Beiträge von Günther Anders im FORVM

Beiträge zu Günther Anders im FORVM

  • Editorische Notiz

    Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt (...)

  • Jürgen Langenbach
    Wider den Maschinensturm

    Gudrun Ensslin ist „... gestorben worden“. So ist es. Gudrun Ensslin hat die Probe auf jenes Exempel erlitten, das uns G. Anders als Novität vorschlägt. Gudrun Ensslin hat die Repersonalisierung der (...)

  • Gerhard Oberschlick ߦGünther Anders ߦViktor Matejka ߦPeter Pelinka ߦFriedrich Aergerter
    Hommage à Günther Anders

    Ihm verdankt diese Zeitschrift ein gut Teil ihrer wiedergewonnenen internationalen Reputation, für Freundschaft und guten Rat dankt der Herausgeber ihm; in ein paar Tagen wird er sich, ohne (...)

  • Helmut Gollwitzer
    Lieber Günther Anders!

    Erlaube mir, bitte, zu den beiden Artikeln, die Du jetzt über die Gewaltfrage (in „Natur“, Dezember 1986, und im FORVM, Jänner-Februar 1987) veröffentlicht hast, einiges zu sagen, da mich das (...)

  • Konrad Paul Liessmann
    Der Aufschub der Philosophie

    Fast nur der Titel verrät, daß dies in Parenthese zum vorigen entstand, weil Konrad — der das Anders-Symposium konzipiert und organisiert hatte — sich bei der Eröffnung nicht selbst als Redner (...)

Vorläufiger FORVM-Index

Neues im WWW

Neueste Beitræge

  • IG Autorinnen Autoren
    Solidarität mit Oksana Stavrou

    Am 23.2.2024 informierte die Theodor Kramer Gesellschaft mit der Bitte um Kenntnisnahme und Verbreitung wie folgt: „Unsere Autorin Oksana Stavrou wurde im Aktionsradius Wien physisch (...)

  • Karl Bruckmaier
    Paint it black

    „Bis man mich erschießt, werde ich darauf beharren, dass Kunst, sobald sie mit Politik in Berührung gebracht wird, unvermeidlich auf das Niveau beliebigen ideologischen Plunders herabsinkt.“ (...)

  • Konstantin Kaiser
    Nationalismus

    Sich einem bestehenden Begriff neu anzunähern bedeutet zugleich, sich von dessen bisherigem Verständnis zu entfernen. Das Deutsche liebt es, in räumlichen Metaphern zu formulieren – enträumlicht (...)

aus 42 Jahren FORVM

  • Walter Strolz
    Vom Ungenügen der Wissenschaft (November 1967)

    Der nachfolgende Text wurde als Vortrag „Die Frage nach der ursprünglichen Einheit der Wissenschaften innerhalb der Ganzheit des Menschen“ an der Universität Zagreb gesprochen. Wir versuchen fürs (...)

  • Ossip K. Flechtheim
    Für Friedensinitiative der Neutralen (November 1967)

    I. Wie recht hat Hans Thirring, wenn er auf den Widersinn des Rüstungswettlaufs gerade bei den Neutralen verweist! Der von ihm geprägte Begriff des Neomilitarismus ist hervorragend geeignet, die (...)

  • Hans Thirring
    Unbewaffnete Neutralität — zweite Runde (November 1967)

    Die Herren Minister Prader, Generalmajor Spannocchi und mein verehrter Kollege Verdroß haben sich in Artikeln, die in den Heften Juni/Juli und November/Dezember 1966 des Neuen FORVM erschienen (...)

  • Alva Myrdal ߦOdette Jankowitsch (Übersetzung)
    Was kostet die Abrüstung? (November 1967)

    Diesen Text präsentierte Alva Myrdal, Schwedens Minister für Abrüstungsfragen, Botschafter bei der Genfer Abrüstungskonferenz (und Gattin des sozialdemokratischen Nationalökonomen sowie Ex-Ministers (...)

  • Walter Strolz
    Vom Ungenügen der Wissenschaft (Januar 1968)

    In der idealistischen Dialektik Hegels ist das Ziel der „Aufeinanderfolge“ der historischen Gestalten und Schicksale gemäß dem Schlußstück der „Phänomenologie des Geistes“ das absolute Wissen, „die (...)

  • Elias Canetti
    Macht und Überleben (Januar 1968)

    Elias Canetti, der im Jänner den Österreichischen Staatspreis für Dichtung 1967 erhalten hat, ist mit seinem in viele Sprachen übersetzten Roman „Die Blendung“ (Wien 1935) einer der bedeutendsten (...)

  • Gerd-Klaus Kaltenbrunner
    Mutmaßungen über Marcuse (Januar 1968)

    I. Soziologie als empirische Einzelwissenschaft, „die nichts als Soziologie ist“, versteht sich auf dem heute erreichten Niveau als „wissenschaftlich-systematische Behandlung der allgemeinen (...)

  • Friedrich Heer
    Österreich als dialogisches Zentrum (Januar 1968)

    Herbert Read erklärte vor einigen Jahren, er habe nirgends so viele junge und vielversprechende Begabungen gefunden wie in Wien. Es gibt heute in Österreich eine wache Intelligenz; dies wird wohl (...)

  • Robert A. Kann
    Leopold II. oder Fortschritt statt Revolution (März 1968)

    A. Wandruszka, Leopold II., Wien—München, Herold Verlag, 2 Bände, 1963-1965. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der neueren Historiographie, daß nur wenige der wichtigsten habsburgischen (...)

  • Fritz Fellner
    Weltgeschichte seit 1945 (März 1968)

    Geschichte muß als ein Entwicklungsprozeß aufgefaßt werden, von dem auch die Gegenwart nur ein Glied ist. Wenn dies richtig ist, sollten wir keine Mühe sparen, die Geschichte der Vergangenheit mit (...)

  • Rudolf Scherer
    Kulturgenerationen (März 1968)

    Claude Lévi-Strauss weist im 3. Kapitel (Sprache und Gesellschaft) seines Buchs „Strukturale Anthropologie“ auf eine Arbeit der amerikanischen Anthropologen A. L. Kroeber und J. Richardson hin: ... (...)

  • Jan Mukařovský ߦIngrid Köhler (Übersetzung) ߦJan Patočka (Übersetzung)
    Kunst als semiotisches Faktum (März 1968)

    Es tritt immer klarer zutage, daß das System des individuellen Bewußtseins bis zu seinen innersten Schichten durch Inhalte, die zum kollektiven Bewußtsein gehören, gegeben ist. Die Probleme des (...)

  • Jean-Paul Sartre ߦFidel Castro ߦRoberto Fernández Retamar ߦLuca Pavolini
    Dritte Welt contra erste? (März 1968)

    500 Intellektuelle aus 70 Ländern waren Teilnehmer des Kulturkongresses in Havanna, der am 12. Januar 1968 zu Ende ging. Mit ihm hat Kuba die über es verhängte Blockade zumindest kulturell erstmals (...)

  • Theodor Prager
    Marx irrte — irrte Marx? (März 1968)

    Als zornige, wenngleich nicht mehr ganz junge Männer ihrer Parteien präsentierten sich Mitte September v. J. an der Goethe-Universität, Frankfurt, bei deren internationalem Kolloquium „Kritik der (...)

  • Roland Nitsche
    Geschichte, Politik und andere Unglücke (Mai 1968)

    Österreich Nicht die schlechteste Art, Völker zu unterscheiden, ist die nach der Form ihrer Reflexion auf sich selbst. Man beobachte doch nur einmal den Österreicher beim Spintisieren über (...)

  • Kurt W. Rothschild
    L’art pour l’art der Volkswirtschaft (Mai 1968)

    Hans Albert, Marktsoziologie und Entscheidungslogik. Ökonomische Probleme in soziologischer Perspektive. Soziologische Texte Bd. 36, Luchterhand-Verlag, Neuwied a. Rhein, 1967, 531 Seiten. Das (...)

  • Willy Hochkeppel
    Philosophie der kleinen Wahrheiten (Mai 1968)

    Zu den tiefen Kränkungen der menschlichen Eigenliebe im vergangenen und in unserem Jahrhundert muß man neben Darwinismus, Marxismus und Psychoanalyse den sogenannten Positivismus zählen. Auch der (...)

  • Hans Kelsen
    Zur Frage des praktischen Syllogismus (Mai 1968)

    In Fortsetzung der Aufsätze von Hans Kelsen, „Recht und Logik“, FORVM‚ Oktober sowie November 1965, ferner der darauf bezüglichen Kritik von Robert Walter, „Logik und Recht“, in dem Symposion zu (...)

  • Maria Szécsi
    Zur Pathologie der Utopie (Mai 1968)

    Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Mutmaßungen über Marcuse, Neues FORVM, Januar/Februar 1968 Die geistige Bewegung, die sich als „Neue Linke“ präsentiert, ist die totale Revolte gegen die klassische (...)

  • Arnold Künzli
    Dialog mit Mao? (Mai 1968)

    Nach Ableben des zur Dämonisierung besonders geeigneten Stalin wurde Mao zur bevorzugten Personifikation unseres Unheimlichkeitserlebnisses. Wenngleich das Wort von der „gelben Gefahr“ kaum je (...)

  • Thomas Rothschild
    Studenten in Prag (Mai 1968)

    Seit jenem nun schon historischen 2. Juni 1967 ist kaum eine Woche vergangen, in der die Hamburger „ZEIT“ nicht von der Revolte der deutschen Studenten berichtet hätte. In den letzten Wochen (...)

  • Ernst Fischer
    Keine Romantiker in Prag (Mai 1968)

    In den immer noch finsteren Zeiten, in denen wir leben, ist Prag der Schimmer einer großen Hoffnung. Ebenso tapfre wie besonnene Kommunisten sind am Werk, Irrtümer der Vergangenheit aufzudecken, (...)

  • Claus Gatterer (Übersetzung) ߦGeorg Lukács
    Alle Dogmatiker sind Defaitisten (Mai 1968)

    Genosse Professor, Sie haben vor kurzem die Ansicht geäußert, daß sich in neuerer Zeit in der Welt eine Situation herausbilde, die dem zunehmenden Einfluß der marxistischen Lehre sehr günstig sei. Im (...)

  • Franz Karasek
    Kein Westen ohne Osten (Mai 1968)

    Kants Grab, Danzig, die Wiege Schopenhauers, Litauen, das Land Chopins und Mickiewicz’, der Wawel von Krakau, wo Kopernikus und Veit Stoss künftigen Geschlechtern unvergängliche Zeugnisse ihres (...)

  • Otto Leichter
    Austromarxistische Fußnoten (Juni 1968)

    Ist der Zeitpunkt für jene Fußnote gekommen, von der Otto Bauer oft und gern sprach? Das Wort von der „Fußnote der Geschichte“ war seine zwischen Scherz und Selbst-Persiflage schwankende Einschätzung (...)

  • Egbert Jahn
    Wie man demonstriert (Juni 1968)

    FORVM steht auf seiten der österreichischen Studenten. Aber Demonstrieren will gelernt sein. Die nachfolgende Gebrauchsanweisung kommt aus den Erfahrungen der deutschen Studentenbewegung. Bitte (...)

  • Günther Nenning
    Polizeisozialismus (Juni 1968)

    I. Wie sind wir zu dieser neuen Jugend gekommen? Wie die Jungfrau zum Kind. Aus Mangel an Phantasie. Wir glaubten, diese Jugend sei skeptisch. Sie war nur skeptisch gegen uns. Wir glaubten, (...)

  • Das neue Wiener Programm der SPÖ (Juni 1968)

    Nach den Worten des Bürgermeisters Marek hat das FORVM ein neues Programm für die Wiener SPÖ zusammengestellt: § 1. Die SPÖ ist eine wienerische, keine politische Partei. § 2. Blasmusik hat (...)

  • Bruno Marek
    Worte des Bürgermeisters Marek (Juni 1968)

    Dr. Bock: Guten Abend, Herr Bürgermeister! Herr Bürgermeister, wir hätten Sie gebeten um eine Stellungnahme zu den heute nachmittag stattgefundenen Demonstrationen, ungefähr um 15 Uhr vor dem Wiener (...)

  • Verband Sozialistischer Student_innen in Österreich (VSStÖ)
    Väter und Söhne (Juni 1968)

    Der Verband Sozialistischer Studenten Österreichs kann die nachfolgende Dokumentation derzeit nirgends publizieren, insbesondere nicht in der sozialistischen Presse. FORVM hat daher seinen Raum (...)

  • Günther Nenning ߦGiulio Girardi ߦRobert Kalivoda ߦLucien Goldmann ߦEduard Goldstücker ߦJosé-Maria Gonzáles-Ruiz ߦRudi Supek ߦAndrás Szennay
    Die neue Revolution (Juni 1968)

    Die Internationale Redaktion des Neuen FORVM/DIALOG diskutiert mit 1000 Studenten im Hörsaal 1 der Universität Wien, 5. April 1968. Gesprächsteilnehmer: Giulio Girardi SDB, Prof. d. Päpstlichen (...)

  • Bruno Kreisky ߦFranz Kreuzer
    Keine Antwort (August 1968)

    Kreuzer: Herr Dr. Kreisky, Dr. Nenning schreibt in seinem umstrittenen Artikel: „Ein Nenning fragt mehr, als zehn Kreisky beantworten können.“ Würden Sie es vielleicht trotzdem versuchen, wenn ich (...)

  • Günther Nenning ߦFranz Kreuzer
    Sanfte Anfrage (August 1968)

    Kreuzer: Herr Doktor Nenning, ist es in der gestrigen Sitzung Ihres Herausgeberkomitees zu weiteren Protestaustritten gekommen, ist Ihr umstrittener Artikel weiter kritisiert worden, oder haben (...)

  • Günther Nenning
    Brief an den Parteitag (August 1968)

    Liebe Genossen Delegierte des Parteitages! Ihr werdet Bruno Kreisky einstimmig oder doch mit überwältigender Mehrheit wiederwählen. Ihr werdet gut daran tun. Er ist der beste Bruno, den wir haben. (...)

  • Franz Pallin
    Barbarisches Strafrecht (August 1968)

    [(Vorgeschichte Das geltende österreichische Strafgesetz wurde im Jahre 1852 als eine Neuausgabe des Strafgesetzbuches vom Jahre 1805 kundgemacht, das seinerseits im Josephinischen (...)

  • Kurt Vorhofer
    Innenpolitik von innen (August 1968)

    Denken Sie sich Österreich in eine Menge Republiken und Republikchen aufgelöst, welch ein willkommener Grundbau zur russischen Universalmonarchie! Franz Palacky, 1848 In der Tschechoslowakei hatte (...)

  • Arnold Künzli
    Marxistica (August 1968)

    „Praxis“ Man kann es nicht genug bedauern, daß die Bücher der um die philosophische Zeitschrift „Praxis“ gescharten marxistischen Philosophen Jugoslawiens bei uns noch keine Übersetzer und Verleger (...)

  • Herbert Marcuse ߦHarvey Wheeler
    Gibt es noch Christen? (August 1968)

    Humanismus Wheeler: Professor Marcuse, Sie gelten als einer der einflußreichsten Männer in einer relativ jungen Bewegung, die man bisweilen „marxistischen Humanismus“ nennt. Als erstes möchte ich (...)

  • Milan Machovec
    Panzersozialismus (August 1968)

    Machovec, Professor für Philosophie an der Karls-Universität, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, Initiator des Dialogs in der ČSSR. An meine Freunde, zugleich auch (...)

  • Roger Garaudy
    Breschnjew, abtreten! (August 1968)

    Garaudy, an der Universität Moskau promoviert, Professor der Philosophie, Politbüromitglied der KPF, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, Initiator des Dialogs in (...)

  • Josef Hromádka
    Gemeinsames Unglück (August 1968)

    Hromádka, 79 Jahre, Professor in Prag, ist protestantischer Theologe von Weltruf; seit der Oktoberrevolution und auch während der Stalinzeit ergebener Freund der Sowjetunion, Präsident der (...)

  • Günther Nenning
    Konsequenzen aus der Aggression (August 1968)

    Eine außerordentliche Sitzung der österreichischen Mitherausgeber des NEUEN FORVM sowie der in Wien aus Anlaß des Philosophenkongresses anwesenden Mitglieder unseres Internationalen Komitees für den (...)

  • Ernst Bloch
    Enkel der Ochrana (August 1968)

    Bloch, der bedeutendste deutsche Philosoph der Gegenwart, Marxist, ist Gründungsmitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog. Gegen Demokraten helfen nur Soldaten. König Friedrich (...)

  • Günther Nenning
    Friedrich Torberg (August 1968)

    FRIEDRICH TORBERG wurde am 16. September sechzig Jahre alt. Das Ereignis wird, indem man es vermerkt, nicht wahrscheinlicher. Eben erst (1954) gründete Torberg das FORVM als seine unvergleichliche (...)

  • Günther Nenning
    Mord auf dem Gipfel (August 1968)

    Auf dem Gipfel eines steilen Anstiegs der Auflage, mitten in der Verwunderung, ob es so viele für uns geeignete Leser überhaupt geben kann, trifft uns ein fast perfekter Mordversuch. Im vorigen (...)

  • Herbert Ostleitner
    Neokolonie Österreich (Oktober 1968)

    Das Problem der wirtschaftlichen Entwicklung kann als das Zentralproblem der ökonomischen Theorie seit dem Zweiten Weltkrieg angesehen werden. Die Konkurrenz der sozialistischen Länder, die in (...)

  • Hans Daiber
    Aus dem Büro für Esprit (Oktober 1968)

    Immer wieder einmal wird Marivaux entdeckt, meistens im Ton des Vorwurfs. Tadel verleiht den Bemühungen um Marivaux den rechten publizistischen Aplomb. Das Verfahren wird dadurch möglich, daß man (...)

  • Arthur Schnitzler
    Ballade von den drei Brüdern (Oktober 1968)

    Drei Brüder rasten durch das Land Zu morden, zu rauben, zu sengen. Der Erste, welch ungeschickter Fant, Gar bald vor seinen Richtern stand Und mußte als Frevler hängen. Die beiden andern, die (...)

  • Arthur Schnitzler
    Briefe zur Politik (Oktober 1968)

    Die hier erstmals veröffentlichten Briefe Arthur Schnitzlers stammen aus dem Teil des Nachlasses, der sich im Besitz Heinrich Schnitzlers befindet. Druckvorlagen waren die Durchschläge (...)

  • Alexander Schwan
    Der Tod des Ordinarius (Oktober 1968)

    I. Wissenschaft und Freiheit Die einfache und klare liberale Beziehung zwischen Wissenschaft und Freiheit und zwischen Universität und Gesellschaft ist seit neuestem bei uns tiefgreifend in Frage (...)

  • András Hegedüs
    Sozialismus in der Phase der Selbstkritik (Oktober 1968)

    In den vergangenen 15 Jahren haben sich im Leben der sozialistischen Staaten Europas tiefreichende Veränderungen durchgesetzt — in fast allen Bereichen, von der Ökonomie bis zur Kultur. Bei aller (...)

  • Ernst Fischer
    Alle Macht ist verseucht (Oktober 1968)

    Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Aufsatzes ist Ernst Fischer, Mitglied unseres Internationalen Komitees für den Dialog, noch Mitglied des ZK der KPÖ. Die Macht ist die Mutter des Krieges. (...)

  • Kurt Jürgen Huch
    Human Engineering im 3. Reich (November 1968)

    Über Reimund Schnabels: Mißbrauchte Mikrophone — Deutsche Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation, Europa-Verlag, Wien 1967. In dem als „geheim“ gekennzeichneten „Arbeits- und (...)

  • Frank Trommler
    Für eine gerechte Doderer-Fama (November 1968)

    Seine Beisetzung, die einem Staatsbegräbnis glich, war bereits Teil einer entstehenden Legende, war fürstlich, formvoll und fromm. Nie, sagte man, sei einem österreichischen Dichter von den (...)

  • Peter Horvath
    Sex im Vormärz (November 1968)

    Das Wien der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war von der Atmosphäre einer Lebensfreudigkeit durchdrungen, in der sich Religion und Geschlechtlichkeit miteinander verquickten. Lady Mary Wortly (...)

  • Horst Knapp
    Demontage des Wohlfahrtsstaates? (November 1968)

    „In dem Umfang, in dem der Staat per Gesetz eine Veränderung und Neuaufstellung der Einkommenströme vornimmt, etwa dabei den Sektor des Sozial- und Alterskonsums durch Verwirklichung (...)

  • Günther Nenning
    Einseitiger Bombenstop (November 1968)

    Für den unkomplizierten Staats- und Parteibürger sieht die Manöverkritik einfach genug aus: Der Bürger N. fordert den Politiker K. zur Diskussion auf, er nennt ihn einen sehr guten Politiker, (...)

  • Günther Nenning
    Wurstel Nenning (November 1968)

    ... Wursteln, die einen integralen Sozialismus unter Einschluß der Kommunisten predigen und sich dafür von den Gegnern der sozialistischen Bewegung aushalten lassen ... Bruno Kreisky auf dem (...)

  • Als Kreisky noch ein Wurstel war ... (November 1968)

    „Österreich-Information“, Stockholm, September 1944, S. 4: ... WIR WOLLEN DIE ZUSAMMENARBEIT MIT KOMMUNISTEN, LIBERALEN, KATHOLIKEN ... Unterschriften: Erwin Billmayer, Bruno Kreisky, Alois (...)

  • Otto Bauer
    Wurstel Otto Bauer (November 1968)

    Aus dessen Werk „Zwischen zwei Weltkriegen?“, Bratislava 1936, S. 312 ff.

  • Kurt Greussing
    Zur Psychopathologie der Parteien (November 1968)

    Nachfolgendes wird manchen meiner Parteifreunde zu pauschal sein. Mir eigentlich auch (außer in der konkreten Kritik an mir, die ich als richtig akzeptiere). Anderseits ist dies endlich ein (...)

  • Herbert Ostleitner
    Ökonomie als Verpackungswissenschaft (November 1968)

    Exkurs: Warum uns zur ÖVP nichts einfällt Der Dialektik von allgemeiner Zurückgebliebenheit und individueller Dummheit scheint keiner entrinnen zu können, der sich mit dem speziellen Zustand (...)

  • Kurt Vorhofer
    Innenpolitik von innen (November 1968)

    Eine besondere Art von Feigheit geht um in Österreich. Sie erfaßt immer mehr Männer des öffentlichen Lebens, vor allem Politiker und Professoren. Es ist Feigheit vor der Jugend, die (...)

  • Hans Albert
    Programm der Neuen Kritik: Rationalität (November 1968)

    Daß zwischen Erkenntnis und Entscheidung, zwischen Theorie und Praxis und letzten Endes auch zwischen Philosophie und Politik enge Zusammenhänge bestehen, ist keine neue Entdeckung. Was das (...)

  • Hans Morgenthau
    Krieg als Paradoxon (November 1968)

    Die nachfolgenden beiden Texte von Herbert Marcuse und Hans Morgenthau entstammen Referaten des 4. Salzburger Humanismusgespräches (10. bis 13. September). Thema dieses von Dr. Oskar Schatz (...)

  • Herbert Marcuse
    Friede als Utopie (November 1968)

    Die nachfolgenden beiden Texte von Herbert Marcuse und Hans Morgenthau entstammen Referaten des 4. Salzburger Humanismusgespräches (10. bis 13. September). Thema dieses von Dr. Oskar Schatz (...)

  • Horst Knapp
    Prosit Proporz! (Januar 1969)

    Hauptkriegsschauplatz ist die verstaatlichte Industrie, Nebenkriegsschauplätze sind Unternehmen wie die AUA oder die Austria-Wochenschau, an denen der Bund beteiligt ist. In kaum modernisiertem (...)

  • Heinz Kienzl
    Unternehmerinitiative und Folgen (Januar 1969)

    Dr. Heinz Kienzl, langjähriger FORVM-Freund, ist Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Präsident der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft, (...)

  • Reinhard Priessnitz
    Provokationen (Januar 1969)

    Das Verdikt der Verlage, mit Literatur nach Gutdünken zu verfahren, während diese selbst, anstatt ihre eigene Geschichte zu evalvieren, aus dieser ihrer Not auch noch eine Untugend zu machen bereit (...)

  • Peter Hamm
    Konkrete Idealismuskritik (Januar 1969)

    Am 9. November 1918, vor 50 Jahren, begann in Berlin. unter Karl Liebknechts Losung „Alle Macht den Räten“ die Revolution; am Tag zuvor war Bayern Republik geworden, und als neue Repräsentanz des (...)

  • Paul Kruntorad
    Theater: moralische Anstalt und Behörde (Januar 1969)

    Nestroys „Der Unbedeutende“ war bei seiner Uraufführung 1846, knapp vor dem Revolutionsjahr, ein großer Erfolg. Um so merkwürdiger ist es, daß das Stück seither nicht mehr gespielt wurde. Die Intrige (...)

  • Henrich von Nussbaum (Übersetzung) ߦInti Peredo
    Vietnam Nr. 2 (Januar 1969)

    Kennzeichnend für die prärevolutionäre Situation Lateinamerikas scheint uns der nachfolgende Text, den wir als Dokumentation insbesondere zu dem vorangehenden Gespräch mit Herbert Marcuse erstmals in (...)

  • Günther Nenning
    Mondfahrt: Idiotie (Januar 1969)

    Der Mond hatte schon immer mit dem menschlichen Wahnsinn zu tun. Es ist nur Methode in diesem Wahnsinn, daß wir Mondsüchtige demnächst endlich auf dem Gestirn landen, das seit je Symbol unseres (...)

  • Hermann Bondi ߦAudouin Dollfus ߦAlbert Ducrocq
    Mondfahrt: Apologie (Januar 1969)

    Gespräch mit Prof. Hermann Bondi, Generaldirektor der European Space Research Organisation; Audouin Dollfus, Präsident der Mondkommission der Internationalen Astronomischen Union; Albert Ducrocq, (...)

  • Hans Albert
    Programm der Neuen Kritik: Engagement (Februar 1969)

    Aus dem skizzierten Programm des Kritizismus ergeben sich auch Konsequenzen für das Problem der Ideologiekritik. Im analytischen Denken gehört die Reinigung des Denkens von ideologischen Elementen (...)

  • Helmut Gollwitzer ߦIring Fetscher ߦErnst Bloch ߦRené Marcic ߦWilhelm Dantine ߦKurt Lüthi ߦHans-Werner Bartsch ߦHerbert Heiss ߦWolfgang Hildesheimer ߦMichael Landmann ߦHelge Pross ߦErika Weinzierl ߦWilhelm Weischedel ߦErnst Wolf
    In Sachen Israel (Februar 1969)

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kossygin, die Unterzeichneten erlauben sich, wegen des künftigen Schicksals des Staates Israel an Sie heranzutreten, Gerade angesichts der jüngst sich (...)

  • Bernd Lutz
    Das Ärgernis Sade (Februar 1969)

    Bei diesen leidenschaftlichen Geometrien bewegt, wenn die Geometrie selbst nicht mehr überzeugt, immer noch die Leidenschaft oder vielmehr die Darstellung der Leidenschaft ... Hinter matt (...)

  • Marcelin Pleynet ߦBernd Lutz (Übersetzung)
    Sade muß erst noch gelesen werden (Februar 1969)

    ... in unserer augenblicklichen Situation sollten wir immer von folgendem Prinzip ausgehen: wenn der Mensch all seine Brüder abgeschätzt hat, wenn sein Auge mit einem kühnen Blick seine Schranken (...)

  • Günther Nenning
    Polizeidemokratie (Februar 1969)

    I. Anlaßfall Der Inhaber des Ehrendoktorates der Universität Budapest und Träger des Ehrenhalstuches der sowjetischen Staatsjugend, Reza Pahlewi, Schah von Persien, besuchte Wien, vielmehr seine (...)

  • Kurt Vorhofer
    Proporzionaler Gestank bei der ÖVP (März 1969)

    Es ist unmöglich, vom Proporz nicht gefesselt zu werden. Kaum konzentriert man sich auf den Stunk in der linken Reichshälfte, gibt es schon wieder Stunk in der rechten Reichshälfte. Was im (...)

  • Anton Pelinka
    Olah in uns (März 1969)

    Der Prozeß gegen Franz Olah wird zu einem Schlüsselprozeß der Zweiten Republik. Aus einem Strafverfahren gegen einen gestürzten Spitzenpolitiker wird eine Untersuchung der Sitten und Unsitten der (...)

  • Günther Nenning
    Ende einer Affaire (März 1969)

    Ich erkläre den einseitigen Bombenstop, Mögen die Nenning-Töter in hellen Scharen ihr Kriegshandwerk weitertreiben. Ich gedenke nicht, mich in einen professionellen Kreisky-Töter umfunktionieren zu (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Positivisten gegen Studenten (März 1969)

    Ernst Topitsch: Die Sozialphilosophie Hegels als Heilslehre und Herrschaftsideologie, 1967, und Die Freiheit der Wissenschaft und der politische Auftrag der Universität, 1968; Luchterhand Verlag, (...)

  • Wilfried Schwedler
    Kann man Bücher managen? (März 1969)

    Das Schicksal der deutschen Übersetzungen ist bekannt. Es erscheint ein berühmtes Original in fremder Sprache; alsbald wird der Entschluß gefaßt, es zu übersetzen. Diese Arbeit nun muß so sehr als (...)

  • Kurt Vorhofer ߦFriedrich Hillegeist
    Konsequenzen aus Olah (April 1969)

    Vorhofer: Warum haben Sie alles mitgemacht? Hillegeist: Ich habe ja angekämpft, aber zu wenig erfolgreich. Ich hatte ein bestimmtes Ressort, die Sozialversicherung. In diesem Bereich wollte ich (...)

  • Günther Nenning
    So schön hams grauft (April 1969)

    Lieber Humbert Fink, in der Chronik Ihrer Heimatstadt Villach findet sich, wenn ich recht unterrichtet bin, schon im Jahre 1699 nach dem Bericht über ein besonders prächtiges Kirchweihfest die (...)

  • Humbert Fink
    Kärntner Klagelied (April 1969)

    Merkwürdiges ereignet sich in diesem Land, und niemand zeigt darüber Bestürzung oder doch Befremden. Denn immerhin hat eine der spektakulärsten und — wie es schien — auch heilsamsten und aufrichtigsten (...)

  • Kurt Greussing
    Nenning in uns, Kreisky in uns (April 1969)

    I. ZWINGT NENNING RAUS! Die Anhänger des einen, des Gewitzten und Trickreichen, waren in Erwartung eines finessengespickten Schauspiels gekommen, heimlich sich sehnend, der strahlende Siegfried (...)

  • Joachim Schickel
    Rosa Bär, roter Drache (April 1969)

    Kannst du eine Frage nicht lösen? Nun gut, dann untersuche doch ihren gegenwärtigen Stand und ihre Geschichte! ... dann findest du auch die Methode zur Lösung der Frage. Mao Tse-Tung Dieser Artikel (...)

  • Franz Willnauer
    Musik als Kunst und Ware (April 1969)

    „Opfer schreiben keine Memoiren.“ Dieser Satz steht im Vorwort eines Buches, das trotz solcher Selbstverleugnung eines der fesselndsten und aufschlußreichsten Memoirenwerke der letzten Jahre (...)

  • Dieter Danckwortt
    Entwicklungshilfe und die Linke (April 1969)

    Daß die außerparlamentarische Opposition sich mehr anti- als außerparlamentarisch gibt, entzieht ihr nicht das Verdienst, das politische Interesse breiter Kreise der jungen Generation gestärkt und (...)

  • Joachim Schickel
    Lebendiger Hund Hegel (Mai 1969)

    Vom 8. bis 12. April 1969 fand wieder ein Kongreß der Internationalen Hegelgesellschaft statt. Den Themen und Orten früherer Tagungen — „Logik“ 1962 in Genf, „Ästhetik“ 1964 in Salzburg, (...)

  • Heiliges Officium
    93mal Inquisition (Mai 1969)

    Was J. B. Metz („Gegenreformation 1969“, FORVM, Jänner 1969) und gar E. Schillebeeckx („Neoinquisition 1969“, FORVM, Anfang März 1969) da so sagten, mag manchem Leser übertrieben vorgekommen sein. Uns (...)

  • Milovan Đilas
    Prognose: Militärdiktatur in Moskau (Mai 1969)

    Im Nachhang zu der vom NEUEN FORVM, Kritischer Klub, veranstalteten Diskussion mit Milovan Djilas im überfüllten Hörsaal 1 der Wiener Universität am 6. Mai lassen wir den Autor hier ein bißchen (...)

  • Hermann Stockenbojer ߦRudi Panse ߦFritz Pietzka
    Kommunistische Ehrenrettung (Mai 1969)

    An das Politbüro der KPÖ Höchstädtplatz 3 Wien z.Hd. Franz Muhri Wir haben mit der Absetzung Dubčeks in den letzten Tagen einen weiteren Höhepunkt der Entwicklung in der ČSSR erlebt. Voll Sorge und (...)

  • Jérôme Pietrasik
    Das große Antiraketengeschäft (Mai 1969)

    Der Senator war dagegen, die öffentliche Meinung zurückhaltend. Trotzdem hat Nixon für das kostspielige Projekt eines Raketenabwehrsystems grünes Licht gegeben. Die militärischen Gründe sind (...)

  • Ernst Fischer
    Die Kunst muß nichts und darf alles (Juni 1969)

    L’art est mort, ne consommez pas son cadavre! So las man’s auf den Mauern von Paris, in den Maitagen 1968. Die revolutionäre Bewegung der Studenten war hinreißend, aber der da schrieb, die Kunst sei (...)

  • Kurt L. Shell
    Lesers realistischer Sozialismus (Juni 1969)

    Zu seinem Buch „Zwischen Reformismus und Bolschewismus. Der Austromarxismus als Theorie und Praxis“, Europa-Verlag, Wien. Wäre das umfangreiche Buch Norbert Lesers über den Austromarxismus vor fünf (...)

  • Ernst Bloch
    Antwort an Marcuse (Juni 1969)

    Wir alle sind beeindruckt, bewegt und belehrt durch Feuer und Präzision Herbert Marcuses. Er ist wirklich rechtzeitig gekommen. Diese Zeit der Studentenunruhen braucht Formulierungen, an die man (...)

  • Helmut Kentler
    Kommt die Gruppenehe? (Juni 1969)

    Wer jung verheiratet ist, merkt es noch nicht. Die ersten Wochen und Monate haben die beiden genug mit einander zu tun, um sich nicht zu langweilen, und sie finden das Alleinsein in der (...)

  • Wilfried Daim
    Für jüdisch-arabische Symbiose (Juni 1969)

    I. Wenn der durchschnittliche Bibelleser die Grußanrede Jesu liest: „Der Friede sei mit euch!“, so erscheint ihm als christlich, was nichts anderes ist als die Übersetzung der normalen hebräischen (...)

  • Simon Wiesenthal
    Kommunofaschismus in Polen (Juni 1969)

    Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, daß Sie sich aus einer Art Idealismus zu weit mit der polnischen Angelegenheit einlassen könnten. Bei aller Sympathie mit der gegenwärtigen dortigen (...)

  • Paul Kruntorad
    Wahnverwandtschaften (August 1969)

    Seit dem Beginn der Kritik am Idealismus des 19. Jahrhunderts wird auch die Diskussion über die Funktion der Kunst und die Stellung des Künstlers in der Gesellschaft geführt. Heute hat sie eine (...)

  • Alfred Hrdlicka
    Einschleichversuche eines Gesunden (August 1969)

    Arnulf Rainer und Alfred Hrdlicka, zwei prominente Wiener Künstler, schrieben die folgenden, sehr persönlichen Referate als Teilnehmer des Kongresses fiir Psychopathologie des Ausdrucks, der Ende (...)

  • Arnulf Rainer
    Euthanasie der Kunst (August 1969)

    Arnulf Rainer und Alfred Hrdlicka, zwei prominente Wiener Künstler, schrieben die folgenden, sehr persönlichen Referate als Teilnehmer des Kongresses für Psychopathologie des Ausdrucks, der Ende (...)

  • Michel Foucault ߦUlrich Köppen (Übersetzung)
    Gegenvernunft (August 1969)

    Michel Foucault, 1926, ist Professor an der Faculté des Lettres de Clermont-Ferrand. Seine Arbeiten (Maladie mentale et Psychologie, 1954; Histoire de la Folie à l’Âge classique, 1961; Les Mots et (...)

  • Roland Nitsche
    Zur Genealogie des Spießers (August 1969)

    Aus seinem eben erscheinenden Buch „Der häßliche Bürger“, Kremayr & Scheriau, Wien Er wähnt selber Kulturmensch zu sein; ein unbegreiflicher Wahn, aus dem hervorgeht, daß er gar nicht weiß, was (...)

  • Günther Nenning
    Rede in/über Spanien (August 1969)

    Das CEDI (Centre Européen de Documentation et d’Information) hat als Ehrenpräsidenten einen gewissen Otto Habsburg und ist dementsprechend verrufen. Die Einladung, auf dem CEDI-Jahreskongreß in (...)

  • Karl Peter
    Die FPÖ ist DOCH so (August 1969)

    Nachspiel zu Willfried Gredlers Brief „Auch die FPÖ ist nicht so“ im NEUEN FORVM, Juni/Juli 1969. Sehr geehrter Herr Dr. Gredler! Sie haben kürzlich an den Chefredakteur der Wiener Zeitschrift (...)

  • Milan Machovec
    Masaryk, Österreich und die ČSSR (Oktober 1969)

    Aus dem Vorwort einer Biographie Masaryks‚ demnächst bei Styria, Wien-Graz-Köln. Welche Position sie auch einnehmen, ich werde ihnen dabei keine Ruhe lassen. Blaise Pascal I. „Mußte Masaryk das (...)

  • Peter Sager
    Perverse Schüler (Oktober 1969)

    Liebe Lehrer und überhaupt Erwachsene (alle Erwachsenen sind leider Lehrer): Sind begabte Schüler brave Schüler, hochbegabte besonders brav? Muß unser Schul- und überhaupt Gesellschaftssystem alles (...)

  • Ivan Illich ߦGerhard Kornat (Übersetzung)
    Entmythologisierung der Schulpflicht (Oktober 1969)

    Eingeleitet und übersetzt von Gerhard Kornat, Bogotá Voltaire hat seiner Generation gezeigt, daß eine Kultur ohne Gottesgnadentum der Könige und ohne zentralisierte Kirche bestehen kann. Ich möchte (...)

  • Günther Nenning
    Bewußtseinsrevolution (November 1969)

    1. Politische Revolution Die Unehrlichen tun so, als hätten sie alles Verständnis für das „Anliegen“ der Jugend. Aber das ist, richtig ausgesprochen, ein Anlügen der Jugend. Diese politisierende (...)

  • Peter Buckman
    Nordirlands weiße Neger (November 1969)

    P. B. ist Reporter für „Ramparts“, San Franzisko. FORVM publiziert den nachfolgenden Bericht in Kooperation mit dieser befreundeten Zeitschrift. Die Iren sind für England, was die Indianer für (...)

  • Alexander Langer
    Südtirolismus (November 1969)

    Was ist das Ergebnis der langen Verhandlungen der Südtiroler Volkspartei über das Ergebnis der langen Verhandlungen zwischen Österreich und Italien über Südtirol? Die eigentlichen Probleme liegen (...)

  • Friedrich Heer
    Fischer hat Zukunft (November 1969)

    Es scheint uns nicht unwichtig, daß Prof. F. H., Österreichs fast einziger (unorthodoxer) katholischer Kopf von europäischem Format, sich gerade in Sachen des (unorthodoxen) Kommunisten Ernst (...)

  • Thomas Kovacic ߦFreie Österreichische Jugend (FÖJ)
    Fall Fischer: Selbstmord der KPÖ (November 1969)

    Werte Genossen! Schockiert vernahmen wir aus den bürgerlichen Massenmedien den Ausschluß unseres lieben Genossen Ernst Fischer. Wir protestieren scharf gegen diese Entscheidung des (...)

  • Horst Knapp
    Der Schilling um 3,4% abgewertet (November 1969)

    Was jetzt alles über den Haufen wirft, ist die DM-Aufwertung. Genauer: die Konsequenzen, die Österreich daraus nicht zieht. Der vordringliche Aspekt ist jetzt der stabilitätspolitische: Was (...)

  • Eric Rouleau ߦTilly Spiegel (Übersetzung)
    Wenig Tauben in Israel (November 1969)

    Bei Parlamentswahlen in Israel verlor die Koalition der Arbeiterparteien 5 Sitze (58 statt 63); sie gingen an die Koalition der Rechten („Gahal“, „Heruth“ plus Liberale: 27 statt 22). Über den (...)

  • Robert Havemann
    Marx, reideologisiert (Dezember 1969)

    R. H. nähert sich der Vollendung seines 60. Lebensjahres (geb. 11.3.10, München). Aus all seinen Ämtern verjagt (bis 1963 Mitgl. d. Volkskammer‚ bis 1964 Ordinarius u. Direktor d. Inst. f. phys. (...)

  • Jean-Paul Sartre
    Der Narr mit dem Tonband
    oder
    Die psychoanalysierte Psychoanalyse
    (Dezember 1969)

    Brief von A. an J.-P. Sartre Nun bin ich aus der psychiatrischen Klinik entkommen, mit einer gebrochenen Hand und der Polizei auf den Fersen ... Aber so arg ist das mit der Hand gar nicht, wenn (...)

  • Eric Rouleau ߦTilly Spiegel (Übersetzung)
    Sprünge in Davids Panzer (Dezember 1969)

    Die Regel ist unerbittlich. Jeder Araber, der im Verdacht steht, einem Terroristen geholfen oder seine Anwesenheit der Polizei verschwiegen zu haben, muß der Zerstörung seines Hauses gewärtig sein. (...)

  • Hartmut Lück
    Adorno als Geist, Eisler als Praktikus (Januar 1970)

    Die Pflicht aller Theoretiker ist es, zu hoffen, daß der andere die Revolution macht. Spruchblase aus dem Munde Adornos auf einem Flugblatt während des Frankfurter Studentenstreiks, Dez. 1968. (...)

  • Robert Havemann
    Sind Materialisten naiv? (Januar 1970)

    Die Entwicklung des Neuen im Schoße des Alten vollzieht sich heute auch durch eine sehr bemerkenswerte Durchdringung aller ökonomischen und soziologischen Theorien mit den Termini und den (...)

  • Wilfried Schwedler
    Konsumlektoren (Februar 1970)

    Die vorliegende Untersuchung will keine weitere zu den bereits zahlreich ersonnenen, oft recht vagen Definitionen der Spezies „Verlagslektor“ hinzufügen. Sie hat sich vielmehr zur Aufgabe gesetzt, (...)

  • Paul Kruntorad
    Österreichs PEN-Stolz (Februar 1970)

    Zu nachbarlichem Gedankenaustausch hatte der österreichische PEN-Club deutsche PEN-Autoren nach Wien geladen. Einen Vormittag lang diskutierte man die „Unterschiede und Gemeinsamkeiten der (...)

  • Ernst Eugen Veselsky
    Seipel und die Banken (Februar 1970)

    Karl Ausch, Nestor der österreichischen Wirtschaftsjournalistik, Währungspolitiker (seit 1952 Generalrat der Oesterreichischen Nationalbank) und Bankfachmann (1960 bis 1963 Stellvertretender (...)

  • Theodor Prager
    Scheidebrief ans ZK (Februar 1970)

    Wien X, 21. Dezember 1969 An das Zentralkomitee der KPÖ zu Handen des Vorsitzenden Franz Muhri Höchstädtplatz 3 1200 Wien Werte Genossen, ich glaube, wir haben den Punkt erreicht, wo wir einander (...)

  • Lucio Lombardo-Radice
    Genosse Ausgeschlossener (Februar 1970)

    Frei nach Hebbel ist die KPÖ eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält: Nach dem Ausschluß Ernst Fischers Ende Oktober 1969 begann die Säuberung in der KPTsch erst in voller Schönheit, (...)

  • Robert Havemann
    Ehrenrettung der Dialektik (Februar 1970)

    Die Marxisten streben nach einer Form der Gesellschaft, die zur Sicherung ihrer Existenz keiner Täuschung über ihr gesellschaftliches Sein bedarf. Sie streben nach der Aufhebung der Entfremdung, (...)

  • Robert Havemann
    Dialektik der modernen Physik (Februar 1970)

    Unser Wissen ist das Bild, das wir vom Sein haben. Es ist Information, von der Norbert Wiener gesagt hat: „Information is nothing but information, no matter and no energy.“ Aber wie sich schon bei (...)

  • Paul Kruntorad (Übersetzung) ߦIvan Sviták
    Fast Prager Parabeln (Februar 1970)

    Der Wert der Erkenntnis Es war einmal ein Knabe, und der war sehr brav. Er quälte keine Katzen, warf nicht Steine nach Hunden, zerschlug keine Fenster, spießte nicht Maikäfer auf. Er war überhaupt (...)

  • Josef Smrkovský ߦMarie Miková
    Schwanengesang im ZK (Februar 1970)

    Ende Jänner löste Paradestalinist Lubomir Strougal den letzten Paradereformer Oldrich Cernik als Ministerpräsident der ČSSR ab. Unterdessen zirkulieren im Land die illegalen Blätter mit dem (...)

  • Günther Nenning
    BH-Volksbegehren, Begründung (März 1970)

    Die Wahlzeit mußte genutzt werden. Denn in ihr gab es gewaltige, unsere Erwartung weit übertreffende Publizität für das BH-Volksbegehren, unentbehrlicher Vorspann für unsere sehr schwachen eigenen (...)

  • Hermann Höller ߦJohann Stadler ߦEngelbert Weirer
    Lehrer wachen auf (März 1970)

    Endlich! Auf unsere zwei Artikelblöcke über Schuldemokratie im Mitte-April- und Oktober-Heft 1969, verfaßt von Ausländern, Nichtlehrern und vor allem von Schülern selbst, folgt nun ein Echo von (...)

  • Robert Kalivoda
    Marx mal Freud (März 1970)

    Von dem bedeutenden Prager Marxisten, Philosophieprofessor und Mitglied des internationalen Beirats des NEUEN FORVMS erscheint in der Reihe edition suhrkamp ein Band mit drei Betrachtungen über (...)

  • Wähler besuchen ihre Parteien (März 1970)

    Der Vorbereitungsausschuß für das BH-Volksbegehren lädt Sie hiermit höfl. zu einem Go-in in den Parteizentralen der ÖVP und SPÖ am Mittwoch, den 25. Februar 1970 ab 11 Uhr vormittags. Gehen Sie nicht (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Wertlose Geschichte (März 1970)

    Am jüngsten Buch von Ernst Topitsch fällt auf, daß soziologische und methodologische Erwägungen fast gänzlich hinter Feststellungen zurücktreten, die sich ausführlich mit der menschlichen „Natur“ und (...)

  • Ota Šik
    Brief an Husak (März 1970)

    O. S., Professor für Nationalökonomie in Prag, nun in Basel, stellv. Ministerpräsident neben Dubček, Reformerhaupt, Lieblingsziel Moskaus, im Oktober 1969 aus der Partei gesäubert. An das Präsidium (...)

  • Dom Hélder Câmara
    Ändert die 1. Welt! (März 1970)

    H. C. ist Erzbischof von Olinda und Recife, Nordostbrasilien, zog aus seinem Palast aus, organisierte Radiokurse für die Analphabeten, Freund von Ivan lllich (vgl. Literaturverzeichnis am Ende des (...)

  • Theodor Prager
    Lukacs, Lenin und die Folgen (April 1970)

    I am Master of this College, What I dont know isn’t knowledge. (Balliol Rhymes) „Eine der schwersten Sünden des Marxismus“, meint Georg Lukács (NF, Anfang März 1970), „ist es, daß seit der (...)

  • Wladyslaw Bienkowski
    Polnischer Polizeisozialismus (April 1970)

    Wladyslaw Bienkowski war in den vierziger Jahren einer der Mitbegründer der PPR (Polnische Arbeiterpartei, das heißt, Kommunistische Partei), einer der nächsten Mitarbeiter und Chefideologe Gomulkas, (...)

  • Donald McDonald
    Militärstaat USA (April 1970)

    I. Die folgenden scheinen die wichtigsten Charakteristika einer militarisierten Gesellschaft zu sein: Eine militarisierte Gesellschaft ist eine autoritäre Gesellschaft. Freiheit des Wortes ist (...)

  • Lorenz Gyömörey
    Griechische Anatomie (April 1970)

    Griechenland gehört im Kräftefeld der gegenwärtig dreigeteilten Welt politisch zum US-orientierten „freien Westen“, geographisch zur Interessensphäre des Ostblocks, seiner wirtschaftlichen Situation (...)

  • Erich Kitzmüller ߦHeinz Kuby
    Linke Strategien in der EWG (April 1970)

    Kreisky bekannte sich zu der von der Regierung Klaus eingeschlagenen Integrationspolitik und verwies auf einen Dreistufenplan, den er selbst immer wieder vertreten habe. Danach sollte in der (...)

  • Friedrich Achleitner
    Roland Rainer (Mai 1970)

    Geboren 1910 in Klagenfurt. Technische Hochschule Wien, 1932 Diplom und Dr.techn., ab 1932 freischaffender Architekt in Wien. Nach ordentlichen Professuren an den technischen Hochschulen von (...)

  • Günther Nenning ߦGeorg Prader ߦNikolaus Siebenaller ߦErich Klusemann
    Wiener Bilderstreit
    oder
    Wo darf ein Minister hängen?
    (Mai 1970)

    I. Assoziationen Dr. Georg Prader, Bundesminister für Verteidigung, klagte mich wegen Angriffs auf seine Ehre, begangen im NF, Anfang März 1970, II. Umschlagseite. Die Privatanklage hat folgenden (...)

  • Jean-Paul Sartre ߦMiguel Arraes ߦAlexander Craig
    Brasilien: Am Rand der Revolution (Mai 1970)

    Miguel Arraes: Die Erfolge der Stadtguerillas Vorstellung und Empfindung sind zutiefst berührt von den detaillierten Berichten über Brutalität und Gewalt an Hunderten Brasilianern. Ungleich mehr (...)

  • Stephen Toulmin ߦKarin Achleitner-Mack (Übersetzung)
    Wittgenstein war kein Positivist (Mai 1970)

    Stephen Toulmin, Philosoph, Wissenschafter und Historiker, unterrichtet gegenwärtig an der Brandeis University in den USA. Er schrieb für die englische Zeitschrift „Encounter“ eine Neubewertung (...)

  • Alice Schwarzer ߦWilhelm Genazino ߦFernando Arrabal
    Göttlicher Orgasmus (Mai 1970)

    Das Theater, wenn es ein Stück von ihm spielt, darf alles: auf der Bühne wird geliebt, gefurzt, geschissen, gedemütigt, geprügelt, gemordet. Es treten schöne Mädchen auf, Fernsehsprecher, wilde Tiere, (...)

  • José Figueres Ferrer
    Costa Rica beim Heurigen (Mai 1970)

    Personen der Handlung: 1. Volksbegehrler 2. Volksbegehrler Dr. Georg Roessler, a.o. und bevollm. Gesandter José Figueres, Staatspräsident von Costa Rica Außenminister von Costa Rica, Geheimpolizist, (...)

  • Berthold Sutter
    Politologie = Revolution
    Professor = Angst
    (Mai 1970)

    Denkschrift zur Frage der Errichtung einer Studienrichtung „Politologie“ im Rahmen der geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen Vorgelegt von: o.Univ.-Prof. Dr. (...)

  • Donald McDonald
    Militärstaat USA (II) (Mai 1970)

    Bei einer Unternehmung von der Größe des US-Verteidigungsministeriums wäre es erstaunlich, wenn es keine Vergeudung, keine Korruption, keine Wuchergeschäfte gäbe. III. Korruption, Profite, Lobbies (...)

  • Nahum Goldmann
    Warum ich Nasser treffen wollte (Mai 1970)

    Sie haben zu Journalisten gesagt: „Ich habe zweieinhalb Jahre darauf verzichtet, die Politik der israelischen Regierung öffentlich zu kritisieren, um nicht ihr Handeln in einer schwierigen (...)

  • Josette Alia
    Unternehmen Goldmann (Mai 1970)

    Der Staat Israel, im Teufelskreis der Gewalt, gleicht kaum mehr der sozialistischen und pazifistischen Nationalheimstätte der Juden, von der die den großen Progromen Eintkommenen träumten. Die (...)

  • Eric Rouleau
    Reise durch Aegypten (Mai 1970)

    Eric Rouleau, Nahostspezialist von „Le Monde“, unternahm seit dem Sechstagekrieg im Juni 1967 mehrere Reisen nach Israel und den arabischen Staaten. Seinen Bericht über Israel veröffentlichten wir (...)

  • Stephen Toulmin ߦKarin Achleitner-Mack (Übersetzung)
    Der Metaphysiker Wittgenstein (Juni 1970)

    Besonders in den Briefen an Engelmann gibt es Hinweise, was für Wittgenstein selbst der grundlegenden, uneinschränkbaren Dichotomie von Tatsache und Wert zugrunde gelegen haben mag. Wir können (...)

  • Fritz Vilmar
    Organisierter Unfrieden (Juni 1970)

    I. Angesichts der Tatsache, daß das Wort Frieden jahrelang als kommunistische Vokabel diffamiert worden ist, ist allein schon dies: daß man die Notwendigkeit entdeckt hat, sich mit Frieden (...)

  • Georg Gaupp-Berghausen
    Umrüstung (Juni 1970)

    Im neutralen Österreich, im Herzen des europäischen Kontinents, brach innerhalb des letzten Jahres die Diskussion über den Sinn einer Landesverteidigung eruptiv aus. Unter der Decke brodelte es (...)

  • Günther Nenning ߦWilfried Daim ߦHans Thirring
    BH verstößt gegen Staatsvertrag (Juni 1970)

    Sehr geehrter Herr Bundesminister für Landesverteidigung, sehr geehrte Herren Abgeordnete zum Nationalrat, in der gegenwärtigen Diskussion über das Bundesheer spielt mit Recht das Argument eine (...)

  • Eric Rouleau
    Reise durch Aegypten (II) (Juni 1970)

    Alle pessimistischen Prognosen, betreffend die ägyptische Wirtschaft, wurden von den Ereignissen widerlegt. Zum erstenmal seit vielen Jahren ist die Zahlungsbilanz aktiv, nachdem 1967/68 ein (...)

  • Wladyslaw Bienkowski
    Polnischer Polizeisozialismus (Juni 1970)

    Im Anfang-April-Heft schilderte W. B. den Übergang von der Partei- zur Polizeiherrschaft in Polen. Hier exemplifiziert er seine Soziologie an Hand der jüngsten Geschichte, beginnend mit den (...)

  • Catherine Bousquet
    Menschenmord durch Pflanzenmord (Juni 1970)

    Am 25. November 1969 erklärte Präsident Nixon, daß der Verzicht der USA auf chemische und bakteriologische Waffen nicht für Tränengas und Entlaubungsmittel gelte. Auch nach der Verabschiedung einer (...)

  • Friedrich Achleitner
    Gschnas = Design? (Juli 1970)

    Meine gefühlsmäßige Skepsis gegenüber dem Begriff „Design“ hat sich in den letzten Wochen noch vergrößert. Zunächst bin ich darauf gekommen, daß „Design“ im Englischen gar kein Begriff, sondern ein höchst (...)

  • Milo Dor
    Paul Celan (Juli 1970)

    1947 tauchte in Wien ein junger Mann auf, der sich Paul Celan nannte. Er kam buchstäblich aus dem Nichts. Er wurde als Paul Anczel am 23. November 1920 in Czernowitz geboren, der Hauptstadt der (...)

  • Günther Nenning
    Salzburger Polizeifestspiele (Juni 1970)

    In Salzburg hat’s so etwas noch nicht gegeben. Desto verblüffender, daß die Psychopathologie der demokratischen Öffentlichkeit und der demokratischen Polizei, die beim großen Zapfenstreich am 14. Mai (...)

  • Robert Sterk
    Laien korrigieren Staatsanwalt (Juli 1970)

    Der Prozeß gegen Michael Genner gehört der Vergangenheit an. Egal, wie viele Instanzen das Urteil des Geschworenengerichtes noch durchwandern muß, man kann es jetzt schon feststellen: Eine (...)

  • Alexander Dubček ߦWaldeck Rochet
    Gespräche mit Alexander Dubček (Juli 1970)

    Zur Vorgeschichte dieses Dokuments vgl. Ernst Fischer in diesem Heft, S. 742. [((Von der „Humanité“ weggelassen) Das Protokoll der Gespräche zwischen Waldeck-Rochet und Alexander Dubček wurde im (...)

  • John Bunzl
    Von Israel nach Palästina (Juli 1970)

    Am 11. April 1970 kam es, wie die deutschsprachige israelische Zeitung „Jediot Chadaschot“ (Neueste Nachrichten) berichtet, zu einem „Handgemenge zwischen Polizei und Linksradikalen ... Ursprung des (...)

  • Jean Genet
    Genet unter schwarzen Panthern (Juli 1970)

    Wie kam es, daß Sie zu den „Black Panthers“ in die USA fuhren? Zwei Mitglieder der „Black Panther Party“ haben mich in Paris besucht und mich gefragt, wie ich ihnen helfen könne. Ich glaube, sie (...)

  • Günther Nenning
    Georg Lukács
    oder
    Die Flucht in die Aesthetik
    (August 1970)

    I. Budapest liegt im geographischen Zentrum Europas. Sitzt man Lukács gegenüber, im Zentrum Budapests, Blick rechts auf die Donau, Blick links auf ungezählte Bände klassischer Literatur, inklusive (...)

  • Trautl Brandstaller
    Der unaufhaltsame Aufstieg des Kurt Falk (August 1970)

    Die demokratische Republik Österreich ist das Land der Pressefreiheit und der Pressebeschlagnahmen. Daher erscheint der nachfolgende Artikel in einem Sonderheft unserer Zeitschrift. Er ist das (...)

  • Fritz Csoklich
    Landesverteidigungslügen (August 1970)

    Man mag das Bundesheer-Volksbegehren für unsinnig, für gefährlich, sinnlos, abenteuerlich, dumm halten: immerhin hat dieses Volksbegehren zum erstenmal seit 1945 die Grundsatzdiskussion über Fragen (...)

  • Helfried Bauer (Übersetzung) ߦErich H. Jacoby
    Landleben in Kuba (August 1970)

    Der vorliegende Aufsatz entstand nach einer längeren Studienreise durch Kuba und wurde auch in der FAO-Zeitschrift „Ceres“ unter dem Titel „Cuba: The Agricultural Worker is the real Winner“ (...)

  • K. S. Karol
    Über Castro (August 1970)

    „Ihr in Europa neigt dazu, die Persönlichkeit in der Geschichte zu unterschätzen“, sagte mir Armando Hart, führendes Mitglied der kubanischen Regierung; ohne Castro hätte es in Kuba keine Revolution (...)

  • Abba Eban
    Schreib nächstes Mal an Nasser! (August 1970)

    Lieber Dick! Du hast Dich nicht im geringsten geändert. Das ist keine kleine Sache, wenn man aus sechs Jahren Ministertätigkeit mit so offenkundig unbeschädigtem moralischem Bewußtsein und (...)

  • Dick Crossman
    Ihr werdet Preußen! (August 1970)

    Lieber Abba! Fast sechs Jahre lang las jeder von uns beiden aus streng geheimen Akten die Gedanken des anderen. Du bekamst von Eurer Londoner Botschaft Berichte über unsere vertraulichen (...)

  • Wilhelm Burian (Übersetzung) ߦRichard Merton
    Pop und Klassenkampf (Oktober 1970)

    1. Notwendigkeit einer Popästhetik Pop ist keine authentische ästhetische Kategorie. In der Nachfolge der Philosophie Platos und Croces sehen viele bürgerliche Kulturtheoretiker Kunst als eine (...)

  • Mick Jagger ߦPeter Hajek ߦHelmuth Dimko
    Pop und Politik (Oktober 1970)

    „Was hat Sie eigentlich dazu bewogen, zu filmen?“ — mit dieser Frage begann unser Interview mit Mick Jagger. „Das Singen war mir gerade langweilig, das war alles“, sagte er. Er sprach es, wie er eben (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Lügen die Historiker
    oder
    Adam Schaff als Metaphysiker
    (Oktober 1970)

    Der vorstehende Abschnitt über die logischen Aporien der Wissenssoziologie gehört zu den interessantesten Passagen aus dem Buche Adam Schaffs über „Geschichte und Wahrheit“, das in seinem Titel die (...)

  • Adam Schaff
    Wissenssoziologie als Purzelbaum (Oktober 1970)

    Adam Schaff, zwischen Warschau und Wien als akademischer Lehrer pendelnd, gehört zu den Initiatoren der Renaissance marxistischer Philosophie nach Stalins Tod. Sein Buch „Marxismus und das (...)

  • Georg Lukács
    Goethe mal Marx (Oktober 1970)

    Rede zur Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt, 28. August 1970, verlesen in der Paulskirche (da Lukács gesundheitshalber in Budapest bleiben mußte). — Vgl. Günther Nenning, „Georg Lukács (...)

  • Jean Genet
    Angela (Oktober 1970)

    Angela Davis wird wegen Mordes und Kidnapping gesucht. Angeblich hat sie hierfür selbst die Waffen gekauft oder zumindest zu deren Kauf den Auftrag gegeben. Entführt wurde Richter Harold Haley, ehe (...)

  • Iring Fetscher
    Goethe für Fortschrittliche (Oktober 1970)

    I. F., Philosoph, Soziologe, Politologe, Ordinarius der Goethe-Universität Frankfurt, Mitglied der Internationalen Redaktion des NF, befaßte sich — ursprünglich protestantischer Theologe — mit (...)

  • Bernhard Frankfurter
    Studenten am Nullpunkt (Oktober 1970)

    B. F., einst Spiritus Rector der Wiener Studentengruppe „Aktion“, unternimmt hier, auf inhaltlich wuchtige, sprachlich leider ärgerlich komplizierte Weise, den Versuch, Diskussion und Analyse oder (...)

  • Forumhilfe (Oktober 1970)
  • Waschzettel unserer Pressekonferenz (Oktober 1970)

    Ort und Zeit: Presseclub Concordia, Wien, 1.10.1970. Zweck: Wir wollen uns wehren gegen den Versuch, eine unbequeme Zeitschrift stillschweigend abzuwürgen. Kritik in Zeitungen darf nicht mit (...)

  • Ernst Krenek (November 1970)

    Geb. 23.8.1900 in Wien. Studierte bei Franz Schreker. Großer Österreichischer Staatspreis (1963). Werke: Opern: „Die Zwingburg“ (Werfel), „Der Sprung über den Schatten“, „Orpheus und Eurydike“ (...)

  • Michael Springer
    Kino als revolutionäre Anstalt (November 1970)

    Das Buch ist träge, es wirkt auf den, der es aufschlägt, aber es schlägt sich nicht selber auf ... Die wahren Quellen, über die wir verfügen, um das mögliche Publikum zu erobern, sind: Zeitung, (...)

  • Bürger der CSSR, kapituliert nicht! (November 1970)

    Ein geheimes Flugblatt, das für die Bevölkerung zum Kampf für die Ideen des Prager Frühlings aufruft, wurde anläßlich des 52. Jahrestages der Gründung der Tschechoslowakischen Republik am 28. Oktober (...)

  • Ingo Mörth
    Fakten und Ziffern zur FLQ (November 1970)

    Eskalation seit 1968 „Vive Québec libre!“ rief Frankreichs Staatschef General de Gaulle im Frühling 1968 vor Tausenden Frankokanadiern in Montréal. Dies führte damals zum Abbruch des Staatsbesuches in (...)

  • Programm der Befreiungsfront von Quebec (November 1970)

    In der ersten Phase der Verhandlungen zwischen der Regierung von Québec und der „Befreiungsfront von Québec” (F.L.Q.), vor der Intervention der Bundesregierung in Ottawa, hatte die Regierung von (...)

  • Nicole Laurin-Frenette
    Sezession in Kanada? (November 1970)

    Ich glaube, die Gesellschaft muß sich mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln verteidigen gegen die Entstehung einer Parallelmacht, die die Macht der vom Volk gewählten Vertreter herausfordert. (...)

  • Als Goldmann (†) eintrat (November 1970)

    Unser Freund Lucien Goldmann ist tot. Wir wissen keine bessere Ehrung, als die Sätze zu wiederholen, mit denen er — vor rund 1000 Studenten im übervollen Hörsaal 1 der Wiener Universität — seinen (...)

  • Peter Jirak
    Revolutionäre Intellektuelle
    Verräterische Intellektuelle
    (Dezember 1970)

    I. Intellektuelle als Verräter Angesichts der schamlos offenen Taktik, mit der die Monopolbourgeoisie versucht, die ihr Herrschaftssystem bekämpfenden Kräfte sich einzuverleiben und für ihre (...)

  • Theodor Prager
    Banken zwischen Profit und Staat (Dezember 1970)

    „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ — heißt es in Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“. Eine auf den ersten Blick etwas anstößige, aber auch einleuchtende Bemerkung. Ein (...)

  • Anton Pelinka
    Brodas permanente Reformation (Dezember 1970)

    Am 12., 13. und 14. Jänner werden die 13 Mitglieder des Unterausschusses des Justizausschusses des Nationalrats in Schwechat in Klausur tagen. Das Strafrechtsänderungsgesetz wird wahrscheinlich (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Der sozialisierte Sexus (Dezember 1970)

    In der Diskussion über Pornographie markieren auch die Anhänger einer liberalen Haltung die Grenze, wo Freizügigkeit aufzuhören habe. Damit wird das Positive an dieser Debatte verdorben: der Zwang, (...)

  • Dan Diner
    Zurückgebliebene Israeli (Dezember 1970)

    Das NEUE FORVM war stets rabiat anti-antisemitisch, stets für das konkrete Lebensrecht der Israelis als Nation‚ stets für das ebenso konkrete Recht der Palästinenser. Leserbeschwerden, daß wir (...)

  • Heinz Kuby
    Ist die EWG demokratisierbar? (Dezember 1970)

    4. Am Übergang zur „definitiven“ Phase der EWG ist eigentlich nur eines definitiv: das Defizit an Politik. Die gemeinschaftlichen „Sachzwänge“ haben zugenommen, auch die Bereitschaft, ihnen zu (...)

  • Gunnar Myrdal
    Unsere Überlebenschance: 50% (Dezember 1970)

    G. M., der schwedische Nationalökonom von Weltruf, sprach nachfolgenden Text bei der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels. Eine geeignete Weihnachtsansprache 1970. Der Abstand (...)

  • Adalbert Krims
    6 Gründe gegen BH (Dezember 1970)

    Abrüstung ist eines der gängigsten Worte der internationalen Politik. Dem Reden von Abrüstung steht jedoch kaum eine politische Praxis gegenüber. Die Notwendigkeit der Abrüstung wird beteuert, (...)

  • Michael Springer
    Stalin gegen Yves Montand (Januar 1971)

    Der westliche Antikommunismus lebt von der Gleichsetzung des Kommunismus mit dem Stalinismus, wobei dieser, im Rahmen einer abstrakten Kritik des Totalitarismus, wiederum faschistischen Formen (...)

  • Theodor Prager
    „Aber in der Praxis ist eine Bank natürlich kein Kloster ...“ (Januar 1971)

    Der Einfluß der Banken — und hier wieder in erster Linie der Großbanken — wird durch die Entsendung ihrer Vertreter in die Aufsichtsräte der industriellen und sonstigen Unternehmungen untermauert. Die (...)

  • Eduard März
    Ist Eigentum egal? (Januar 1971)

    Dr. Eduard März, arbeitet derzeit an einem Buch „Große sozialistische Ökonomen“ sowie an einer Neuauflage seines 1959 erstmals erschienenen Marx-Buches. Der Autor des von März rezensierten Buches, Dr. (...)

  • Michael Springer
    Max Born und Lenin (Januar 1971)

    Forschung, „a great fun“ I never liked being a specialist and have always remained a dilettante, even in what were considered my own subjects. I would not fit into the ways of science today, done (...)

  • Lucio Magri
    Räte in Italien (Januar 1971)

    I. Antiquierte Räte? Eine neue theoretische Reflektion des Räte-Themas wurde gefordert: Dieser Vorschlag hat bei den traditionellen politischen Kräften Skandal verursacht; wir wurden sofort als (...)

  • Eric Hobsbawm
    Der Westen ist nicht immun (Januar 1971)

    1. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß die „moderne Industriegesellschaft“ (die Gesellschaft der industriell entwickelten Länder Europas, Amerikas und Australiens) immuner ist gegen Revolution als (...)

  • Hannah Arendt ߦAdelbert Reif
    Uni schon kaputt? (Januar 1971)

    In Ihrer Studie „Macht und Gewalt“ gehen Sie an mehreren Stellen auf die revolutionäre Studentenbewegung in den westlichen Ländern ein. Eines bieibt dabei unklar: Sehen Sie in der studentischen (...)

  • Kristian Sotriffer
    Alfred Hrdlicka (Februar 1971)

    Geb. 1928 in Wien. Studium der Malerei bei Gütersloh und Dobrowsky 1946-1952, der Bildhauerei bei Wotruba 1952-1957 an der Wiener Akademie. 1960 1. Ausstellung mit Fritz Martinz in Wien. 1962 (...)

  • Hans G. Helms
    Mehrwert der Kunst (Februar 1971)

    Daß die Tantiemen, die ein Komponist aus seinen Werken bezieht, eine direkte oder indirekte Wirkung auf sein Schaffen ausüben, sollten jene aus eigener Erfahrung am besten wissen, die vom Interesse (...)

  • Paul Kruntorad
    Der Pädagoge als Gärtner (Februar 1971)

    Zu Siegfried Bernfeld: Antiautoritäre Erziehung und Psychoanalyse. Band I-III.‚ hsg. von Lutz von Werder und Reinhart Wolff. März Verlag, Frankfurt 1970. Der Begriff „antiautoritäre Erziehung“ ist (...)

  • Georg Lukács
    Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins (Februar 1971)

    I. Jeder weiß, daß in den letzten Jahrzehnten in radikaler Weiterbildung alter erkenntnistheoretischer Tendenzen der Neopositivismus mit seiner prinzipiellen Ablehnung einer jeden ontologischen (...)

  • Forum im Spiegel (Februar 1971)

    Der eigenwilligsten links-katholischen Zeitschrift des deutschen Sprachgebiets droht der Kuckuck. Das in Wien erscheinende „Neue Forum“, ein in Europa einzigartiges publizistisches Organ des (...)

  • Max Peintner
    Da hilft nur noch Straßenkunst (März 1971)
  • Karl Glassl
    Homos sind normal (März 1971)

    Dr. jur. Karl Glassl gehört zu den leitenden Beamten des Bundesministeriums für Justiz. Seine nachfolgende Abhandlung ist, soviel wir sehen, die erste und einzige gründlichere wissenschaftliche (...)

  • Dieter Forte
    Einführung in die Buchhaltung (April 1971)

    Dieter Forte, geb. 1935 in Düsseldorf, Werbetexter, Hörspiel- und Fernsehautor‚ revidiert in seinem ersten Stück (Uraufführung: Basel, deutsche Erstaufführung: Freie Volksbühne Berlin, Aufführungen an (...)

  • Walter Navratil
    Der Mensch als Ente (April 1971)

    Eines Tages werden wir nicht mehr gewohnt sein, unbebilderte Literatur zu lesen. Fernsehen, illustrierte Zeitschriften usw. fördern diese Tendenz, Comic Strips sind zugleich ihre Nutznießer. Zu den (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Filmisch, gibt’s das? (April 1971)

    Zum Wortschatz jedes einigermaßen versierten Kritikers gehört der Begriff des „Filmischen“, den man in der Regel mit der dunklen Phrase „Verselbständigung des Mediums“ definiert findet. Das kann (...)

  • Michael Siegert
    Andreas Hofer, Du bist nicht tot (April 1971)

    Der Altfaschismus läuft personell aus. Was jetzt kommt, ist echt „neo“. Freilich, Neues ist ihnen nicht eingefallen. Immer wieder die Attitüde des verfolgten Verfolgers („Sie können Ihre Provokationen (...)

  • Roger Garaudy
    Breschnjews Commune (April 1971)

    Auf dem XXIV. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion griff Breschnjew in seinem Bericht den Vorschlag de Gaulles für eine Fünferkonferenz über atomare Abrüstung auf. Wir wünschen, daß (...)

  • Karl Glassl
    Homos sind normal (II.) (Mai 1971)

    K. G. ist Ministerialrat im Bundesministerium für Justiz. Der I. Teil seines Aufsatzes erschien im NF März/April 1971. Seitenziffern in Klammern beziehen sich auf das Standardwerk Klimmer, (...)

  • Uwe Bolius
    Schwindelschule (Mai 1971)

    Dr. U. B. ist derzeit Schriftsteller in Wien, Verfasser einer nicht gesendeten Fernsehdokumentation (Wortlaut im NF Anf. Juni 1970, „Über den Schulbesuch entscheidet der Storch“) sowie eines (...)

  • Günther Nenning
    Brief an Lütgendorf (Mai 1971)

    Herr General, zu Ihrer Rede vor dem Kameradschaftsbund am 20.5. in Salzburg und Ihren Erklärungen am 21.5. im Fernsehen: Als Minister einer sozialdemokratischen Regierung obliegt es Ihnen, jeden (...)

  • Adalbert Krims
    Aktionsgemeinschaft NDP-FPÖ-ÖVP (Mai 1971)

    Am 24. März 1971 fand auf Einladung des Bundeskanzlers eine Enquête zum Thema „Alternativdienst“ statt (siehe NF März/April, S. 43). Ein von dieser Enquête eingesetzter Arbeitsausschuß sollte (...)

  • Wilhelm Burian
    Arbeiterverräter? (Mai 1971)

    I. Einbruch des Faschismus Der Linzer Parteitag 1926 wollte noch die gesellschaftliche Umwälzung gegen den „Widerstand der Bourgeoisie mit den Mitteln der Diktatur“ brechen. Dem Programm folgte (...)

  • Michael Springer
    BH-Reform = Söldnerheer + Heimwehr (Juni 1971)

    I. Von Maria Theresia zur Technokratie Die Krise der Heeresorganisation ist zugleich eine „technische“ und eine politische. Technisch insofern, als das moderne Gerät (Flugzeuge, Radar usw.) andere (...)

  • Jean-Paul Sartre
    Intellektuelle und Revolution (Juni 1971)

    I. Vom Widerspruch im Intellektuellen Vor allem meine ich, daß es keinen Intellektuellen gibt, der nicht „links“ ist. Natürlich gibt es Leute, die Bücher oder Essays schreiben und zur Rechten (...)

  • Georg Lukács
    Ontologisches (Juni 1971)

    G. L. starb am 5. Juni 1971, knapp vor seinem 86. Geburtstag. Eine Würdigung ist wahrhaft unnötig für Leser, die sein Werk kennen, und dies auch aus zahlreichen Aufsätzen in dieser Zeitschrift (vgl. (...)

  • Harald Frisch
    askese, drogen, ekstase (Juni 1971)

    H.F., im Zeichen der Fische geboren, beschäftigt sich seit seinem Aufenthalt in Kalifornien 1969 intensiv mit den Möglichkeiten der Bewußtseinserweiterung, das heißt er liegt herum und schaut in die (...)

  • Nancy Lipton u. a.
    US-Wettrüsten mit sich selbst (Juni 1971)

    der vorliegende aufsatz ist dem buch „the pentagon watchers“ von nancy lipton, l. s. rodberg u.a. entnommen. die darin gesammelten untersuchungen über den „national security state“ basieren auf der (...)

  • Germaine Greer
    Warum hassen uns die Männer? (August 1971)

    Der nachfolgende Text stammt von der vielleicht muntersten Protagonistin der angelsächsischen Frauenbefreiungsbewegung. In ungekürzter Form wird er als Kapitel „Abscheu und Ekel“ in der deutschen (...)

  • Michael Siegert
    Gamsbartfaschismus (August 1971)
  • K. S. Karol
    Nixon statt ultralinks (August 1971)

    K. S. Karol hatte nun mehr als zwei Monate lang Gelegenheit, jene Fabriken, Kommunen, Schulen, Universitäten wiederzusehen, die er von seiner letzten Chinareise 1965 kannte. Er durfte in den (...)

  • Michael Siegert
    Gamsbartfaschismus (September 1971)

    Übrigens ist durch das Spiel der SPÖ mit der FPÖ auch der rechte, deutschnationale Rand des christlichsozialen Lagers wieder zum Leben erwacht, und alte Haudegen wie Strachwitz (ehemals „Junge (...)

  • Adalbert Krims
    Berlin-Perspektiven (September 1971)

    I. Berlin-Dokumente 1944-1971 Keine Stadt der Welt hat die internationale Politik sowie die Innenpolitik der betroffenen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg so stark beeinflußt wie Berlin. (...)

  • Lutz Holzinger
    Schmalspurfaschismus (September 1971)

    I. das regime erim seit dem memorandum der oberbefehlshaber der streitkräfte und des stabchefs am 12. märz, dem rücktritt der regierung demirel, der installierung von nihat erim als neuen (...)

  • Hans G. Helms
    Der wunderliche Kracauer (Oktober 1971)

    Wie man sich der Kracauerschen Erkenntnisse versichern und zugleich die ihnen immanente politische Virulenz neutralisieren wollte, das hat die Publikationspraxis bestimmt, denen seine Schriften (...)

  • Peter Diem
    Für radikale Erneuerung der ÖVP (Oktober 1971)

    Dr. P. D. ist Leiter der Abteilung Grundlagenforschung in der Bundesparteileitung der ÖVP, vormals Mitglied des Redaktionskomitees des NF. Die Erringung einer parlamentarisch beschlußfähigen, (...)

  • Wilhelm Burian
    Der SPÖ-Sieg ist ein Rechtsruck (Oktober 1971)

    I. SPÖ nach rechts Die Erringung der absoluten Mehrheit durch die Sozialistische Partei am 10. Oktober 1971 war die Bestätigung für die Taktik Kreiskys. Hatten schon im März 1970 mehr Jungwähler als (...)

  • Lutz Holzinger
    Technokratensozialismus (Oktober 1971)

    der gegensatz zwischen produktions- und marktökonomie ist ein grundwiderspruch des monopolkapitalismus: er reflektiert die private aneignung des gesamtgesellschaftlich produzierten mehrwertes als (...)

  • Klaus Pitter
    Erziehung (November 1971)
  • Lutz Holzinger
    EWG-Kapitalismus (November 1971)

    I. „Europasehnsucht“ des Kapitals Das Schlagwort „Europäische Einigung“ war in den ersten Nachkriegsjahren — als es einen Vorwand gegen die sozialistische Veränderung der Gesellschaft bildete — (...)

  • Michael Siegert (Übersetzung) ߦK. S. Karol
    Kurs auf die Kommunen (November 1971)

    K. S. K. besuchte China erstmals 1965. Im Frühjahr 1971 sah er mehr als zwei Monate lang jene Fabriken, Kommunen, Schulen, Universitäten wieder, die er damals besucht hatte, desgleichen die (...)

  • Wilhelm Zobl
    Hanns Eisler (Dezember 1971)

    [(Geboren 1898 in Leipzig als Sohn des bekannten Philosophen Rudolf Eisler. Kindheit und Jugend in Wien. 1919-1923 Meisterschüler Arnold Schönbergs und Leiter der Arbeiterchöre „Karl Liebknecht“ und (...)

  • Hanns Eisler
    Über Dummheit in der Musik (Dezember 1971)

    Dieser Text, ein Selbstinterview E.s, erschien in drei Fortsetzungen in der ostberliner Zeitschrift „Sinn und Form“, Nr. 3, 4, 5/6 1958. Er wird nun zum ersten Mal im Westen, wo er völlig unbekannt (...)

  • Hans G. Helms
    Der wunderliche Kracauer (Dezember 1971)

    Die analytische Vernachlässigung der ökonomischen Prozesse teilt Kracauer mit der Mehrzahl der politisch aufmerksamen Intellektuellen. Dies, sowie das Bewußtsein der eigenen bürgerlichen Existenz (...)

  • Klaus Wagenbach
    Berlin: Ein Verlag wird ruiniert (Dezember 1971)

    Die Geschichte der politischen Zensur (siehe: Albrecht Götz von Olenhusen, Politische Literatur und Politische Justiz, Frankfurter Hefte 6/71) zeigt, daß Zensur von Büchern stets beginnt, seit (...)

  • Carsten Colpe
    Das Füllhorn des Schah (November 1971)

    C. C. ist Professor für Iranistik an der Freien Universität Berlin. Er lehnte eine Einladung des Schahs zu den Feiern von Persepolis ab. Den nachfolgenden Text sprach er auf der (...)

  • Klaus Pitter
    Kinder sind zum Spielen da (Januar 1972)
  • K. G. Fischer
    Politisch verbildete politische Bildung (Januar 1972)

    I. Kürzlich stand ich in der Südsteiermark vor einer Klasse des Polytechnischen Lehrgangs, und zwar einer reinen Bubenklasse. Ich sollte und wollte dort in einer Doppelstunde vorführen, was ich — (...)

  • Adalbert Krims
    Wozu Religionsunterricht? (Januar 1972)

    I. Das gegenwärtige Schulsystem ist autoritär strukturiert Bevor näher auf die Problematik des Religionsunterrichtes eingegangen wird, muß kurz vom Schulsystem als gesellschaftliche Bedingung und (...)

  • Ernest Mandel
    Zur Krise des Sowjetkommunismus (Januar 1972)

    I. Ausbleiben des Weltoktobers Die kommunistische Weltbewegung ist am Ende des Ersten Weltkrieges entstanden als Reaktion auf drei welthistorische Ereignisse: das Versagen der zweiten, (...)

  • Wilhelm Zobl
    Friedrich Gulda (Februar 1972)

    Geboren 1930 in Wien. Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. 1946 1. Preis beim Genfer Klavierwettbewerb. Im Dezember 1946 Debüt im Musikverein. Konzerte in Europa (...)

  • Lutz Holzinger
    Konsumterror (Februar 1972)

    Faschistischer und Konsumterror Die weitgehende Eliminierung der Klassenunterschiede aus dem Bewußtsein der Massen ist ein Resultat des Faschismus, welches ihn überlebt hat. Im Kapitalismus ist es (...)

  • Dankwart Danckwerts
    Chile im Übergang zum Sozialismus (Februar 1972)

    I. 1 Jahr Allende Ein Jahr nach der Regierungsübernahme durch Salvador Allende in Chile griff die bürgerliche Presse das Thema der Revolution in Chile mit erheblichem Zögern auf. Diese (...)

  • Günther Nenning
    Antisemitismus ist Privatsache (März 1972)

    Mit jener Mischung aus standpunktloser Gemütlichkeit und bösartiger Hartnäckigkeit, die kennzeichnend ist für den österreichischen Betrunkenen, wollte einer der beiden Abgeordneten, die am 15.2. im (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Der Herr Karl (Schranz) (März 1972)

    Als ein Skifahrer von den olympischen Konkurrenzen ausgeschaltet wurde, präsentierte die österreichische Gesellschaft ihren zerrütteten Gemütszustand. 9 Tage lang, vom 31. Jänner bis zum 8 Februar, (...)

  • G. Sogomonian
    Kommunisten und Sozialdemokraten (April 1972)

    Die gesamte Entwicklung der modernen Gesellschaft beweist eindeutig die entscheidende Rolle der Arbeiterklasse im Kampf gegen den Imperialismus, für den Triumph von Frieden, Demokratie und (...)

  • Lutz Holzinger (Übersetzung)
    Französische Sozialdemokraten über Wirtschaftsdemokratie (April 1972)

    Das Kapitel „La democratie économique“ aus dem Programmentwurf der Sozialistischen Partei Frankreichs besteht aus einem Mehrheits- und zwei Minderheitsberichten. Die Dokumentation kontroversieller (...)

  • Wilhelm Burian
    Der 3. Weg der Sozialdemokratie (April 1972)

    Me-ti lehrte: Umwälzungen finden in der Sackgasse statt. Die grundsätzlichen Widersprüche des Kapitalismus sind in keiner Weise aufgehoben worden. Die Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft (...)

  • Lutz Holzinger
    Rot markierter Fleckerlteppich (April 1972)

    Auch in Österreich würdigen die großen Parteien seit einiger Zeit über die Tagesaktualität hinausreichende Ereignisse, indem sie ihre intellektuelle Kamarilla in Buchform in Erscheinung treten lassen. (...)

  • Lothar Mayer
    3% haben 70% (April 1972)

    I. Verteilungssozialismus Bei der Regierungsbildung 1969 war die SPD mit dem Versprechen angetreten, auf dem Wege zum Sozialstaat den entscheidenden Durchbruch zu schaffen. Auf der Basis des (...)

  • Hans Kühner
    Kirche als konservative Großmacht (Mai 1972)

    Seitdem aber steht die Kirche als siegreiche, rücksichtslose Reaktion gegen den eigentlichen Geist der Zeit, als Polizei da; sie ist an die äußersten Mittel gewöhnt und befestigt nun das Mittelalter (...)

  • Lutz Holzinger
    „Beim Aufbauen den Schnitt machen“ (Mai 1972)

    Es war das tief Beunruhigende der bedrohlichen Situation, daß nirgends Ursachen zu dieser plötzlichen Verschlechterung zu entdecken waren. Wie es schien, war die ganze zivilisierte Welt von (...)

  • Günther Nenning
    Salzburger Nixonspiele (Juni 1972)

    I. Ehre Österreich war in Gefahr, sein Ansehen in der Welt einzubüßen; wäre es nach den fremdenverkehrsgierigen Salzburger Bürgern gegangen, hätte der Nixon-Besuch Samstag, Pfingstsonntag und -montag (...)

  • Helmut Gollwitzer
    Grundgesetz deckt Linksradikale (Juni 1972)

    Der vierte Kanzler der Bundesrepublik Deutschland ist nicht ein altersgrauer Zeuge der wechselvollen Perioden deutscher Geschichte auf dem Wege vom 19. zum 20. Jahrhundert; er ist nicht (...)

  • Bernd Schüngel
    Rohstoffplünderung (Juni 1972)

    I. Mobilisierung der Wachstumsreserven Das hervorstechende Merkmal der ökonomischen Rückständigkeit Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ist die gewaltige Diskrepanz zwischen den aktuellen (...)

  • Ernest Mandel
    Eurokonzerne (Juni 1972)

    I. Überlegenheit internationaler Konzerne Die Zunahme multinationaler Gesellschaften ist ein Hauptmerkmal des Kapitalismus der Gegenwart: Ihre Zahl wird auf insgesamt 700 bis 800 geschätzt. Man (...)

  • Manfred Müller
    Diango als Geschäftsmann (Juli 1972)

    I. Der Mythos vom Western Zweifellos hat der Italowestern etwas mit dem Hollywood-Western zu tun. Er ist aber nicht nur eine andere, wie oft gesagt wird, „härtere Spielart des Western“. Die (...)

  • Lutz Holzinger
    Nützliche Verbrecher (Juli 1972)

    I. Schutz des Kapitals „Der Schutz des Kapitals ist Sinn des Staates. Dies wird von Locke mit vielen Beispielen belegt. Und schließlich stellt er fest, daß überhaupt nicht der Mensch, sondern einzig (...)

  • Paul Balta
    Öl im Irak (Juli 1972)

    „Noch immer lastet die Vergangenheit mit vollem Gewicht auf uns“, sagte ein Baas-Führer. Ein Mosaik von Völkern und Religionen, wurde der Irak, zum Unterschied von Ägypten, unablässig durch (...)

  • Günther Nenning
    Ein Fremdling starb (September 1972)

    Ernst Fischer, geb. 3.7.1899 Komotau, Böhmen, gest. 31.7.1972 Wien, war eine erfolgreiche Mischung aus Künstler und Politiker. Sein Erfolg bestand unter anderem darin, daß ihm das eine Talent stets (...)

  • Bernd Schüngel
    Das große Rohstoffgeschäft (September 1972)

    VII. Profitstrategie Im Kapitalismus werden aber Gebrauchswerte nicht um ihrer selbst willen, sondern allein zum Zweck der Kapitalverwertung produziert. Ein kapitalistisches Unternehmen fördert (...)

  • Günther Chaloupek
    Wer verdient wieviel? (September 1972)

    I. Gleichheit im Kapitalismus Das Interesse für die Verteilung der persönlichen Einkommen ist sehr breit. Was Nachbarn, Freunde, Bekannte verdienen, beschäftigt fast alle. Angaben über Einkommen (...)

  • Wilfried Daim
    Ehret eure deutschen Meister (September 1972)

    I. Aspekte der Sportideologie Diese Studie hat nicht den Ehrgeiz, die Ideologie des Sports in allen ihren negativen Aspekten zu beschreiben. Es wäre an der Zeit, den ökonomischen Unterbau des (...)

  • John Bunzl
    Terror schadet (November 1972)

    Der Kampf in der arabischen Welt im allgemeinen — und in Palästina im besonderen — ist gekennzeichnet durch die Tatsache, daß wir es sowohl mit „klassischen“ imperialistischen Widersprüchen zu tun (...)

  • Heidi Bauer
    Verzweifelte Schularchitekten (Dezember 1972)

    Da muß etwas geschehen: Die Schulreform läuft und der Schulbau hinkt nach. Zumindest auf diese Feststellung einigten sich Architekten, Pädagogen und Beamte der zuständigen Ministerien (für Bauten und (...)

  • Günther Nenning
    Schule als Hemmungsorgan (Dezember 1972)

    I. Schule als Hemmnis der Produktion Wer ist der Täter? Unser Gesellschaftssystem liefert eine Kriminal-Story in endlosen Fortsetzungen. Die einfachen Leute und auch die weniger einfachen können (...)

  • Adalbert Krims ߦBen van Onna ߦBernhard Suin de Boutemard
    Religionsunterricht soll brav machen (Dezember 1972)

    Der Artikel „Wozu Religionsunterricht?“ von Adalbert Krims im Jänner-Heft 1972 des NF hat eine z.T. heftige Diskussion — vor allem in katholischen Schülergruppen — ausgelöst. Aus diesem Grunde führen (...)

  • Hanns Haas
    Kärntner Abwehrkampf — eine Geschichtsfälschung (Dezember 1972)

    I. Alldeutsche Wissenschaft Ein neuerrichtetes Abwehrkampfmuseum mit Waffen und historischen Puppen, pompöse Umzüge, Verleihungen des „Kärntner Kreuzes“, tönende Reden das war das Bild der (...)

  • Michael Siegert
    Die Randdeutschen (Dezember 1972)

    I. Nationale Minderheiten als Binnenkolonien Hans Steinacher (1892-1971) vereinigt in seiner Person alle Züge, die den völkischen Imperialismus ausmachen: Grenzlandlehrer, Weltkriegsoffizier, (...)

  • Lutz Holzinger
    Zur politischen Ökonomie der Kärntner Urangst (Dezember 1972)

    I. Die Wirtschaft Die ökonomische Struktur Kärntens ist bestimmt von der Vorherrschaft kleiner und mittlerer Betriebe in Gewerbe und Handel sowie einem hohen Fremdenverkehrsanteil. Wesentliches (...)

  • Peter Vanja
    In Ungarn kommt’s wie in Polen (Dezember 1972)

    I. Der nationale Weg Die demokratische Diktatur ist auf der gegenwärtigen Entwicklungsstufe prinzipiell mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Macht der Bourgeoisie unvereinbar, obwohl (...)

  • Michael Springer
    Die Sparmeisterschaft von Österreich (Januar 1973)

    Michael Springer Institut für Vergangenheit Sol III, Terra/Eur, Dep. Austria Sehr geehrte Herren, ich bestätige den Eingang des archäologischen Materials und Ihres Begleitschreibens. Es handelt (...)

  • Valie Export
    Gertrude Stein/Virginia Woolf (Januar 1973)

    1 Von Männlich zu Menschlich „die religion ist der ort, wo ein volk sich die definition dessen gibt, was es für das wahre hält“, sagte Hegel. es sei deshalb erlaubt, diesen ort aufzusuchen, um die (...)

  • Valie Export
    Woman’s Art (Januar 1973)

    manifest zu der ausstellung MAGNA (arbeitstitel frauenkunst), einer ausstellung, an der nur frauen teilnehmen. geschrieben im märz 1972. DIE STELLUNG DER KUNST IN DER FRAUENBEWEGUNG IST DIE (...)

  • Emmanuel Arghiri
    Ausplünderung durch Rohstoffpreise (Januar 1973)

    In der Theorie des internationalen Handels herrschte Einmütigkeit unter den Ökonomen, was an sich höchst bemerkenswert ist. Unter der Annahme der absoluten Unveränderlichkeit der Kapitalien und der (...)

  • Lutz Holzinger
    Türkei: verbessertes Griechenland (Januar 1973)

    1 Halbkolonien: Gefahrenzone Nr. 1 Die Widersprüche der kapitalistischen Entwicklung kommen vorläufig an der Peripherie, in den halbkolonialen Ländern, am vehementesten zum Austrag. Die geringe (...)

  • Jiří Pelikán
    Diese Partei ruinierte den Sozialismus (Januar 1973)

    Was geschah, als 1945 die Sowjetarmee die Tschechoslowakei befreite? Wie verhielt es sich mit den Arbeiterräten, die sich namentlich in Böhmen bildeten? In den letzten Kriegsjahren gab es den (...)

  • Wilhelm Bittorf
    Rüstung schafft Inflation (Februar 1973)

    Der Slogan: „Geht Amerika pleite?“ war keine Sensationsmache des amerikanischen Präsidentschafts-Wahlkampfes. Schon seit Ende der fünfziger Jahre gab die amerikanische Regierung ständig mehr aus, als (...)

  • Lutz Holzinger ߦBruno Kreisky ߦWilhelm Burian
    Ich bin kein Liberaler (Februar 1973)

    Welchen Funktionswandel hat die Sozialdemokratie in der bürgerlichdemokratischen Epoche durchgemacht? Was unterscheidet die SPÖ von anderen bürgerlichen Parteien? Es ist schwer, diesen (...)

  • Michel Bosquet
    Jenseits der SP-KP-Allianz (Februar 1973)

    Der 26. Oktober 1972 könnte in die Geschichte der französischen Arbeiterbewegung eingehen. An jenem Tag veröffentlichte eine nicht sehr gewichtige Gruppe der äußersten Linken ihr Programm: die (...)

  • Jiří Pelikán
    Für 2. Revolution im Ostblock (Februar 1973)

    Das Ziel revolutionärer Marxisten in einer Übergangsgesellschaft müßte es sein, die moderne Form der Arbeitermacht zu entdecken, das Gegenstück zu den russischen Sowjets während und nach der (...)

  • Ernest Borneman
    Sex und Sprache (März 1973)

    E. B., einer der originellsten Köpfe in unserem Lande, hat ein Wörterbuch über „Sex im Volksmund“ verfaßt (vgl. Rezensionsteil dieses Heftes). Das Vorwort dazu drucken wir ab, da das Buch angesichts (...)

  • Heidi Pataki
    Marieluise Fleißer (März 1973)

    Man kann heute viel von Marieluise Fleißer lesen, aber relativ wenig über sie. Ihren Kritikern wurde der Blick auf ihr Werk durch ihre Biographie weitgehend verstellt — tatsächlich spielen im Werk (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Oswald Wiener (März 1973)

    Geb. 1935 in Wien. Lebt seit 1969 in Berlin (West). das literarische cabaret der wiener gruppe, in: Gerhard Rühm (Hrsg.), Die Wiener Gruppe, Hamburg 1967. — Gemeinschaftsarbeiten mit Achleitner, (...)

  • Josef Dvorak
    Wer war Otto Muehl? (März 1973)

    Mottingeramt, 25. Jänner 1973 Lieber Freund! Nach der genauen Lektüre des Jänner-Forums, das mir Aramis aus Krems mitgebracht hat, kann ich Dir für Deinen Einsatz nur herzlich danken und auch (...)

  • Angela Davis ߦIrma Reblitz (Übersetzung)
    Schwarze Frau kontra weißen Mann (März 1973)

    Die matriarchalische schwarze Frau ist wiederholt als eines der verhängnisvollen Nebenprodukte der Sklaverei beschworen worden. Sogar unter Schwarzen lassen sich noch immer bedauerliche Rückbezüge (...)

  • Lu Hsün
    Keuschheit in China (März 1973)

    Lu Hsün (1881-1936) ist einer der bedeutendsten Literaten und Literaturwissenschaftler des neueren China. Vom bürgerlichen Nationalliberalen entwickelte er sich zum Kommunisten, unterstützte die (...)

  • Brigitte Kirchhoff (Übersetzung) ߦVo Thi The
    Nicht soviel wie ein Schwanz (März 1973)

    Das Gespräch fand auf einem Frauenkongreß in Montreal statt. „Hundert Mädchen sind nicht soviel wert wie ein Schwanz“, sagte ein altes vietnamesisches Sprichwort. Früher zählte die Frau überhaupt (...)

  • Germaine Greer
    Cunt Power (March 1973)

    One of the chief mechanisms in the suppression of female humanity is the obliteration of female sexuality. Historically the process can be traced in the change in the iconography of women. In the (...)

  • efa Köln
    Und lesbisch die Praxis (März 1973)

    Wir müssen uns ein neues Selbstverständnis schaffen. Das Fehlen eines realistischen Selbstgefühls bei uns liegt darin begründet, daß unsere Identität eine von Männern bezogene Identität ist. Nur Frauen (...)

  • Zur Produktion der Ehefrau (März 1973)
  • Susi Petroni
    Frauenkampf & Klassenkampf (März 1973)

    Die patriarchalische Form der Familie ist kein Produkt kapitalistischer Produktionsverhältnisse. Ihr Ursprung liegt in vorangegangenen gesellschaftlichen Formationen. Sie ist eng verknüpft mit dem (...)

  • Brigitte Kirchhoff (Übersetzung) ߦMargaret Coulson
    Frauen wie Leibeigene (März 1973)

    1 Frau im Kapitalismus Margaret Benston sieht die materielle Grundlage der untergeordneten Stellung der Frauen in dem Umstand, daß man von ihnen die unbezahlte Verrichtung der Hausarbeit (...)

  • Alice Schwarzer
    Frauen sind Gastarbeiterinnen (März 1973)

    „Darf eine Mutter berufstätig sein?“ fragte „Eltern“ seine Leser im Sommer 1972 und gab mit der Präsentierung beispielhafter junger Frauen auch gleich die Antwort. Die 34jährige Margit Karl z.B. (...)

  • Alice Schwarzer (Übersetzung) ߦSusan Sontag
    Männer als Kolonialherren
    Frauen als Eingeborene
    (März 1973)

    1 Biologie und Geschichte Ohne Zweifel ist die Unterdrückung der Frau vorgeschichtlich und hat ihren Ursprung in gewissen Sitten, die ihr erlauben sollten, ihrer besondern biologischen (...)

  • Brigitte Kirchhoff
    Frauenbefreiung (März 1973)

    Jede Zeile dieses Heftes, die sich mit der Frauenbewegung beschäftigt, wurde von Frauen, die sich im Dunstkreis des NF bewegen dürfen, erkämpft. Heidi Pataki, als einzige Frau Redakteurin des NF, (...)

  • Lutz Holzinger
    Stubenmädchenreport staatlich gefördert (März 1973)

    Die Totengräber des österreichischen Films trauern den vergangenen Zeiten nach, in denen sie zuletzt der Stadthalten-Film ein 200-Millionen-Fiasko bereiteten. Als Verdienst dürfen sich diese (...)

  • Eva Vanja
    Sozialismus trotz Armut (März 1973)

    „Übergangsgesellschaft“ bezeichnet die Periode des Übergangs vom Kapitalismus zum Kommunismus (schließt also die Periode des Sozialismus mit ein). Zwischen der kapitalistischen und kommunistischen (...)