse“, „Kurier“, „Neues Österreich“ tätig und arbeitet nun — ohne Mitglied der sozialistischen (...)

  • Milan Machovec
    Marxismus und Tod
    (No. 166, Oktober 1967)

    Wir wollen den Abdruck dieses Essays nicht schließen, ohne unserer speziellen Freude Raum zu geben, daß der 42jährige Prager Philosoph nunmehr Mitglied des „Internationalen Komitees für den DIALOG im Neuen FORVM“ ist (vgl. August/September-Heft, S. (...)

  • Arnold Künzli
    Marxismus im Wandel
    (No. 166, Oktober 1967)

    Das Charakteristische des zeitgenössischen Marxismus ist, daß es ihn nicht mehr gibt; denn was heute von erklärten Marxisten unter dem Namen „Marxismus“ vertreten wird, ist kaum mehr auf einen Nenner zu bringen. Bis zu einem gewissen Grad ist dies (...)

  • Bruno Kreisky
    Jenseits des Reformismus
    (No. 166, Oktober 1967)

    Man kann mir den Vorwurf machen, vielleicht mit Recht, daß ich den Zusammenhang zwischen sozialistischer Ideologie und praktischer Politik viel zu einfach sehe; vielleicht bin ich tatsächlich, wie die meisten Politiker, dem Laster der (...)

  • Herbert Read
    Kunst als zweite Welt
    (No. 167-168, November 1967)

    Die Erklärungen über Stellung und Funktion der Kunst in der Gesellschaft, wie sie von den Soziologen angeboten werden, sind so vielfältig und widerspruchsvoll, daß ein einfacher Kunstphilosoph wie ich dazu neigt, in den Formalismus als die einzig (...)

  • Herbert Marcuse
    Die Gesellschaft als Kunstwerk
    (No. 167-168, November 1967)

    Die Funktion der Kunst — eine der Funktionen der Kunst — besteht darin, den geistigen Frieden der Menschheit zu bringen. Ich glaube, daß man die Bewußtseinssituation in der heutigen Kunst nicht besser bezeichnen kann, als indem man sagt: das (...)

  • Walter Strolz
    Vom Ungenügen der Wissenschaft
    (No. 167-168, November 1967)

    Der nachfolgende Text wurde als Vortrag „Die Frage nach der ursprünglichen Einheit der Wissenschaften innerhalb der Ganzheit des Menschen“ an der Universität Zagreb gesprochen. Wir versuchen fürs erste, durch eine Erläuterung der Frage selbst einen (...)

  • Ossip K. Flechtheim
    Für Friedensinitiative der Neutralen
    (No. 167-168, November 1967)

    I. Wie recht hat Hans Thirring, wenn er auf den Widersinn des Rüstungswettlaufs gerade bei den Neutralen verweist! Der von ihm geprägte Begriff des Neomilitarismus ist hervorragend geeignet, die Widersprüchlichkeit der sogenannten (...)

  • Hans Thirring
    Unbewaffnete Neutralität — zweite Runde
    (No. 167-168, November 1967)

    Die Herren Minister Prader, Generalmajor Spannocchi und mein verehrter Kollege Verdroß haben sich in Artikeln, die in den Heften Juni/Juli und November/Dezember 1966 des Neuen FORVM erschienen sind, mit meinen ebendort im Juni/Juli-Heft (...)

  • Odette Jankowitsch (Übersetzung) • Alva Myrdal
    Was kostet die Abrüstung?
    (No. 167-168, November 1967)

    Diesen Text präsentierte Alva Myrdal, Schwedens Minister für Abrüstungsfragen, Botschafter bei der Genfer Abrüstungskonferenz (und Gattin des sozialdemokratischen Nationalökonomen sowie Ex-Ministers Gunnar Myrdal), auf der Internationalen (...)

  • Walter Strolz
    Vom Ungenügen der Wissenschaft
    (No. 169-170, Januar 1968)

    In der idealistischen Dialektik Hegels ist das Ziel der „Aufeinanderfolge“ der historischen Gestalten und Schicksale gemäß dem Schlußstück der „Phänomenologie des Geistes“ das absolute Wissen, „die Offenbarung der Tiefe, und diese ist der absolute (...)

  • Elias Canetti
    Macht und Überleben
    (No. 169-170, Januar 1968)

    Elias Canetti, der im Jänner den Österreichischen Staatspreis für Dichtung 1967 erhalten hat, ist mit seinem in viele Sprachen übersetzten Roman „Die Blendung“ (Wien 1935) einer der bedeutendsten Autoren der modernen Weltliteratur. Er schrieb außerdem (...)

  • Gerd-Klaus Kaltenbrunner
    Mutmaßungen über Marcuse
    (No. 169-170, Januar 1968)

    I. Soziologie als empirische Einzelwissenschaft, „die nichts als Soziologie ist“, versteht sich auf dem heute erreichten Niveau als „wissenschaftlich-systematische Behandlung der allgemeinen Ordnungen des Gesellschaftslebens, ihrer Bewegungs- und (...)

  • Friedrich Heer
    Österreich als dialogisches Zentrum
    (No. 169-170, Januar 1968)

    Herbert Read erklärte vor einigen Jahren, er habe nirgends so viele junge und vielversprechende Begabungen gefunden wie in Wien. Es gibt heute in Österreich eine wache Intelligenz; dies wird wohl am stärksten sichtbar in den bildenden Künsten, in (...)

  • Robert A. Kann
    Leopold II. oder Fortschritt statt Revolution
    (No. 171-172, März 1968)

    A. Wandruszka, Leopold II., Wien—München, Herold Verlag, 2 Bände, 1963-1965. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der neueren Historiographie, daß nur wenige der wichtigsten habsburgischen Herrschergestalten in völlig zureichenden Biographien behandelt (...)

  • Fritz Fellner
    Weltgeschichte seit 1945
    (No. 171-172, März 1968)

    Geschichte muß als ein Entwicklungsprozeß aufgefaßt werden, von dem auch die Gegenwart nur ein Glied ist. Wenn dies richtig ist, sollten wir keine Mühe sparen, die Geschichte der Vergangenheit mit den drängendsten Anliegen unserer eigenen Zeit in (...)

  • Rudolf Scherer
    Kulturgenerationen
    (No. 171-172, März 1968)

    Claude Lévi-Strauss weist im 3. Kapitel (Sprache und Gesellschaft) seines Buchs „Strukturale Anthropologie“ auf eine Arbeit der amerikanischen Anthropologen A. L. Kroeber und J. Richardson hin: ... „In einer Untersuchung über die Stilentwicklung der (...)

  • Ingrid Köhler (Übersetzung) • Jan Mukařovský • Jan Patočka (Übersetzung)
    Kunst als semiotisches Faktum
    (No. 171-172, März 1968)

    Es tritt immer klarer zutage, daß das System des individuellen Bewußtseins bis zu seinen innersten Schichten durch Inhalte, die zum kollektiven Bewußtsein gehören, gegeben ist. Die Probleme des Zeichens und seiner Bedeutung werden daher immer (...)

  • Fidel Castro • Roberto Fernández Retamar • Luca Pavolini • Jean-Paul Sartre
    Dritte Welt contra erste?
    (No. 171-172, März 1968)

    500 Intellektuelle aus 70 Ländern waren Teilnehmer des Kulturkongresses in Havanna, der am 12. Januar 1968 zu Ende ging. Mit ihm hat Kuba die über es verhängte Blockade zumindest kulturell erstmals durchbrochen. Die nachfolgenden Auszüge aus der (...)

  • Theodor Prager
    Marx irrte — irrte Marx?
    (No. 171-172, März 1968)

    Als zornige, wenngleich nicht mehr ganz junge Männer ihrer Parteien präsentierten sich Mitte September v. J. an der Goethe-Universität, Frankfurt, bei deren internationalem Kolloquium „Kritik der politischen Ökonomie heute — 100 Jahre ,Kapital‘“ Dr. (...)

  • Roland Nitsche
    Geschichte, Politik und andere Unglücke
    (Heft 173, Mai 1968)

    Österreich Nicht die schlechteste Art, Völker zu unterscheiden, ist die nach der Form ihrer Reflexion auf sich selbst. Man beobachte doch nur einmal den Österreicher beim Spintisieren über Österreich, über seine vermasselte europäische Mission oder (...)

  • Kurt W. Rothschild
    L’art pour l’art der Volkswirtschaft
    (Heft 173, Mai 1968)

    Hans Albert, Marktsoziologie und Entscheidungslogik. Ökonomische Probleme in soziologischer Perspektive. Soziologische Texte Bd. 36, Luchterhand-Verlag, Neuwied a. Rhein, 1967, 531 Seiten. Das Problem der „Betriebsblindheit“ in Unternehmungen ist (...)

  • Willy Hochkeppel
    Philosophie der kleinen Wahrheiten
    (Heft 173, Mai 1968)

    Zu den tiefen Kränkungen der menschlichen Eigenliebe im vergangenen und in unserem Jahrhundert muß man neben Darwinismus, Marxismus und Psychoanalyse den sogenannten Positivismus zählen. Auch der Positivismus leitete schmerzhafte Resektionen ein, (...)

  • Hans Kelsen
    Zur Frage des praktischen Syllogismus
    (Heft 173, Mai 1968)

    In Fortsetzung der Aufsätze von Hans Kelsen, „Recht und Logik“, FORVM‚ Oktober sowie November 1965, ferner der darauf bezüglichen Kritik von Robert Walter, „Logik und Recht“, in dem Symposion zu Kelsens 85. Geburtstag, Neues FORVM‚ Oktober 1966, freuen (...)

  • Maria Szécsi
    Zur Pathologie der Utopie
    (Heft 173, Mai 1968)

    Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Mutmaßungen über Marcuse, Neues FORVM, Januar/Februar 1968 Die geistige Bewegung, die sich als „Neue Linke“ präsentiert, ist die totale Revolte gegen die klassische Tradition des Marxismus. Sie hat, in wenig mehr als einem (...)

  • Arnold Künzli
    Dialog mit Mao?
    (Heft 173, Mai 1968)

    Nach Ableben des zur Dämonisierung besonders geeigneten Stalin wurde Mao zur bevorzugten Personifikation unseres Unheimlichkeitserlebnisses. Wenngleich das Wort von der „gelben Gefahr“ kaum je fällt, stehen wir im Bann des rassistischen Mythos; wir (...)

  • Thomas Rothschild
    Studenten in Prag
    (Heft 173, Mai 1968)

    Seit jenem nun schon historischen 2. Juni 1967 ist kaum eine Woche vergangen, in der die Hamburger „ZEIT“ nicht von der Revolte der deutschen Studenten berichtet hätte. In den letzten Wochen verdrängen mehr und mehr die Warschauer und Prager (...)

  • Ernst Fischer
    Keine Romantiker in Prag
    (Heft 173, Mai 1968)

    In den immer noch finsteren Zeiten, in denen wir leben, ist Prag der Schimmer einer großen Hoffnung. Ebenso tapfre wie besonnene Kommunisten sind am Werk, Irrtümer der Vergangenheit aufzudecken, Verbrechen gutzumachen, das Modell einer modernen, (...)

  • Claus Gatterer (Übersetzung) • Georg Lukács
    Alle Dogmatiker sind Defaitisten
    (Heft 173, Mai 1968)

    Genosse Professor, Sie haben vor kurzem die Ansicht geäußert, daß sich in neuerer Zeit in der Welt eine Situation herausbilde, die dem zunehmenden Einfluß der marxistischen Lehre sehr günstig sei. Im Westen, sagten Sie damals, erfasse das Interesse (...)

  • Franz Karasek
    Kein Westen ohne Osten
    (Heft 173, Mai 1968)

    Kants Grab, Danzig, die Wiege Schopenhauers, Litauen, das Land Chopins und Mickiewicz’, der Wawel von Krakau, wo Kopernikus und Veit Stoss künftigen Geschlechtern unvergängliche Zeugnisse ihres Genius hinterlassen haben, das Prag eines Hus und (...)

  • Otto Leichter
    Austromarxistische Fußnoten
    (No. 174-175, Juni 1968)

    Ist der Zeitpunkt für jene Fußnote gekommen, von der Otto Bauer oft und gern sprach? Das Wort von der „Fußnote der Geschichte“ war seine zwischen Scherz und Selbst-Persiflage schwankende Einschätzung der Rolle, die ihm die Geschichte einst zuweisen (...)

  • Egbert Jahn
    Wie man demonstriert
    (No. 174-175, Juni 1968)

    FORVM steht auf seiten der österreichischen Studenten. Aber Demonstrieren will gelernt sein. Die nachfolgende Gebrauchsanweisung kommt aus den Erfahrungen der deutschen Studentenbewegung. Bitte lesen und verbreiten. Eine wichtige Kampfform der (...)

  • Günther Nenning
    Polizeisozialismus
    (No. 174-175, Juni 1968)

    I. Wie sind wir zu dieser neuen Jugend gekommen? Wie die Jungfrau zum Kind. Aus Mangel an Phantasie. Wir glaubten, diese Jugend sei skeptisch. Sie war nur skeptisch gegen uns. Wir glaubten, diese Jugend glaube an keine Ideale. Sie hat nur an (...)

  • Das neue Wiener Programm der SPÖ
    (No. 174-175, Juni 1968)

    Nach den Worten des Bürgermeisters Marek hat das FORVM ein neues Programm für die Wiener SPÖ zusammengestellt: § 1. Die SPÖ ist eine wienerische, keine politische Partei. § 2. Blasmusik hat Vorrang. § 3. Der Standpunkt der Sozialisten ist (...)

  • Bruno Marek
    Worte des Bürgermeisters Marek
    (No. 174-175, Juni 1968)

    Dr. Bock: Guten Abend, Herr Bürgermeister! Herr Bürgermeister, wir hätten Sie gebeten um eine Stellungnahme zu den heute nachmittag stattgefundenen Demonstrationen, ungefähr um 15 Uhr vor dem Wiener Rathaus, wo Sie dann selbst ja auch das Wort (...)

  • Verband Sozialistischer Student_innen in Österreich (VSStÖ)
    Väter und Söhne
    (No. 174-175, Juni 1968)

    Der Verband Sozialistischer Studenten Österreichs kann die nachfolgende Dokumentation derzeit nirgends publizieren, insbesondere nicht in der sozialistischen Presse. FORVM hat daher seinen Raum der nachstehenden Dokumentation zur Verfügung (...)

  • Giulio Girardi • Lucien Goldmann • Eduard Goldstücker • José-Maria Gonzáles-Ruiz • Robert Kalivoda • Günther Nenning • Rudi Supek • András Szennay
    Die neue Revolution
    (No. 174-175, Juni 1968)

    Die Internationale Redaktion des Neuen FORVM/DIALOG diskutiert mit 1000 Studenten im Hörsaal 1 der Universität Wien, 5. April 1968. Gesprächsteilnehmer: Giulio Girardi SDB, Prof. d. Päpstlichen Universität der Salesianer, Rom; Philosoph und (...)

  • Bruno Kreisky • Franz Kreuzer
    Keine Antwort
    (No. 176-177, August 1968)

    Kreuzer: Herr Dr. Kreisky, Dr. Nenning schreibt in seinem umstrittenen Artikel: „Ein Nenning fragt mehr, als zehn Kreisky beantworten können.“ Würden Sie es vielleicht trotzdem versuchen, wenn ich eine einzige Frage hervorhebe, nämlich die Frage: (...)

  • Franz Kreuzer • Günther Nenning
    Sanfte Anfrage
    (No. 176-177, August 1968)

    Kreuzer: Herr Doktor Nenning, ist es in der gestrigen Sitzung Ihres Herausgeberkomitees zu weiteren Protestaustritten gekommen, ist Ihr umstrittener Artikel weiter kritisiert worden, oder haben Sie Zustimmung gefunden? Nenning: Es ging weder um (...)

  • Günther Nenning
    Brief an den Parteitag
    (No. 176-177, August 1968)

    Liebe Genossen Delegierte des Parteitages! Ihr werdet Bruno Kreisky einstimmig oder doch mit überwältigender Mehrheit wiederwählen. Ihr werdet gut daran tun. Er ist der beste Bruno, den wir haben. Was werdet Ihr sonst noch tun oder nicht tun? (...)

  • Franz Pallin
    Barbarisches Strafrecht
    (No. 176-177, August 1968)

    [(Vorgeschichte Das geltende österreichische Strafgesetz wurde im Jahre 1852 als eine Neuausgabe des Strafgesetzbuches vom Jahre 1805 kundgemacht, das seinerseits im Josephinischen Strafgesetzbuch wurzelt. Der erste Auftrag zur Reform des (...)

  • Kurt Vorhofer
    Innenpolitik von innen
    (No. 176-177, August 1968)

    Denken Sie sich Österreich in eine Menge Republiken und Republikchen aufgelöst, welch ein willkommener Grundbau zur russischen Universalmonarchie! Franz Palacky, 1848 In der Tschechoslowakei hatte die Invasion kaum begonnen, da begann in (...)

  • Arnold Künzli
    Marxistica
    (No. 176-177, August 1968)

    „Praxis“ Man kann es nicht genug bedauern, daß die Bücher der um die philosophische Zeitschrift „Praxis“ gescharten marxistischen Philosophen Jugoslawiens bei uns noch keine Übersetzer und Verleger gefunden haben. Das ist eine beinahe unverantwortlich (...)

  • Herbert Marcuse • Harvey Wheeler
    Gibt es noch Christen?
    (No. 176-177, August 1968)

    Humanismus Wheeler: Professor Marcuse, Sie gelten als einer der einflußreichsten Männer in einer relativ jungen Bewegung, die man bisweilen „marxistischen Humanismus“ nennt. Als erstes möchte ich gerne herausfinden, was das heißt. Was sind die (...)

  • Milan Machovec
    Panzersozialismus
    (No. 176-177, August 1968)

    Machovec, Professor für Philosophie an der Karls-Universität, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, Initiator des Dialogs in der ČSSR. An meine Freunde, zugleich auch an alle anderen Universitätskollegen, (...)

  • Roger Garaudy
    Breschnjew, abtreten!
    (No. 176-177, August 1968)

    Garaudy, an der Universität Moskau promoviert, Professor der Philosophie, Politbüromitglied der KPF, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, Initiator des Dialogs in Frankreich. Hier kann es keinerlei Kompromiß geben: (...)

  • Josef Hromádka
    Gemeinsames Unglück
    (No. 176-177, August 1968)

    Hromádka, 79 Jahre, Professor in Prag, ist protestantischer Theologe von Weltruf; seit der Oktoberrevolution und auch während der Stalinzeit ergebener Freund der Sowjetunion, Präsident der sowjetfreundlichen Christlichen Friedenskonferenz, (...)

  • Günther Nenning
    Konsequenzen aus der Aggression
    (No. 176-177, August 1968)

    Eine außerordentliche Sitzung der österreichischen Mitherausgeber des NEUEN FORVM sowie der in Wien aus Anlaß des Philosophenkongresses anwesenden Mitglieder unseres Internationalen Komitees für den Dialog tagte am 4. September gemeinsam mit (...)

  • Ernst Bloch
    Enkel der Ochrana
    (No. 176-177, August 1968)

    Bloch, der bedeutendste deutsche Philosoph der Gegenwart, Marxist, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog. Gegen Demokraten helfen nur Soldaten. König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, 1848 Das grauenvolle Prager (...)

  • Günther Nenning
    Friedrich Torberg
    (No. 176-177, August 1968)

    FRIEDRICH TORBERG wurde am 16. September sechzig Jahre alt. Das Ereignis wird, indem man es vermerkt, nicht wahrscheinlicher. Eben erst (1954) gründete Torberg das FORVM als seine unvergleichliche Waffe gegen alle Totalitären, insbesondere (...)

  • Günther Nenning
    Mord auf dem Gipfel
    (No. 176-177, August 1968)

    Auf dem Gipfel eines steilen Anstiegs der Auflage, mitten in der Verwunderung, ob es so viele für uns geeignete Leser überhaupt geben kann, trifft uns ein fast perfekter Mordversuch. Im vorigen Heft erschien mein Aufsatz „Polizeisozialismus“, (...)

  • Herbert Ostleitner
    Neokolonie Österreich
    (No. 178, Oktober 1968)

    Das Problem der wirtschaftlichen Entwicklung kann als das Zentralproblem der ökonomischen Theorie seit dem Zweiten Weltkrieg angesehen werden. Die Konkurrenz der sozialistischen Länder, die in ihrer ersten Phase der primären sozialistischen (...)

  • Hans Daiber
    Aus dem Büro für Esprit
    (No. 178, Oktober 1968)

    Immer wieder einmal wird Marivaux entdeckt, meistens im Ton des Vorwurfs. Tadel verleiht den Bemühungen um Marivaux den rechten publizistischen Aplomb. Das Verfahren wird dadurch möglich, daß man wenig von Marivaux weiß, noch weniger, als man wissen (...)

  • Arthur Schnitzler
    Ballade von den drei Brüdern
    (No. 178, Oktober 1968)

    Drei Brüder rasten durch das Land Zu morden, zu rauben, zu sengen. Der Erste, welch ungeschickter Fant, Gar bald vor seinen Richtern stand Und mußte als Frevler hängen. Die beiden andern, die wußten klug Ihr Schicksal ins Große zu wenden; Ein (...)

  • Arthur Schnitzler
    Briefe zur Politik
    (No. 178, Oktober 1968)

    Die hier erstmals veröffentlichten Briefe Arthur Schnitzlers stammen aus dem Teil des Nachlasses, der sich im Besitz Heinrich Schnitzlers befindet. Druckvorlagen waren die Durchschläge maschinegeschriebener Briefe. Die Orthographie wurde (...)

  • Alexander Schwan
    Der Tod des Ordinarius
    (No. 178, Oktober 1968)

    I. Wissenschaft und Freiheit Die einfache und klare liberale Beziehung zwischen Wissenschaft und Freiheit und zwischen Universität und Gesellschaft ist seit neuestem bei uns tiefgreifend in Frage gestellt. Aus Teilen der Gesellschaft, vor allem (...)

  • András Hegedüs
    Sozialismus in der Phase der Selbstkritik
    (No. 178, Oktober 1968)

    In den vergangenen 15 Jahren haben sich im Leben der sozialistischen Staaten Europas tiefreichende Veränderungen durchgesetzt — in fast allen Bereichen, von der Ökonomie bis zur Kultur. Bei aller Verschiedenheit haben diese neuen Züge — Anlaß zu so (...)

  • Ernst Fischer
    Alle Macht ist verseucht
    (No. 178, Oktober 1968)

    Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Aufsatzes ist Ernst Fischer, Mitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, noch Mitglied des ZK der KPÖ. Die Macht ist die Mutter des Krieges. Hinter dem Haben und Herrschen steht die Gewalt, (...)

  • Kurt Jürgen Huch
    Human Engineering im 3. Reich
    (No. 179-180, November 1968)

    Über Reimund Schnabels: Mißbrauchte Mikrophone — Deutsche Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation, Europa-Verlag, Wien 1967. In dem als „geheim“ gekennzeichneten „Arbeits- und Finanzplan für die Deutsche (...)

  • Frank Trommler
    Für eine gerechte Doderer-Fama
    (No. 179-180, November 1968)

    Seine Beisetzung, die einem Staatsbegräbnis glich, war bereits Teil einer entstehenden Legende, war fürstlich, formvoll und fromm. Nie, sagte man, sei einem österreichischen Dichter von den Zeitgenossen so viel Ehre erwiesen worden; an Doderer habe (...)

  • Peter Horvath
    Sex im Vormärz
    (No. 179-180, November 1968)

    Das Wien der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war von der Atmosphäre einer Lebensfreudigkeit durchdrungen, in der sich Religion und Geschlechtlichkeit miteinander verquickten. Lady Mary Wortly Montagus (1698-1762) Reise in das Reich der heiteren (...)

  • Horst Knapp
    Demontage des Wohlfahrtsstaates?
    (No. 179-180, November 1968)

    „In dem Umfang, in dem der Staat per Gesetz eine Veränderung und Neuaufstellung der Einkommenströme vornimmt, etwa dabei den Sektor des Sozial- und Alterskonsums durch Verwirklichung wohlfahrtsstaatlicher Vorstellungen begünstigt, wird der zur (...)

  • Günther Nenning
    Einseitiger Bombenstop
    (No. 179-180, November 1968)

    Für den unkomplizierten Staats- und Parteibürger sieht die Manöverkritik einfach genug aus: Der Bürger N. fordert den Politiker K. zur Diskussion auf, er nennt ihn einen sehr guten Politiker, kritisiert ihn aber, was das Vater-Sohn-Problem in der (...)

  • Günther Nenning
    Wurstel Nenning
    (No. 179-180, November 1968)

    ... Wursteln, die einen integralen Sozialismus unter Einschluß der Kommunisten predigen und sich dafür von den Gegnern der sozialistischen Bewegung aushalten lassen ... Bruno Kreisky auf dem SPÖ-Parteitag, 3. Oktober 1968 ... der Nenning, damit (...)

  • Als Kreisky noch ein Wurstel war ...
    (No. 179-180, November 1968)

    „Österreich-Information“, Stockholm, September 1944, S. 4: ... WIR WOLLEN DIE ZUSAMMENARBEIT MIT KOMMUNISTEN, LIBERALEN, KATHOLIKEN ... Unterschriften: Erwin Billmayer, Bruno Kreisky, Alois Reitbauer, Helene Popper, Josef Pleyl „Rote Jugend, (...)

  • Otto Bauer
    Wurstel Otto Bauer
    (No. 179-180, November 1968)

    Aus dessen Werk „Zwischen zwei Weltkriegen?“, Bratislava 1936, S. 312 ff.

  • Kurt Greussing
    Zur Psychopathologie der Parteien
    (No. 179-180, November 1968)

    Nachfolgendes wird manchen meiner Parteifreunde zu pauschal sein. Mir eigentlich auch (außer in der konkreten Kritik an mir, die ich als richtig akzeptiere). Anderseits ist dies endlich ein saftiger Beitrag zur längst anständigen wissenschaftlichen (...)

  • Herbert Ostleitner
    Ökonomie als Verpackungswissenschaft
    (No. 179-180, November 1968)

    Exkurs: Warum uns zur ÖVP nichts einfällt Der Dialektik von allgemeiner Zurückgebliebenheit und individueller Dummheit scheint keiner entrinnen zu können, der sich mit dem speziellen Zustand Österreichs am Ende seiner Rekonstruktionsphase (...)

  • Kurt Vorhofer
    Innenpolitik von innen
    (No. 179-180, November 1968)

    Eine besondere Art von Feigheit geht um in Österreich. Sie erfaßt immer mehr Männer des öffentlichen Lebens, vor allem Politiker und Professoren. Es ist Feigheit vor der Jugend, die Verantwortungslosigkeit vor der Jugend bedeutet ... Wer nicht hart (...)

  • Hans Albert
    Programm der Neuen Kritik: Rationalität
    (No. 179-180, November 1968)

    Daß zwischen Erkenntnis und Entscheidung, zwischen Theorie und Praxis und letzten Endes auch zwischen Philosophie und Politik enge Zusammenhänge bestehen, ist keine neue Entdeckung. Was das Zeitalter der Ideologien ins allgemeine Bewußtsein gehoben (...)

  • Hans Morgenthau
    Krieg als Paradoxon
    (No. 179-180, November 1968)

    Die nachfolgenden beiden Texte von Herbert Marcuse und Hans Morgenthau entstammen Referaten des 4. Salzburger Humanismusgespräches (10. bis 13. September). Thema dieses von Dr. Oskar Schatz initiierten und vom Österreichischen Rundfunk mit (...)

  • Herbert Marcuse
    Friede als Utopie
    (No. 179-180, November 1968)

    Die nachfolgenden beiden Texte von Herbert Marcuse und Hans Morgenthau entstammen Referaten des 4. Salzburger Humanismusgespräches (10. bis 13. September). Thema dieses von Dr. Oskar Schatz initiierten und vom Österreichischen Rundfunk mit (...)

  • Horst Knapp
    Prosit Proporz!
    (No. 181, Januar 1969)

    Hauptkriegsschauplatz ist die verstaatlichte Industrie, Nebenkriegsschauplätze sind Unternehmen wie die AUA oder die Austria-Wochenschau, an denen der Bund beteiligt ist. In kaum modernisiertem Louis-Quartorze-Stil bekennen sich die beiden großen (...)

  • Heinz Kienzl
    Unternehmerinitiative und Folgen
    (No. 181, Januar 1969)

    Dr. Heinz Kienzl, langjähriger FORVM-Freund, ist Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Präsident der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft, Mitglied des Beirates für Wirtschafts- und (...)

  • Reinhard Priessnitz
    Provokationen
    (No. 181, Januar 1969)

    Das Verdikt der Verlage, mit Literatur nach Gutdünken zu verfahren, während diese selbst, anstatt ihre eigene Geschichte zu evalvieren, aus dieser ihrer Not auch noch eine Untugend zu machen bereit ist, indem sie der Verlagsgeschichte als Faktotum (...)

  • Peter Hamm
    Konkrete Idealismuskritik
    (No. 181, Januar 1969)

    Am 9. November 1918, vor 50 Jahren, begann in Berlin. unter Karl Liebknechts Losung „Alle Macht den Räten“ die Revolution; am Tag zuvor war Bayern Republik geworden, und als neue Repräsentanz des Staates wirkte nun ein Arbeiter-, Soldaten- und (...)

  • Paul Kruntorad
    Theater: moralische Anstalt und Behörde
    (No. 181, Januar 1969)

    Nestroys „Der Unbedeutende“ war bei seiner Uraufführung 1846, knapp vor dem Revolutionsjahr, ein großer Erfolg. Um so merkwürdiger ist es, daß das Stück seither nicht mehr gespielt wurde. Die Intrige geht vom bürgerlichen Sekretär eines reichen (...)

  • Henrich von Nussbaum (Übersetzung) • Inti Peredo
    Vietnam Nr. 2
    (No. 181, Januar 1969)

    Kennzeichnend für die prärevolutionäre Situation Lateinamerikas scheint uns der nachfolgende Text, den wir als Dokumentation insbesondere zu dem vorangehenden Gespräch mit Herbert Marcuse erstmals in deutscher Sprache vorlegen (Übersetzung: H. v. (...)

  • Günther Nenning
    Mondfahrt: Idiotie
    (No. 181, Januar 1969)

    Der Mond hatte schon immer mit dem menschlichen Wahnsinn zu tun. Es ist nur Methode in diesem Wahnsinn, daß wir Mondsüchtige demnächst endlich auf dem Gestirn landen, das seit je Symbol unseres Aberwitzes war. Idiotie heißt nicht einfach Blödheit, (...)

  • Hermann Bondi • Audouin Dollfus • Albert Ducrocq
    Mondfahrt: Apologie
    (No. 181, Januar 1969)

    Gespräch mit Prof. Hermann Bondi, Generaldirektor der European Space Research Organisation; Audouin Dollfus, Präsident der Mondkommission der Internationalen Astronomischen Union; Albert Ducrocq, Professor für politische Wissenschaften, Paris. Im (...)

  • Hans Albert
    Programm der Neuen Kritik: Engagement
    (No. 182/I, Februar 1969)

    Aus dem skizzierten Programm des Kritizismus ergeben sich auch Konsequenzen für das Problem der Ideologiekritik. Im analytischen Denken gehört die Reinigung des Denkens von ideologischen Elementen in den Zusammenhang eines Programms, das vor allem (...)

  • Hans-Werner Bartsch • Ernst Bloch • Wilhelm Dantine • Iring Fetscher • Helmut Gollwitzer • Herbert Heiss • Wolfgang Hildesheimer • Michael Landmann • Kurt Lüthi • René Marcic • Helge Pross • Erika Weinzierl • Wilhelm Weischedel • Ernst Wolf
    In Sachen Israel
    (No. 182/I, Februar 1969)

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kossygin, die Unterzeichneten erlauben sich, wegen des künftigen Schicksals des Staates Israel an Sie heranzutreten, Gerade angesichts der jüngst sich bedrohlich steigernden wechselseitigen Gewaltakte fühlen (...)

  • Bernd Lutz
    Das Ärgernis Sade
    (No. 182/II, Februar 1969)

    Bei diesen leidenschaftlichen Geometrien bewegt, wenn die Geometrie selbst nicht mehr überzeugt, immer noch die Leidenschaft oder vielmehr die Darstellung der Leidenschaft ... Hinter matt gewordenen Gründen der Vernunft erkennen wir die Gründe (...)

  • Bernd Lutz (Übersetzung) • Marcelin Pleynet
    Sade muß erst noch gelesen werden
    (No. 182/II, Februar 1969)

    ... in unserer augenblicklichen Situation sollten wir immer von folgendem Prinzip ausgehen: wenn der Mensch all seine Brüder abgeschätzt hat, wenn sein Auge mit einem kühnen Blick seine Schranken vermißt, wenn er, nach dem Beispiel der Titanen, (...)

  • Günther Nenning
    Polizeidemokratie
    (No. 182/II, Februar 1969)

    I. Anlaßfall Der Inhaber des Ehrendoktorates der Universität Budapest und Träger des Ehrenhalstuches der sowjetischen Staatsjugend, Reza Pahlewi, Schah von Persien, besuchte Wien, vielmehr seine Ärzte dortselbst, als Privatmann. Aber „die (...)

  • Kurt Vorhofer
    Proporzionaler Gestank bei der ÖVP
    (No. 183/I, März 1969)

    Es ist unmöglich, vom Proporz nicht gefesselt zu werden. Kaum konzentriert man sich auf den Stunk in der linken Reichshälfte, gibt es schon wieder Stunk in der rechten Reichshälfte. Was im Olah-Prozeß täglich aufgetischt wird, stinkt gewaltig und (...)

  • Anton Pelinka
    Olah in uns
    (No. 183/I, März 1969)

    Der Prozeß gegen Franz Olah wird zu einem Schlüsselprozeß der Zweiten Republik. Aus einem Strafverfahren gegen einen gestürzten Spitzenpolitiker wird eine Untersuchung der Sitten und Unsitten der österreichischen Demokratie. Wichtiger als die Frage, (...)

  • Günther Nenning
    Ende einer Affaire
    (No. 183/I, März 1969)

    Ich erkläre den einseitigen Bombenstop, Mögen die Nenning-Töter in hellen Scharen ihr Kriegshandwerk weitertreiben. Ich gedenke nicht, mich in einen professionellen Kreisky-Töter umfunktionieren zu lassen. Es gibt Wichtigeres zu tun. G. N., FORVM (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Positivisten gegen Studenten
    (No. 183/II, März 1969)

    Ernst Topitsch: Die Sozialphilosophie Hegels als Heilslehre und Herrschaftsideologie, 1967, und Die Freiheit der Wissenschaft und der politische Auftrag der Universität, 1968; Luchterhand Verlag, Neuwied/Rhein. Die Verwandlung, die die Lehre von (...)

  • Wilfried Schwedler
    Kann man Bücher managen?
    (No. 183/II, März 1969)

    Das Schicksal der deutschen Übersetzungen ist bekannt. Es erscheint ein berühmtes Original in fremder Sprache; alsbald wird der Entschluß gefaßt, es zu übersetzen. Diese Arbeit nun muß so sehr als möglich beschleunigt werden. Auf der einen Seite (...)

  • Friedrich Hillegeist • Kurt Vorhofer
    Konsequenzen aus Olah
    (No. 184/I, April 1969)

    Vorhofer: Warum haben Sie alles mitgemacht? Hillegeist: Ich habe ja angekämpft, aber zu wenig erfolgreich. Ich hatte ein bestimmtes Ressort, die Sozialversicherung. In diesem Bereich wollte ich federführend sein, aber Olah hat das alles brüsk (...)

  • Günther Nenning
    So schön hams grauft
    (No. 184/I, April 1969)

    Lieber Humbert Fink, in der Chronik Ihrer Heimatstadt Villach findet sich, wenn ich recht unterrichtet bin, schon im Jahre 1699 nach dem Bericht über ein besonders prächtiges Kirchweihfest die Eintragung des Stadtschreibers: „So schön hams grauft, (...)

  • Humbert Fink
    Kärntner Klagelied
    (No. 184/I, April 1969)

    Merkwürdiges ereignet sich in diesem Land, und niemand zeigt darüber Bestürzung oder doch Befremden. Denn immerhin hat eine der spektakulärsten und — wie es schien — auch heilsamsten und aufrichtigsten Auseinandersetzungen vor allem kulturpolitischer (...)

  • Kurt Greussing
    Nenning in uns, Kreisky in uns
    (No. 184/I, April 1969)

    I. ZWINGT NENNING RAUS! Die Anhänger des einen, des Gewitzten und Trickreichen, waren in Erwartung eines finessengespickten Schauspiels gekommen, heimlich sich sehnend, der strahlende Siegfried möge an der Hinterlist dieser Welt scheitern, auf (...)

  • Joachim Schickel
    Rosa Bär, roter Drache
    (No. 184/I, April 1969)

    Kannst du eine Frage nicht lösen? Nun gut, dann untersuche doch ihren gegenwärtigen Stand und ihre Geschichte! ... dann findest du auch die Methode zur Lösung der Frage. Mao Tse-Tung Dieser Artikel basiert auf (kritisch gelesenen) Meldungen und (...)

  • Franz Willnauer
    Musik als Kunst und Ware
    (No. 184/II, April 1969)

    „Opfer schreiben keine Memoiren.“ Dieser Satz steht im Vorwort eines Buches, das trotz solcher Selbstverleugnung eines der fesselndsten und aufschlußreichsten Memoirenwerke der letzten Jahre geworden ist: des Londoner Musikverlegers Ernst Roth (...)

  • Dieter Danckwortt
    Entwicklungshilfe und die Linke
    (No. 184/II, April 1969)

    Daß die außerparlamentarische Opposition sich mehr anti- als außerparlamentarisch gibt, entzieht ihr nicht das Verdienst, das politische Interesse breiter Kreise der jungen Generation gestärkt und vor allem auf die Entwicklungsländer gerichtet zu (...)

  • Joachim Schickel
    Lebendiger Hund Hegel
    (No. 185, Mai 1969)

    Vom 8. bis 12. April 1969 fand wieder ein Kongreß der Internationalen Hegelgesellschaft statt. Den Themen und Orten früherer Tagungen — „Logik“ 1962 in Genf, „Ästhetik“ 1964 in Salzburg, „Rechtsphilosophie“ 1966 in Prag — folgte nun eine Diskussion von (...)

  • Heiliges Officium
    93mal Inquisition
    (No. 185, Mai 1969)

    Was J. B. Metz („Gegenreformation 1969“, FORVM, Jänner 1969) und gar E. Schillebeeckx („Neoinquisition 1969“, FORVM, Anfang März 1969) da so sagten, mag manchem Leser übertrieben vorgekommen sein. Uns eigentlich auch. Aber da ist nun ein Text in unsere (...)

  • Milovan Đilas
    Prognose: Militärdiktatur in Moskau
    (No. 185, Mai 1969)

    Im Nachhang zu der vom NEUEN FORVM, Kritischer Klub, veranstalteten Diskussion mit Milovan Djilas im überfüllten Hörsaal 1 der Wiener Universität am 6. Mai lassen wir den Autor hier ein bißchen Orwell spielen: wie wird 1984 die Welt, speziell der (...)

  • Wolfgang Abendroth • Günther Anders • Mehmet Ali Aybar • James Baldwin • Simone de Beauvoir • Lawrence Daly • Vladimir Dedijer • Dave Dellinger • Mahmud Ali Kasuri • Carl Oglesby • Bertrand Russell • Russell-Tribunal (Internationales Tribunal für Kriegsverbrechen) • Jean-Paul Sartre • Laurent Schwartz
    ČSSR: Moskaus Vietnam
    (No. 185, Mai 1969)

    Der Internationale Gerichtshof gegen Kriegsverbrechen wurde von Bertrand Russell ins Leben gerufen aus Anlaß des großen amerikanischen Verbrechens gegen das kleine vietnamesische Volk. Russell wandte sich an eine Reihe von Personen mit der Bitte, (...)

  • Rudi Panse • Fritz Pietzka • Hermann Stockenbojer
    Kommunistische Ehrenrettung
    (No. 185, Mai 1969)

    An das Politbüro der KPÖ Höchstädtplatz 3 Wien z.Hd. Franz Muhri Wir haben mit der Absetzung Dubčeks in den letzten Tagen einen weiteren Höhepunkt der Entwicklung in der ČSSR erlebt. Voll Sorge und Bitterkeit verfolgen wir die schrittweise Vollendung (...)

  • Jérôme Pietrasik
    Das große Antiraketengeschäft
    (No. 185, Mai 1969)

    Der Senator war dagegen, die öffentliche Meinung zurückhaltend. Trotzdem hat Nixon für das kostspielige Projekt eines Raketenabwehrsystems grünes Licht gegeben. Die militärischen Gründe sind vorgeschützt, die wahren sind ökonomischer Natur. In zwei (...)

  • Ernst Fischer
    Die Kunst muß nichts und darf alles
    (No. 186/187, Juni 1969)

    L’art est mort, ne consommez pas son cadavre! So las man’s auf den Mauern von Paris, in den Maitagen 1968. Die revolutionäre Bewegung der Studenten war hinreißend, aber der da schrieb, die Kunst sei tot, hat unrecht. Seit mehr als 150 Jahren läuten (...)

  • Kurt L. Shell
    Lesers realistischer Sozialismus
    (No. 186/187, Juni 1969)

    Zu seinem Buch „Zwischen Reformismus und Bolschewismus. Der Austromarxismus als Theorie und Praxis“, Europa-Verlag, Wien. Wäre das umfangreiche Buch Norbert Lesers über den Austromarxismus vor fünf Jahren erschienen, hätte man es als streitbares, (...)

  • Ernst Bloch
    Antwort an Marcuse
    (No. 186/187, Juni 1969)

    Wir alle sind beeindruckt, bewegt und belehrt durch Feuer und Präzision Herbert Marcuses. Er ist wirklich rechtzeitig gekommen. Diese Zeit der Studentenunruhen braucht Formulierungen, an die man sich halten kann, ohne daß dieser Halt ein (...)

  • Helmut Kentler
    Kommt die Gruppenehe?
    (No. 186/187, Juni 1969)

    Wer jung verheiratet ist, merkt es noch nicht. Die ersten Wochen und Monate haben die beiden genug mit einander zu tun, um sich nicht zu langweilen, und sie finden das Alleinsein in der Zweisamkeit schön. Irgendwann aber merken sie, wie sehr sie (...)

  • Wilfried Daim
    Für jüdisch-arabische Symbiose
    (No. 186/187, Juni 1969)

    I. Wenn der durchschnittliche Bibelleser die Grußanrede Jesu liest: „Der Friede sei mit euch!“, so erscheint ihm als christlich, was nichts anderes ist als die Übersetzung der normalen hebräischen Grußformel, ihrerseits identisch mit dem arabischen (...)

  • Simon Wiesenthal
    Kommunofaschismus in Polen
    (No. 186/187, Juni 1969)

    Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, daß Sie sich aus einer Art Idealismus zu weit mit der polnischen Angelegenheit einlassen könnten. Bei aller Sympathie mit der gegenwärtigen dortigen Regierung kann ich nicht an der Labilität der (...)

  • Günther Anders
    Nach dem Frieden in Vietnam
    (No. 186/187, Juni 1969)

    Den nachfolgenden Text mit dem Titel „Die unakzeptable Hilfe“ unterbreitete G. A. der Stockholm Conference on Vietnam, 16. Mai 1969. G. A. ist Mitglied des von Bertrand Russell initiierten Kriegsverbrechertribunals (vgl. ČSSR: Moskaus Vietnam. (...)

  • Paul Kruntorad
    Wahnverwandtschaften
    (No. 188/189, August 1969)

    Seit dem Beginn der Kritik am Idealismus des 19. Jahrhunderts wird auch die Diskussion über die Funktion der Kunst und die Stellung des Künstlers in der Gesellschaft geführt. Heute hat sie eine Intensität erreicht, die den hergebrachten Begriff von (...)

  • Alfred Hrdlicka
    Einschleichversuche eines Gesunden
    (No. 188/189, August 1969)

    Arnulf Rainer und Alfred Hrdlicka, zwei prominente Wiener Künstler, schrieben die folgenden, sehr persönlichen Referate als Teilnehmer des Kongresses fiir Psychopathologie des Ausdrucks, der Ende September in Linz stattfindet. Beide haben unter (...)

  • Arnulf Rainer
    Euthanasie der Kunst
    (No. 188/189, August 1969)

    Arnulf Rainer und Alfred Hrdlicka, zwei prominente Wiener Künstler, schrieben die folgenden, sehr persönlichen Referate als Teilnehmer des Kongresses für Psychopathologie des Ausdrucks, der Ende September in Linz stattfindet. Beide haben unter (...)

  • Michel Foucault • Ulrich Köppen (Übersetzung)
    Gegenvernunft
    (No. 188/189, August 1969)

    Michel Foucault, 1926, ist Professor an der Faculté des Lettres de Clermont-Ferrand. Seine Arbeiten (Maladie mentale et Psychologie, 1954; Histoire de la Folie à l’Âge classique, 1961; Les Mots et les Choses, 1966) gehören zu den wichtigsten (...)

  • Roland Nitsche
    Zur Genealogie des Spießers
    (No. 188/189, August 1969)

    Aus seinem eben erscheinenden Buch „Der häßliche Bürger“, Kremayr & Scheriau, Wien Er wähnt selber Kulturmensch zu sein; ein unbegreiflicher Wahn, aus dem hervorgeht, daß er gar nicht weiß, was der Philister und was sein Gegensatz ist: weshalb wir (...)

  • Günther Nenning
    Rede in/über Spanien
    (No. 188/189, August 1969)

    Das CEDI (Centre Européen de Documentation et d’Information) hat als Ehrenpräsidenten einen gewissen Otto Habsburg und ist dementsprechend verrufen. Die Einladung, auf dem CEDI-Jahreskongreß in Pareja (Spanien) über die neue Linke zu referieren, habe (...)

  • Karl Peter
    Die FPÖ ist DOCH so
    (No. 188/189, August 1969)

    Nachspiel zu Willfried Gredlers Brief „Auch die FPÖ ist nicht so“ im NEUEN FORVM, Juni/Juli 1969. Sehr geehrter Herr Dr. Gredler! Sie haben kürzlich an den Chefredakteur der Wiener Zeitschrift NEUES FORVM, Herrn Pelinka, einen von dieser auch (...)

  • Milan Machovec
    Masaryk, Österreich und die ČSSR
    (No. 190, Oktober 1969)

    Aus dem Vorwort einer Biographie Masaryks‚ demnächst bei Styria, Wien-Graz-Köln. Welche Position sie auch einnehmen, ich werde ihnen dabei keine Ruhe lassen. Blaise Pascal I. „Mußte Masaryk das alte Österreich zerschlagen? War dies nicht ein (...)

  • Peter Sager
    Perverse Schüler
    (No. 190, Oktober 1969)

    Liebe Lehrer und überhaupt Erwachsene (alle Erwachsenen sind leider Lehrer): Sind begabte Schüler brave Schüler, hochbegabte besonders brav? Muß unser Schul- und überhaupt Gesellschaftssystem alles zertrampeln, was nicht beizeiten verspricht, ein (...)

  • Ivan Illich • Gerhard Kornat (Übersetzung)
    Entmythologisierung der Schulpflicht
    (No. 190, Oktober 1969)

    Eingeleitet und übersetzt von Gerhard Kornat, Bogotá Voltaire hat seiner Generation gezeigt, daß eine Kultur ohne Gottesgnadentum der Könige und ohne zentralisierte Kirche bestehen kann. Ich möchte meine Generation zu einer Gesellschaft ohne (...)

  • Günther Nenning
    Bewußtseinsrevolution
    (No. 191/I, November 1969)

    1. Politische Revolution Die Unehrlichen tun so, als hätten sie alles Verständnis für das „Anliegen“ der Jugend. Aber das ist, richtig ausgesprochen, ein Anlügen der Jugend. Diese politisierende Jugend will ein ganz anderes, neues, besseres (...)

  • Peter Buckman
    Nordirlands weiße Neger
    (No. 191/I, November 1969)

    P. B. ist Reporter für „Ramparts“, San Franzisko. FORVM publiziert den nachfolgenden Bericht in Kooperation mit dieser befreundeten Zeitschrift. Die Iren sind für England, was die Indianer für Amerika sind. Ihr Land wurde verwüstet, die Einwohner (...)

  • Alexander Langer
    Südtirolismus
    (No. 191/II, November 1969)

    Was ist das Ergebnis der langen Verhandlungen der Südtiroler Volkspartei über das Ergebnis der langen Verhandlungen zwischen Österreich und Italien über Südtirol? Die eigentlichen Probleme liegen wieder einmal nicht dort, wo Politiker sie gelöst zu (...)

  • Friedrich Heer
    Fischer hat Zukunft
    (No. 191/II, November 1969)

    Es scheint uns nicht unwichtig, daß Prof. F. H., Österreichs fast einziger (unorthodoxer) katholischer Kopf von europäischem Format, sich gerade in Sachen des (unorthodoxen) Kommunisten Ernst Fischer zu Wort meldet. Der Ausschluß Ernst Fischers aus (...)

  • Freie Österreichische Jugend (FÖJ) • Thomas Kovacic
    Fall Fischer: Selbstmord der KPÖ
    (No. 191/II, November 1969)

    Werte Genossen! Schockiert vernahmen wir aus den bürgerlichen Massenmedien den Ausschluß unseres lieben Genossen Ernst Fischer. Wir protestieren scharf gegen diese Entscheidung des KPÖ-Schiedsgerichtes, da sie einen Genossen trifft, der die (...)

  • Horst Knapp
    Der Schilling um 3,4% abgewertet
    (No. 191/II, November 1969)

    Was jetzt alles über den Haufen wirft, ist die DM-Aufwertung. Genauer: die Konsequenzen, die Österreich daraus nicht zieht. Der vordringliche Aspekt ist jetzt der stabilitätspolitische: Was plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses gerückt ist — (...)

  • Eric Rouleau • Tilly Spiegel (Übersetzung)
    Wenig Tauben in Israel
    (No. 191/II, November 1969)

    Bei Parlamentswahlen in Israel verlor die Koalition der Arbeiterparteien 5 Sitze (58 statt 63); sie gingen an die Koalition der Rechten („Gahal“, „Heruth“ plus Liberale: 27 statt 22). Über den Hintergrund berichtet E. R., Nahostspezialist von „Le (...)

  • Günther Anders
    Auschwitz auf lateinisch
    (No. 192, Dezember 1969)

    Am 20. Oktober 1969 wurde Pendereckis Auschwitz-Oratorium „Dies Irae“ bei den „Musikprotokollen“, dem Musikfest des sogenannten Steirischen Herbstes, in Graz aufgeführt. Die Aufführung war eine doppelte Niederlage. Ich spreche nicht nur von der (...)

  • Robert Havemann
    Marx, reideologisiert
    (No. 192, Dezember 1969)

    R. H. nähert sich der Vollendung seines 60. Lebensjahres (geb. 11.3.10, München). Aus all seinen Ämtern verjagt (bis 1963 Mitgl. d. Volkskammer‚ bis 1964 Ordinarius u. Direktor d. Inst. f. phys. Chemie, Humboldt-Univ., bis 1966 Mitgl. d. Dtsch. (...)

  • Jean-Paul Sartre
    Der Narr mit dem Tonband
    oder
    Die psychoanalysierte Psychoanalyse
    (No. 192, Dezember 1969)

    Brief von A. an J.-P. Sartre Nun bin ich aus der psychiatrischen Klinik entkommen, mit einer gebrochenen Hand und der Polizei auf den Fersen ... Aber so arg ist das mit der Hand gar nicht, wenn man den angeschlossenen Text liest, der auch ein (...)

  • Eric Rouleau • Tilly Spiegel (Übersetzung)
    Sprünge in Davids Panzer
    (No. 192, Dezember 1969)

    Die Regel ist unerbittlich. Jeder Araber, der im Verdacht steht, einem Terroristen geholfen oder seine Anwesenheit der Polizei verschwiegen zu haben, muß der Zerstörung seines Hauses gewärtig sein. Verwandte oder Vermieter sind dabei oft (...)

  • Hartmut Lück
    Adorno als Geist, Eisler als Praktikus
    (No. 193, Januar 1970)

    Die Pflicht aller Theoretiker ist es, zu hoffen, daß der andere die Revolution macht. Spruchblase aus dem Munde Adornos auf einem Flugblatt während des Frankfurter Studentenstreiks, Dez. 1968. Theodor W. Adornos Bedeutung für die Entwicklung (...)

  • Robert Havemann
    Sind Materialisten naiv?
    (No. 193, Januar 1970)

    Die Entwicklung des Neuen im Schoße des Alten vollzieht sich heute auch durch eine sehr bemerkenswerte Durchdringung aller ökonomischen und soziologischen Theorien mit den Termini und den Begriffsbildungen des Marxismus. Gleichzeitig beobachten (...)

  • Wilfried Schwedler
    Konsumlektoren
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Die vorliegende Untersuchung will keine weitere zu den bereits zahlreich ersonnenen, oft recht vagen Definitionen der Spezies „Verlagslektor“ hinzufügen. Sie hat sich vielmehr zur Aufgabe gesetzt, den Wurzeln der in der Bundesrepublik so plötzlich (...)

  • Paul Kruntorad
    Österreichs PEN-Stolz
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Zu nachbarlichem Gedankenaustausch hatte der österreichische PEN-Club deutsche PEN-Autoren nach Wien geladen. Einen Vormittag lang diskutierte man die „Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen und österreichischen Literatur“, unter dem (...)

  • Ernst Eugen Veselsky
    Seipel und die Banken
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Karl Ausch, Nestor der österreichischen Wirtschaftsjournalistik, Währungspolitiker (seit 1952 Generalrat der Oesterreichischen Nationalbank) und Bankfachmann (1960 bis 1963 Stellvertretender Generaldirektor der Girozentrale), nützt die Jahre (...)

  • Theodor Prager
    Scheidebrief ans ZK
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Wien X, 21. Dezember 1969 An das Zentralkomitee der KPÖ zu Handen des Vorsitzenden Franz Muhri Höchstädtplatz 3 1200 Wien Werte Genossen, ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, wo wir einander nichts mehr zu sagen haben. Immerhin will ich (...)

  • Lucio Lombardo-Radice
    Genosse Ausgeschlossener
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Frei nach Hebbel ist die KPÖ eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält: Nach dem Ausschluß Ernst Fischers Ende Oktober 1969 begann die Säuberung in der KPTsch erst in voller Schönheit, säuberte die KPI — immer noch die liberalste — drei (...)

  • Robert Havemann
    Ehrenrettung der Dialektik
    (No. 194/I, Februar 1970)

    Die Marxisten streben nach einer Form der Gesellschaft, die zur Sicherung ihrer Existenz keiner Täuschung über ihr gesellschaftliches Sein bedarf. Sie streben nach der Aufhebung der Entfremdung, nach der Auflösung der gesellschaftlichen Funktion (...)

  • Robert Havemann
    Dialektik der modernen Physik
    (No. 194/II, Februar 1970)

    Unser Wissen ist das Bild, das wir vom Sein haben. Es ist Information, von der Norbert Wiener gesagt hat: „Information is nothing but information, no matter and no energy.“ Aber wie sich schon bei der praktischen Anwendung der formalen Logik — und (...)

  • Paul Kruntorad (Übersetzung) • Ivan Sviták
    Fast Prager Parabeln
    (No. 194/II, Februar 1970)

    Der Wert der Erkenntnis Es war einmal ein Knabe, und der war sehr brav. Er quälte keine Katzen, warf nicht Steine nach Hunden, zerschlug keine Fenster, spießte nicht Maikäfer auf. Er war überhaupt kein Sadist und gönnte jedem seine Lebensfreude. (...)

  • Marie Miková • Josef Smrkovský
    Schwanengesang im ZK
    (No. 194/II, Februar 1970)

    Ende Jänner löste Paradestalinist Lubomir Strougal den letzten Paradereformer Oldrich Cernik als Ministerpräsident der ČSSR ab. Unterdessen zirkulieren im Land die illegalen Blätter mit dem Schwanengesang Josef Smrkovskys, des härtesten aller (...)

  • Günther Nenning
    BH-Volksbegehren, Begründung
    (No. 195/I, März 1970)

    Die Wahlzeit mußte genutzt werden. Denn in ihr gab es gewaltige, unsere Erwartung weit übertreffende Publizität für das BH-Volksbegehren, unentbehrlicher Vorspann für unsere sehr schwachen eigenen Kräfte (vgl. die Dokumentation der Pressestimmen und (...)

  • Hermann Höller • Johann Stadler • Engelbert Weirer
    Lehrer wachen auf
    (No. 195/I, März 1970)

    Endlich! Auf unsere zwei Artikelblöcke über Schuldemokratie im Mitte-April- und Oktober-Heft 1969, verfaßt von Ausländern, Nichtlehrern und vor allem von Schülern selbst, folgt nun ein Echo von österreichischen Lehrern. Wir gratulieren ihnen und uns. (...)

  • Robert Kalivoda
    Marx mal Freud
    (No. 195/I, März 1970)

    Von dem bedeutenden Prager Marxisten, Philosophieprofessor und Mitglied des internationalen Beirats des NEUEN FORVMS erscheint in der Reihe edition suhrkamp ein Band mit drei Betrachtungen über den „Marxismus und die moderne geistige (...)

  • Wähler besuchen ihre Parteien
    (No. 195/I, März 1970)

    Der Vorbereitungsausschuß für das BH-Volksbegehren lädt Sie hiermit höfl. zu einem Go-in in den Parteizentralen der ÖVP und SPÖ am Mittwoch, den 25. Februar 1970 ab 11 Uhr vormittags. Gehen Sie nicht in Gruppen, sondern einzeln. Sie bleiben damit im (...)

  • Günther Anders
    Tote zum Frühstück
    (No. 195/II, März 1970)

    I. Rauskommen „Es ist zu hoffen“, schreibt ein Berichterstatter eines bekannten Wiener Blattes am 11.12.1969 — und die Worte klingen so, als wären sie aus dem Amerikanischen übersetzt —, „daß kein anderer Fall von Größenordnung des Massakers von My Lai (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Wertlose Geschichte
    (No. 195/II, März 1970)

    Am jüngsten Buch von Ernst Topitsch fällt auf, daß soziologische und methodologische Erwägungen fast gänzlich hinter Feststellungen zurücktreten, die sich ausführlich mit der menschlichen „Natur“ und mit dem tierischen Erbe beschäftigen, das in der (...)