Günther Anders Archiv

Günther Anders-Bibliographie

Beiträge von Günther Anders im FORVM

Beiträge zu Günther Anders im FORVM

  • Editorische Notiz
    (No. 480, Seite 1)

    Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt (...)

  • Jürgen Langenbach
    Wider den Maschinensturm
    (No. 401-405, Seite 14)

    Gudrun Ensslin ist „... gestorben worden“. So ist es. Gudrun Ensslin hat die Probe auf jenes Exempel erlitten, das uns G. Anders als Novität vorschlägt. Gudrun Ensslin hat die Repersonalisierung der (...)

  • Helmut Gollwitzer
    Lieber Günther Anders!
    (No. 397/398, Seite 49)

    Erlaube mir, bitte, zu den beiden Artikeln, die Du jetzt über die Gewaltfrage (in „Natur“, Dezember 1986, und im FORVM, Jänner-Februar 1987) veröffentlicht hast, einiges zu sagen, da mich das (...)

  • Konrad Paul Liessmann
    Der Aufschub der Philosophie
    (No. 444, Seite 19)

    Fast nur der Titel verrät, daß dies in Parenthese zum vorigen entstand, weil Konrad — der das Anders-Symposium konzipiert und organisiert hatte — sich bei der Eröffnung nicht selbst als Redner (...)

  • Rudolf Burger
    Die Philosophie des Aufschubs
    (No. 444, Seite 16)

    Mittlere Aufregung und fröhliche Fehlmeldungen von Taz bis FAZ — Burger hätte, z.B., Anders einen Erpresser genannt — über diese Eröffnungsrede zum Günther Anders-Symposium der Stadt Wien geben die (...)

Vorläufiger FORVM-Index

Neues im WWW

Neueste Beiträge

  • Konstantin Kaiser
    Nationalismus

    Sich einem bestehenden Begriff neu anzunähern bedeutet zugleich, sich von dessen bisherigem Verständnis zu entfernen. Das Deutsche liebt es, in räumlichen Metaphern zu formulieren – enträumlicht (...)

  • Jürg Jegge
    Wiener Theaterbummel

    Alle sechs Wochen, ungefähr, kommt Jürg Jegge nach Wien und ins Burgenland, alle sechs Wochen, ungefähr, fährt er zurück nach Rorbas im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Bei uns in Wien (...)

  • Konstantin Kaiser
    „Politische Aufklärung“ in Österreich

    In der Woche 27 des Jahres 2022 (4. bis 10. 7. 2022), stellten die „Niederösterreichischen Nachrichten“, S. 42–43, Christa Bauer, die neue Geschäftsführerin des Mauthausen-Komitees vor. Christa Bauer, (...)

aus 42 Jahren FORVM

  • Friedrich Geyrhofer
    Wer ist der Täter? (Juli 1979)

    Theodor Reik: Der unbekannte Mörder. Psychoanalytische Studien, Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, 419 Seiten, DM 36, ö5 284 Moralischer Polizismus Diese Aufsatzsammlung des Wiener (...)

  • Silvia Wallner
    Aus der Bienenwabe (Juli 1979)

    Ich war eine von den ersten Mietern. Als ich in den Trabrenngründen einzog, war der Block, wo ich meine Wohnung habe, schon fertig. Es fehlten noch die Querblocks. Zwei Jahre lang lebten wir, grob (...)

  • Christl Spitzy
    Lärm und Delogierung (Juli 1979)

    Aus dem Loch in die Helle Ich versteh das nicht! Früher sind wir auch durchgekommen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr! Mir ist es richtig peinlich, daß ich zu Ihnen kommen muß. Aber ich weiß (...)

  • Heinz Lutter
    Stadt aus Eis (Juli 1979)

    1 Das häßliche Wien Die „Trabrenngründe“ sind eine Stadtrandsiedlung im wahrsten Sinn des Wortes. Sie liegen am äußersten Rand der Stadt, im Norden, dort, wo Wien am unbeliebtesten ist. Der Süden und (...)

  • Jost Herbig
    Hunger durch grüne Revolution (Juli 1979)

    1998 wird Thomas Malthus’ Essay on the Principle of Population as it Affects the Future Improvement of Society zweihundert Jahre alt. Bis dahin wird die Zahl der Menschen auf der Erde von vier auf (...)

  • Gerhard Kunze
    Industrie bringt Elend (Juli 1979)

    Der Verfasser hat zwei Entwicklungshilfeeinsätze, einen in Mexiko und einen in Obervolta, hinter sich. Das erste Land zählt zu den sogenannten Schwellenländern, also jenen Ländern, die scheinbar gar (...)

  • Hanswerner Mackwitz ߦCharles Levinson
    Den Krebs kriegt ihr gratis (Juli 1979)

    „Alles in allem steht außer Zweifel, daß es gelingen wird, in angemessener Frist die Produktionsverfahren so fortzuentwickeln, daß Gesundheitsgefahren ausgeschlossen werden können“ — das schrieb sich (...)

  • Hanswerner Mackwitz ߦWolfgang Harich
    Der Stern von Zwentendorf zog mich her (Juli 1979)

    Wie jetzt bekannt wurde, wird der Philosoph Wolfgang Harich, 55, von einer nach Spanien und Österreich unternommenen Reise vorerst nicht in die DDR zurückkehren, sondern sich in Wien niederlassen. (...)

  • Michael Siegert
    Harrisburger Pils, Prost! (Juli 1979)

    Kaum hatte Alexej Kossygin am 22. Mai 1979 Prager Boden betreten, erklärte er den Bankettgästen in der Prager Burg, es gäbe „ungeklärte Fragen“ im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und eine (...)

  • Ingrid Strobl
    ach trendbewußte junge frau — (Mai 1979)

    wir machen das maul nicht auf! wenn wir es doch aufmachen, kommt nichts raus! wenn wir es auflassen, wird es gestopft: mit kleinbürgerlichen schwänzen, sozialistischem bumszwang, sozialistischen (...)

  • Nach Normalisierung hervorgeragt (Mai 1979)

    Jiri Grusa: Schriftsteller, im Frühsommer 1968 wegen seines Romans „Der Fragebogen“ verhaftet. Das Buch erscheint jetzt in Deutsch. Jiri Hajek: Jahrgang 1913, in den dreißiger Jahren Funktionär der (...)

  • Jan Lityński ߦAntoni Macierewicz ߦLadislav Hejdánek ߦVáclav Havel ߦPetr Uhl ߦPavel Landovský ߦMarta Kubišová
    In 10 Jahren Sieg (Mai 1979)

    Die Internationalisierung der osteuropäischen Dissidentenbewegung hatte ihren spektakulärsten Höhepunkt in den Treffen zwischen Vertretern der Charta 77 und des polnischen (...)

  • Miklós Haraszti ߦOliver MacDonald
    In Ungarn ist es noch Gold (Mai 1979)

    Der ungarische Poet und Soziologe Miklos Haraszti wurde durch seine Industriereportage bekannt, die 1975 zuerst in deutscher Sprache erschien („Stücklohn“, Rotbuch Verlag, Berlin). Haraszti, (...)

  • Gerhart Bruckmann
    Sonne lacht (Mai 1979)

    Zuviel Energie? Wenn von Sonnenenergie die Rede ist, werden meist sofort zwei Fragen gestellt: Was kostet sie, und wie rasch kann sie verwirklicht werden? Und wenn die Antwort lautet: Sie kostet (...)

  • N. N.
    Der Direktor und seine Leute waren zu allem fähig (Mai 1979)

    Das Ganze begann eigentlich recht harmlos. Nach einer unserer ersten Redaktionsbesprechungen setzten wir uns in einem verrauchten Café zusammen. Jeder redete frei von der Leber über seine (...)

  • Michael Kreissl
    Unter Aufsicht (Mai 1979)

    Aus diesem Grund darf man den sogenannten Reformen, die, von oben her angeregt oder sanctioniert, von Jahr zu Jahr in den Spalten der Amtsblätter auftauchen, kein gläubiges Vertrauen (...)

  • Jetzt jetzt hhh (Mai 1979)

    Wir bringen drei Stellungnahmen aus der Diskussion der trotzkistischen Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM), einen Text des Kommunistischen Bundes (KB) und die Meinung der Bewegung für Sozialismus (...)

  • Waltraud Mayer ߦRoswitha M. Böhm
    Frauengewerkschaft (März 1979)

    Die beiden Autorinnen nahmen, quasi Wien vertretend, vom 27. bis 29. Oktober 1978 am Frankfurter Büroarbeiterinnenkongreß teil. Warum sie mit dem Verlauf und Ende dieser Veranstaltung nicht ganz (...)

  • Branko Andrić
    Der Wüsten-Pol Zug und meine ausdrucksvolle Bescheidenheit (März 1979)

    Wüsten-Pol Zug Wohin fährst du durch Ist das wichtig sagt er Nein sage ich Steig ein bei der ersten Tür sagt er Jawohl sage ich Ich bin eingestiegen Sch sch Wüsten-Pol Zug Wohin fährst du durch Ist (...)

  • Branko Andrić
    Zungenspitzenhalter-Test (März 1979)

    Was denke ich über den Zungenspitzenhalter? Ich denke nichts. Was denkst du über den Zungenspitzenhalter? Du denkst nichts. Was denkt er über den Zungenspitzenhalter? Er denkt nichts. Was denkt sie (...)

  • René Dubos
    Ich bin Öko-Optimist (März 1979)

    Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktionskräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die (...)

  • Philipp Sonntag
    Rettung durch 20-Stunden-Woche (März 1979)

    Acker im Turm Mit der Technik bewaffneter Jäger und Sammler könnte in der BRD etwa ein Prozent der heutigen Bevölkerung überleben. Umgekehrt: Würde die gesamte derzeitige Erdbevölkerung in der BRD (...)

  • Roger Bernard
    Sonnen-Sophismen (März 1979)

    Sophismus Nr. 1: Die Sonnenenergie ist schwer nutzbar, weil sie die Erdoberfläche mit geringer Stärke erreicht. Unter den besten Bedingungen kann man auf einem Quadratmeter Erdoberfläche 1.000 (...)

  • Claude Lévi-Strauss
    Für Tier- und Pflanzenrechte (März 1979)

    Als Pazifist gescheitert Grund- und Freiheitsrechte — das ist nichts Abstraktes, sondern jenes Konkrete, woran die Glieder einer Gesellschaft besonders hartnäckig festhalten wollen: eine bestimmte (...)

  • Heidi Pataki
    Aufputsch in Mödling (März 1979)

    Wahlkampfzeit! Am 25. März sind in Niederösterreich Landtagswahlen, am 6. Mai kommt die Nationalratswahl. Die Freiheitlichen veranstalteten am 23. Jänner in Mödling bei Wien einen Abend mit Alexander (...)

  • Konrad Paul Liessmann
    Kritik der Kritik der (Juni 1983)

    Peter Sloterdijk. Kritik der zynischen Vernunft. es NP 99 Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1983. Zwei Bände, 954 Seiten. öS 273,60 / DM 36 Ein zweibändiges Werk solchen Umfangs und dieses Titels — (...)

  • Peter Slavik
    Lämmergeier im Käfig (März 1979)

    Kuli (der etwas auf einem Wanderkalender abhakt): Wieder ane. Numero zwahundertzehn. Ganz schä für drei Monat. Zwakommavier pro Tag. Trotzdem. Der große faustische Fick bleibt aus. Verweile doch hab (...)

  • Peter Turrini ߦJosef Taus ߦWilhelm Pevny ߦPeter Henisch ߦHeinz R. Unger
    Eier-Tänze (März 1979)

    Im Vorfeld der ÖVP-Wahlkampagne machte die Bürger- und Bauernpartei ihre Muckerbrigade mobil. Schwarze Abgeordnete und Lehrer regten sich künstlich über einige Textstellen von Nachwuchsautoren auf, (...)

  • Peter Glotz
    Ich, Hilfsbulle und Kretin (März 1979)

    Peter Glotz, Jahrgang 1939, Berliner Senator für Wissenschaft und Forschung, SPD-Mitglied, ist ein eher undeutscher, fast französisch wirkender Typ von Politiker: ein Mann, der denken und schreiben (...)

  • Josef Dvorak
    Trotzkopfs Entführung (März 1979)

    Terrorpsychologen Terrorismus, das „Extremverhalten einer winzigen, isolierten Gruppe junger Menschen“, stellt (so das deutsche Bundesjugendkuratorium nach einem Hearing über „Terrorismus und junge (...)

  • Othmar Keplinger
    legalität = illegalität (März 1979)

    was mein verhältnis zur bewegung 2. juni, einer stadtguerillagruppe, deren kampf den geschichtlich legitimen anspruch auf widerstand und befreiung von unterdrückung aktualisiert, bestimmt hat und (...)

  • Thomas Gratt
    arbeiter = manager = bourgeois (März 1979)

    mit den durch die bürgerliche restauration nach 1945 eingesetzten politischen strukturen ist es den us-monopolen gelungen, eine annähernde interessengleichheit zwischen dem us- und dem europäischen (...)

  • Michael Siegert
    Große Wahnschaffe (März 1979)

    Gerichtsverhandlungen sind wie Alpträume, kreisen um Nebensachen, man will eingreifen, ist wie gelähmt — die Hauptsache verschwindet hinter einem banalen Konflikt, der mit einer schlechten Pointe (...)

  • Michael Siegert
    Der Traum vom Reich — Rülps! (Januar 1979)

    Neuer Klub, alter Klub „Wir sind doch eine feige Gesellschaft geworden. Charakterlos!“ Die markigen Worte des Redners stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu seinem Äußeren: ein kleines altes (...)

  • KPÖ verkriecht sich (Januar 1979)

    Das NEUE FORVM versteht sich als Forum des demokratischen Sozialismus im breitesten Wortsinn. Also ist uns auch der Parteikommunismus interessant, wenn und sobald sich in ihm demokratische (...)

  • Dorothea Zeemann
    stille post (Januar 1979)

    Heidi Pataki: stille post. Gedichte, Edition Neue Texte, Linz 1978, 50 Seiten, öS 96,— DM 13,— Heidi Pataki betitelt ihre Gedichtsammlung: „stille post“. Stille Post ist ein Kinderspiel, bei dem die (...)

  • Michael Hopp ߦGertraud Fädler
    Klasse Hausfrauen (Januar 1979)

    Ein Hausfrauengehalt? Weniger alsm ein Drittel der Frauen unter 26 „köntte sich vorstellen, sich für die Forderung Lohn für Hausarbeit einzusetzen“. Ihre Mütter konnten sich zu 43 Prozent für die (...)

  • Gerlinde Hummel
    Die Frauen bleiben zurück (Januar 1979)

    Heirat mit 20 Sardinien ist eine Welt für sich! Ein Teil Italiens, der aber bis heute seine eigenständigen Lebensformen bewahrt hat und erst langsam vom Rhythmus der Industriegesellschaft (...)

  • Michael Siegert
    Hausmann kriegt nix (Januar 1979)

    Es begab sich im Frühjahr 1978; da wollten zwei in Graz heiraten. Sie gingen aufs Standesamt. Dieses verlangte vom Bräutigam den Geburtsschein, den Trauschein der Eltern und — da er Ausländer war — (...)

  • Heidi Pataki
    Pack & zack & weg (Januar 1979)

    Hinter den glänzenden und eleganten Fassaden der Kaufhäuser leisten ein paar Frauen Knochenarbeit. Von ihrem wenig glänzenden Alltag, ihren Arbeitsbedingungen, den Einsparungen und Kürzungen, von (...)

  • Helga Groszer
    Wie die schreit (Januar 1979)

    1 Zwei Sekretärinnen Die eine Beschützerin — die andere Kumpel. Beide gleichermaßen unentbehrlich, nicht einfach austauschbar. Gesichtslos die eine, im Hintergrund wachsam, die andere laut, lärmend (...)

  • Helga Gruber
    Ach, Egon ... (Januar 1979)

    Ich bin dankbar Ich gehe davon aus, daß die Arbeitssituation hier am Institut für mich die beste ist, die ich je in meinem Leben hatte. Das ist nicht im mindesten übertrieben, und ich bin Euch (...)

  • Egon Matzner ߦPeter Henseler ߦGerhard Rüsch ߦWilfried Schönbäck ߦWolfgang Blàas ߦSverre Baumgartner
    Wir sind nicht so (Januar 1979)

    Der Artikel, der das Ergebnis einer Analyse der Arbeitssituation von Institutssekretärinnen durch einen Arbeitskreis „Frauen an der Universität“ sein soll, enthält eine Reihe von Vorwürfen, die sich (...)

  • Waltraud Mayer ߦKatharina Riese
    Leibeigenschuft (Januar 1979)

    Sieh aus wie eine Frau, benimm dich wie eine Dame, denke wie ein Mann und arbeite wie ein Pferd. Blick durch die Wirtschaft Mann lehrt, Frau putzt Wir möchten die Aufmerksamkeit auf einen (...)

  • Arbeitsmenschinnen (Januar 1979)

    In diesem Heft handeln fünf Beiträge vom Arbeitsleid der Sekretärinnen. Wie kam es dazu? Im September 1977 schrieb Waltraud Mayer erstmals nieder, was sie in ihrem Beruf bedrückt. Sie arbeitete (...)

  • Legt ab schöne Kleider und Make-up! (Januar 1979)

    111 Frauen aus verschiedenen Städten der BRD und Österreich trafen sich zum ersten selbstorganisierten Büroarbeiterinnen-Kongreß in Frankfurt vom 27. bis 29. Oktober 1978. Als Ergebnis des (...)

  • Cornelia Frey
    Er und Sie (Januar 1979)

    Chef bleibt Chef Er in Schnürlsamthosen und Pullover: fesch, flott und fortschrittlich; sie in knöchelgebundenen Samthosen und Schnürschuhen: resch, schick und engagiert. Beide könnten Studenten (...)

  • Elfriede Gerstl
    Schwarze Botinnen (Januar 1979)

    Frauenbewegung = Studentinnen War die Neue Deutsche Linke ein Aufstand der Bürgersöhne — die führenden Köpfe entstammten dem Großbürgertum —, so ist die feministische Bewegung vornehmlich ein Protest (...)

  • Michael Siegert
    Direktorendirektorium (Januar 1979)

    In Österreich ist man bisher ohne formales Berufsverbot ausgekommen. Eine in Jahrhunderten von Gegenreform und Gegenrevolution erfahrene Bürokratie braucht das nicht, sie hat subtilere (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Volk ohne Raum (Januar 1979)

    Reprisentheater Wenn sich im Schachspiel die Stellung mehrmals wiederholt, ist die Partie zu Ende. Die Figuren der westdeutschen Politik ziehen immer wieder über dieselben Felder. Kein königliches (...)

  • Christian B. Richter
    Revolution oder Völkermord? (November 1980)

    Winfried F. Wiegandt: Afghanistan. Nicht aus heiterem Himmel, Orell Füssli Verlag, Zürich 1980, 307 Seiten, 29 Fotos, DM 19,80, öS 152,50 Für ein krisenbezogenes Schnellschuß-Buch ist diese (...)

  • Christian B. Richter
    Keiner wird gewinnen (November 1980)

    Ein Österreicher besuchte im vergangenen Sommer Afghanistan, und zwar die nördliche Provinz Nuristan. Abseits der üblichen Journalistenrouten traf er auf Bergbewohner mit Steinschloßflinten, die (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Traum & Faulheit (November 1980)

    Die deutschen Ausgabe der voluminösen Flaubert-Biographie, eine Großleistung des Übersetzers Traugott König, ist im richtigen Moment gekommen. Sartre, über den „Heiligen des Romans“ schreibend, trifft (...)

  • Eike Geisel ߦJakob Moneta ߦJakob Taut
    Die Judenfalle (November 1980)

    Über Wege, Umwege und Sackgassen der jüdischen Arbeiterbewegung im Osten sprach der deutsche Journalist Eike Geisel mit zwei deutschen Juden, Jakob Moneta und Jakob Taut, die beide aus Polen (...)

  • Hanns Haas
    Braunes Blut (November 1980)

    Wie stets bisher waren die Feiern zum Gedenken an die Kärntner Volksabstimmung des Jahres 1920 fest in deutscher Hand. Die Slowenen sind an der „Begegnung in Kärnten“ nicht beteiligt. Marschiert (...)

  • Jiří Kosta
    Zwölf Reformapostel (September 1980)

    Jan Osers: Sozialistische Wirtschaftsmodelle, Frankfurt 1980, Campus Verlag, 205 Seiten, DM 44, öS 338,80 Wir wissen heute besser als seinerzeit, daß die Organisation eines sozialistischen (...)

  • Jan Osers
    Polens Arbeiterräte (September 1980)

    Viktoria Grevemeyer-Korb: Die polnische Diskussion um die Arbeiterräte, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1978, 219 Seiten, DM 78, öS 600 In der Nachkriegsentwicklung der osteuropäischen Staaten (...)

  • Günther Nenning ߦAlfred Dallinger
    Der ÖGB ist einmalig (September 1980)

    NENNING: Draußen in der Wirklichkeit wird die Angestelltenklasse immer stärker, die Arbeiterklasse schrumpft. Das spiegelt sich nicht so ganz im Innern der gewerkschaftlichen Apparatur ... (...)

  • Rudolf Bahro
    Naturrevolution (September 1980)

    Nach der gelungenen Übersiedlung aus dem DDR-Gefängnis Bautzen in die BRD-Freiheit erhielt Rudolf Bahro einen Forschungsauftrag der progressiven Muster-Uni-Bremen für 1980/82 über die „Allgemeine (...)

  • György Dalos
    Chocomelk & Stuyvesandt (September 1980)

    Der ungarische Dichter György Dalos hielt beim Festival „Poetry 80 International“ im Juni 1989 in Rotterdam die folgende Rede. Zwischen Utrecht und Rotterdam, auf der zweiten Klasse, Chocomelk (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Russen hussen (Juli 1980)

    Michael S. Voslensky: Nomenklatura. Die herrschende Klasse. der Sowjetunion, Verlag Fritz Molden, München 1980, 550 Seiten, DM 48, öS 360 Er kommt aus Rußland, war dort einer der wenigen (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Terror (Juli 1980)

    Politik der inneren Sicherheit. Herausgegeben von Erhard Blankenburg, edition suhrkamp Neue Folge Band 16, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1980, 223 Seiten, DM 10, öS 77 Die Polizeientwicklung der (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Von Zwentendorf nach Damaskus (Juli 1980)

    Helga Nowotny: Kernenergie — Gefahr oder Notwendigkeit, Suhrkamp Verlag, stw 290, Frankfurt 1979, 291 Seiten, DM 12, öS 92,40 Michael Springer: Was morgen geschah. Roman, Hoffmann und Campe (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Riesenzwergerl (Juli 1980)

    Robert K. Merton: Auf den Schultern von Riesen. Ein Leitfaden durch das Labyrinth der Gelehrsamkeit, Syndikat Verlag, Frankfurt 1980, 244 Seiten, 9 Abbildungen, DM 28, öS 215,60 Der Untertitel (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Weiße Neger (Juli 1980)

    Frantz Fanon: Schwarze Haut, weiße Masken. Syndikat Verlag, Frankfurt 1980, 164 Seiten, DM 24, öS 184,80 Hundert Jahre nach Abschaffung der Sklaverei fühlen sich die Nachkommen der aus Afrika auf (...)

  • Michael Siegert
    Schützen ohne Stutzen (Juli 1980)

    Ist Jude sein eine Krankheit? Die Lehrerin fragt den Sohn des Architekten in der Schule: „Was kommt bei euch auf den Tisch? Fleisch?“ „Ja.“ „Was für Fleisch?“ „Kalbfleisch, Rindfleisch.“ „Ist dein (...)

  • Günther Nenning
    Der Förster vom Krisenwald (Juli 1980)

    I. „Widerspiegelung“ — Sinn und Unsinn Literatur bedarf keiner besonderen Rechtfertigung. Sie hat es nicht nötig, unentwegt in größere gesellschaftliche Zusammenhänge eingeschachtelt zu werden. Schon (...)

  • Jana David
    Kriegel: Wie ein galizischer Jude (Juli 1980)

    Frantisek Kriegel wurde am 10. April 1908 in Stanislaw (Galizien) geboren. Bereits während seines Medizinstudiums in Prag engagierte er sich in der kommunistischen Bewegung. 1936-39 beteiligte er (...)

  • Julius Tomin
    Darf ich Sie einladen, Herr Präsident? (Juli 1980)

    Prag, am 7. April 1980 Herr Präsident! Am Freitag, den 14. März 1980 habe ich Ihre Kanzlei besucht, um Sie über das Vorgehen der Staatssicherheit gegen die Vorlesung von William Newton Smith zu (...)

  • Jana David
    Prager Frühstück (Juli 1980)

    Eine tschechische Emigrantin kehrt für einige Tage in ihre Heimat zurück. Unter der Bleidecke von Okkupation und Kollaboration regt sich geistiges und politisches Leben, ein zartes Pflänzchen. Wir (...)

  • Michael Siegert
    Burgerfrieden (Juli 1980)

    140.741 Österreicher wollten ihn am 18. Mai zum Bundespräsidenten haben, den Dr. Norbert Burger aus Kirchberg am Wechsel: 3,2 Prozent der Bevölkerung („Doch? Oder nur?“ fragte höhnisch Thomas Chorherr (...)

  • Prostitution ist kein Verbrechen, sondern eine Dienstleistung (Mai 1980)

    Ende März verteilten Wiener Prostituierte ihr erstes selbstverfaßtes Flugblatt. Es geht gegen Bevormundungen, Heiratsverbot und andere Schikanen (vollständiger Text siehe unten). Die Wiener (...)

  • Brigitte Lehmann ߦKarin Jahn
    Wildkatzen & strenge Herrinnen (Mai 1980)

    Die durch nichts zu ersetzende Anziehungskraft, die die ‚Hure‘ auf den Freier ausübt, rührt daher, daß er sie für das bezahlt, was er unter Lust versteht — und das ist, da er ein Mann ist, kläglich und (...)

  • Heidi Pataki
    Hoppla, wir sterben! (Mai 1980)

    Am 18. Mai 1980 ist Bundespräsidentenwahl, für die nächsten 6 Jahre. SPÖ-Kandidat ist wieder Rudolf Kirchschläger; sein Widerpart ist Willfried Gredler von der FPÖ. Norbert Burger von der NDP will auch (...)

  • Reinhard Engel ߦMonika Schulte-Derne
    Mondscheinbauern (Mai 1980)

    1918 war eines der Hauptargumente gegen die Überlebensfähigkeit des österreichischen Reststaates die mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln. Die Hauptstadt Wien war von ihren wichtigsten (...)

  • Josef Dvorak
    SP- & KP-Bauer (März 1980)

    Michael Genner: Mein Vater Laurenz Genner. Ein Sozialist im Dorf, Veröffentlichung des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte der Arbeiterbewegung. Nachwort von Karl R. Stadler, Europaverlag, (...)

  • Heidi Pataki
    Warum schweigt die schweigende Mehrheit? (März 1980)

    Konrad Wünsche: Die Wirklichkeit des Hauptschülers. Berichte von Kindern der schweigenden Mehrheit, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1979, 126 Seiten, DM 4,80, öS 37,50 In einem Ozean von (...)

  • Michael Siegert
    Das Leben ist keine Sachertorte mit Schlag (März 1980)

    Ich habe einen ungarischen Film gesehen, den hätte ich nicht für möglich gehalten. Mitte Februar lief er in der 36. Woche in einem Budapester Kino: „Der Zeuge“ (A tanu) von Peter Bacso, in Farbe. 1968 (...)

  • Michael Siegert
    Sagen Sie mir ein Ziel (März 1980)

    Die Hand am Hintern. Die rasselnde Kehlkopfsprechmaschine des Schofförs. Die getragene Arbeiterstatue, Die flammende Mülltonne. Die irre Alte mit der brennenden Schleppe. Die zerfallende Familie in (...)

  • Michael Siegert
    Freßwelle (März 1980)

    Nach dem weihnachtlichen Überfall von Väterchen Frost auf Afghanistan — offenbar ein Sieg der Falken im Kreml — erwarteten alle einen Schlag gegen die Opposition in Osteuropa. Er kam nicht. Obwohl (...)

  • Michael Siegert
    Straußianer an die Front (März 1980)

    Ein Buch wurde zum innenpolitischen Streitobjekt: „Rechtsextremismus in Österreich nach 1945“, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, erschienen im Österreichischen (...)

  • Peter Jirak ߦNoam Chomsky
    USA — schlimmer als ihr denkt (Januar 1980)

    „Freundlicher Faschismus“ in USA? JIRAK: Sie sagten einmal: Gäbe es heute einen vernünftigen faschistischen Diktator, er würde sich das amerikanische System als Herrschaftsinstrument erwählen. (...)

  • Zoltan Zsille ߦTamas Földvari ߦAndrás Hegedüs ߦPeter Koroly
    Krach im Osten? (Januar 1980)

    Der Wolf und die real existierende Großmutter Andras, du hast den Vorschlag gemacht, zwecks Ausbau der Wirtschaftsreform in Ungarn autonome Interessenvertretungen — auch der Arbeiter — zuzulassen. (...)

  • Michael Siegert ߦMax Mehr ߦJochen Steffen
    Keine Angst vor Strauß! (Januar 1980)

    Joachim Steffen, jahrzehntelang Vorsitzender der schleswig-holsteinischen SPD und linkes Paradepferd im Parteivorstand, hat seiner Partei kurz vor ihrem letzten Parteitag den Rücken gekehrt. In (...)

  • Günther Nenning
    Das schönste Rot ist Grün (Januar 1980)

    I. Er schloß die Ära Adenauer Sozialismus ist die Fortsetzung des Kapitalismus mit anderen Mitteln. Noch schrecklicheren. Gegen diesen Sozialismus war Rudi Dutschke. Sozialismus ist die (...)

  • Günther Nenning
    Literatur und Kalter Krieg (Januar 1980)

    Friedrich Torberg starb am 10. November 1979, 71jährig. 1954 begründete er, zusammen mit Friedrich Hansen-Loeve, Felix Hubalek, Alexander Lernet-Holenia, das FORVM. Es hatte damals den Untertitel (...)

  • Josef Dvorak
    Ausm Paradies geprügelt (November 1981)

    Alice Miller: Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst, 182 Seiten, DM 19,80, öS 150,50. Am Anfang war Erziehung, 322 Seiten, DM 28, öS 213. Du sollst nicht merken. (...)

  • Ivan Illich
    Der gemeine Friede (November 1981)

    Ivan Illichs neue Theorie der „Schattenarbeit“, daß sich hinter dem Mehrwertsektor eine Menge unbezahlter Plackerei in Haushalt, Verkehr usw. verbirgt, war kaum im FORVM skizziert (Jännerheft), (...)

  • Gertraud Fädler
    Zigeuner kommen von weither (November 1981)

    Lieber Tiger auf dem Berg als Affe im Tal Trotz fortgeschrittenem Abstieg der Zigeuner in die Niederungen der Industriegesellschaft läßt sich an ihnen noch feststellen, wieviel Ausdrucksvermögen, (...)

  • Willy Brandt
    Mehr Grün wagen (November 1981)

    Die SPD nach Godesberg hat einen höheren Bedarf an Reflexion und Identitätsbestimmung . ... Der Abschied von einer Weltanschauung als festem Parteigerüst bedeutete Verzicht auf nicht zu (...)

  • Günther Nenning
    Neuer Revisionismus (November 1981)

    Liebe Genossinnen und Genossen, wir stehen an der Bahre des alten Sozialismus. Tut mir leid, wenn Ihr es nicht merkt. Nachruf: Sozialismus ist die Fortsetzung des Kapitalismus mit anderen (...)

  • Freimut Duve
    Stadt zu leben (November 1981)

    Eine Sechzigjährige müht sich, auf einer Bundesstraße abends gegen 18.30 Uhr mit dem Fahrrad zu fahren. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht, warum sie keinen Führerschein hat. Ich weiß nicht, warum (...)

  • Michael Siegert
    Nix Nomenklatura (September 1981)

    „In Polen wird eine Revolution vollzogen, deren Hauptkraft Solidarnosc ist“, heißt es mit Recht im Bericht des Landeskoordinierungsausschusses (KKP) von Solidarnosc an den ersten Kongreß der (...)

  • Wir wählen unseren Direktor (September 1981)

    Polens Arbeiter wollen die volle Souveränität in den Betrieben übernehmen. Die Partei duckt sich, und Moskau speit Feuer. Der revolutionäre Text eines Solidarnosc-Gesetzentwurfs über (...)

  • Vincent Georg
    Warschauer Rührei (September 1981)

    Ein junger österreichischer Schriftsteller erlebt den Sommer in Polen. Persönliche Beziehungen, Streiks, nationalistische Ausbrüche, ekstatische Politik — was er sieht, hört, fühlt, wird zum (...)

  • Günther Nenning
    Wien verlieren? (September 1981)

    I. Ich möchte über eine Frage sprechen, die wir alle in unserem Hinterkopf sitzen haben, aber vielleicht nicht klar auf die Zunge kriegen: Was wird aus dem Sozialismus in den großen Städten? (...)

  • Michael Siegert
    Eiszeit im Sommer (Juli 1981)

    Am 28. April wurden zwei Franzosen bei der Einreise in die Tschechoslowakei festgenommen, Gilles Thonon und Françoise Anis. Sie hätten „subversive Dokumente“ und Geld für die tschechische Opposition (...)

  • Eva Kantůrková ߦOlga Havlová
    Nachruf zu Lebzeiten (Juli 1981)

    In Prag ist zu Beginn des Sommers die Eiszeit ausgebrochen. Ein Großteil der Aktivisten der Charta 77 wurde mit einem Schlag verhaftet, darunter solche, die schon zwei oder drei langjährige (...)

  • Günther Nenning
    Wehe einer Partei (Juli 1981)

    I. Die Einheit der Partei ist ein hohes Gut. Ich bekenne mich dazu. Aber es gibt auch den Einheitsfetischismus — so nannte es der kritische Sozialdemokrat Norbert Leser, den ich hier auf diesem (...)

  • Freimut Duve
    Kiegsamis und Friedensruskis (Juli 1981)

    Das ist nicht neu. Beflissene Redner und Schreiber unterstellen denjenigen, die zunehmend Skepsis, ja Angst vor der atomaren Nachrüstung haben, Moskaublindheit. Und umgekehrt wird denjenigen, die (...)

  • Robert Menasse
    Sozialpartnerisch statt habsburgerisch (Mai 1981)

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Handke und Bernhard auf der einen und Paritätischer Kommission auf der anderen Seite? Robert Menasse glaubt in seiner Dissertation, auf diese Frage eine Antwort (...)

  • Christian Ide Hintze
    Böse Dichter (Mai 1981)

    Ich muß hier dazwischentreten, weil ich es nicht erlauben kann, daß heute wieder Ähnliches geschieht wie schon am Freitag bei der Eröffnung: nämlich, daß die so notwendige (Not-Wende!) und so notwendig (...)

  • Brian Spray
    »Marco Prolo« (May 1981)

    Fragment aus der Aussteiger-Oper »The Fall of Metropolis« des Wiener Rockers Brian Spray Marco Prolo is commissioned by the Pope to deliver an urgent message to the President of Austria, who is (...)

  • Gertraud Fädler
    Aus dem Leben der Taugenichtse (Mai 1981)

    I. Grün ist, wer bunt ist Die neue Jugendbewegung ist eine Umweltbewegung. Instandbesetzer und Steineschmeißer sind — neben der Wirtschaftskrise — unsere schönste Hoffnung, daß sich die neue (...)

  • Michael Siegert
    Polenspaltung (Mai 1981)

    Saxa loquuntur, die versteinerten Herzen beginnen zu sprechen. Im vergangenen Sommer waren’s Polens Arbeiter, dann die Intellektuellen, jetzt folgen die Parteimitglieder nach. Unter dem Druck der (...)

  • Václav Havel ߦOlga Havlová
    Lebend begraben (Mai 1981)

    Am 23. Oktober 1979 wurde der tschechische Dramatiker Vaclav Havel wegen Staatsverleumdung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Mit einer aufgeschobenen Strafe von früher macht das fünf (...)

  • Erwin Lanc
    Jugendwünsche erfüllen (Mai 1981)

    Sonntag, 1. März 1981, fanden die ersten Wiener „Zürcher“ Jugendkrawalle statt. Donnerstag, 5. März 1981, fand eine außerordentliche Konferenz der Wiener SPÖ statt mit dem Thema: Jugendpolitik. Zum (...)

  • Michael Hopp
    Sie pfeifen auf Marx & Engels (Mai 1981)

    Nach den Krawallen von Zürich und Berlin war es am Faschingssonntag, dem 1. März, auch in Wien soweit. Um 15 Uhr fanden sich etwa 500 Jugendliche am Stephansplatz ein, zogen durch die Kärntner (...)

  • Michael Hopp
    Wir Kojoten (Mai 1981)

    Unerfüllbare Forderungen Fangen wir dann bitte an mit dem Interview. ERSTER JUGENDLICHER: So geht das nicht, da müssen wir erst ein Plenum einberufen! (Lachen) Die Zeitungen und zum Teil auch (...)

  • Michael Siegert
    Der Tunnel (Mai 1981)

    Die gebogene Röhre fokussiert Blicke. Phantasien prallen von der Betonwand zurück, pendeln durch den Raum. Frauen staken an den Rand des Perrons, von der ausweglosen Präsenz aggressiver männlicher (...)

  • Michael Siegert ߦRaimund Löw
    Leben Trotzki & Lenin? (Mai 1981)

    Im FORVM vom März/April stellte Michael Siegert die Gleichung Danzig (1980) = Kronstadt (1921) auf. Lieber Michael, Deine Gleichung „Danzig = Kronstadt“ mag zwar als journalistischer Gag (...)

  • Friederike Mayröcker
    Fast ein Messias (März 1981)

    ein Film nicht von Ch. I. Hintze, sondern über ihn, seine Aktivitäten, nämlich das Zettelausteilen, von Alfred Kaiser gemacht / auffallend für mich, dasz H. in Deutschland von jungen Leuten als ein (...)

  • Allen Ginsberg ߦChristian Ide Hintze
    Wir Schamanen (März 1981)

    Gutes Geld an schlechte Dichter HINTZE: Wir wollen so etwas wie eine Dichtergewerkschaft, Autorengewerkschaft aufbauen. Irgend etwas in der Art. Weil wir viele Autoren in Österreich haben, die (...)

  • Günther Nenning
    Naturismus (März 1981)

    Immer wenn die Menschheit im Eck ist, greift sie in den Fundus und holt sich ein neues Kostüm, und weiter geht die Weltgeschichte — »eyn spiel Gottes« nannte sie kennerisch der im übrigen (...)

  • Josef Haslinger
    Folge nur der Natur (März 1981)

    I. Philosophie ist verirrte Vernunft Aus einem Brief des jungen Novalis an seinen Bruder Erasmus, 1793, wird deutlich, daß der Zwanzigjährige mit der rationalistischen Aufklärungsphilosophie nur (...)

  • Gertraud Fädler
    Pasolini aus Fleisch und Blut (März 1981)

    I. Käfig sucht Tiger Ich bin eine lebend verbrannte Katze Zerquetscht vom Riesenreifen eines Lastzugs Gespießt auf einen Feigenbaum von Knaben Jedoch noch mit mindestens sechs Von meinen sieben (...)

  • Michael Siegert
    In die Ecke Trotzki, Lenin! (März 1981)

    Nach dem Bürgerkrieg waren einige der roten Armeen nicht demobilisiert, sondern in Arbeitsarmeen umgewandelt worden. Trotzki sah in dieser Militarisierung der Arbeit das beste Mittel zur (...)

  • Konrad Bielinski
    Wir drucken gern (März 1981)

    Seit dreieinhalb Jahren schlagen sie der Zensur ein Schnippchen, die jungen Leute vom polnischen Untergrundverlag NOWA. Unter den Augen der Polizei, oft durch Verhaftungen unterbrochen, haben sie (...)

  • Polengrenze (März 1981)

    Die beschriebenen Situationen, Aussagen, Verhaltensweisen spielen im Polen von heute. Einige Namen wurden aus politischen, erotischen, neurotischen und sonstigen ernsten Gründen verändert oder (...)

  • Michael Siegert
    Generalisierung (März 1981)

    Milton Friedman triumphiert auf allen Linien. In West und Ost schwören immer mehr Regierungen dem Rezept des Lord Keynes ab und schwenken auf Friedmans Sparkurs ein. Pinochet, Thatcher, Reagan (...)

  • Freimut Duve
    Elefantiasis (März 1981)

    Wenn ich einen Privatzoo betreiben müßte, wäre leider ein Elefant attraktiver als dreißig Fasane. Fasane sind langweilig für Zoobesucher, auf Elefanten kann man reiten. Elefanten machen einen Zoo erst (...)

  • Wanda Moser-Heindl ߦAlfred Schwarz
    Brauner Bär & weißer Falke (Januar 1981)

    „Die USA sind schon tot, der Imperialismus ist tot. Das westliche Denken und seine Philosophie ist ein nekrophiles Unikum. Es ist nicht frei, es ist bereits tot. Wenn dieses westliche Denken Leute (...)

  • Michael Siegert
    Den Tschechen geht’s zu gut (Januar 1981)

    In Prag scheint sich nichts zu rühren. Die Opposition mach eine Umfrage, warum das so ist. Sie überlegt, wie etwas in Bewegung zu setzen sei. Schlupfloch Emigration Wollt ihr lieber eingesperrt (...)

  • Michael Siegert
    Wo der Staat versagt (Januar 1981)

    Die große Angst der Staatsgewerkschaft Bogdan Lis, dritter Mann der unabhängigen Gewerkschaft „Solidarität“ in Danzig, war als Delegierter für den ungarischen Gewerkschaftstag (12.-14. Dezember 1980 (...)

  • Miklós Mészöly
    Von 500 Forint im Monat leben (Januar 1981)

    Meine lieben Freunde, die Gelegenheit, die uns hier zusammengeführt hat, ist eine Prüfung für uns, die wir besser bestanden haben, als zu erwarten war (...) Kaum je fand sich eine derart (...)

  • Michael Siegert
    Das Veto der Freunde (Januar 1981)

    Jeanne d’Arc auf dem Lande „Wenn sich Arbeiter, Bauern und Intellektuelle nicht gegen die da oben zusammentun, wird sich in diesem Land nie etwas ändern“, rief die junge Journalistin mit dem (...)

  • Friedrich Geyrhofer
    Der blutige Laie (Januar 1981)

    Panische Systeme Der Austausch des Personals im Weißen Haus am 20. Jänner 1981 hat wenigstens symbolische Bedeutung. Wenig wird geändert, weil sich schon zuviel geändert hat. Was steckt hinter dem (...)

  • Freimut Duve
    Reagans Feuerland (Januar 1981)

    Wir haben Witze gemacht über seine Witze. Daß er kleine Länder nicht kenne, Hauptstädte in Asien mit Flüssen in Afrika verwechsle, Berlin nicht buchstabieren könne, Haiti für eine samoanische, Tahiti (...)

  • Aike Blechschmidt
    Friedrichshof grüßt Bauhütte (Dezember 1982)

    Dieter Duhm: Aufbruch zur Neuen Kultur. Kösel Verlag, München 1982, 118 Seiten, DM 16,80/öS 127,80 Das Unfaßliche verlangt gebieterisch eine Antwort. Dieter Duhm (S. 37) Dient das Pathos der (...)

  • Joe Berger
    Mein Schüler Goethe (Dezember 1982)

    Der Weg zur Insel der Phantasie In einem Ozean, den noch kein Mensch gesehen hat, liegt eine kleine Insel. Niemand wird diese Insel jemals finden, denn sie liegt in der Phantasie, und nur einer, (...)

  • Jürg Jegge
    Die Mittelmäßigkeit der Lehrer (Dezember 1982)

    Rede an der Pestalozzifeier des Bernischen Lehrervereins, 13. März 1982, vom Veranstalter des Abdrucks für unwert erachtet, vom FORVM den Schülern, Eltern, Lehrern gewidmet, auch denen von Bern. (...)

  • Peter Weigelt ߦLutz Flörke
    Leben von unten statt Frieden von oben (Dezember 1982)

    „Ach”, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, (...)

  • Josef Dvorak
    Freiheit für’s Unkraut! (Dezember 1982)

    Bäume werden gefällt, damit Zivilisation umzimmert, verpackt, erwärmt werden kann, damit Sprachspiele den Atemzug überdauern, der sie gebiert — bis schließlich doch das bedruckte Papier in Rauch (...)

  • Freimut Duve
    Chaplin in der Ökomödie (Dezember 1982)

    Die Chaplin-Szenen der Stummfilmzeit geistern durch unsere Köpfe: Da versucht einer, eine Holzhütte im Sturm zu halten, eine Wand scheint eingedrückt, an einer Dachstelle kommt der Regen durch — und (...)

  • Gertraud Fädler
    A.E.I.O.U. (Oktober 1982)

    oder Der wirkliche Weltuntergang findet in Österreich statt Es gab immer mehr Tage, an denen nichts gelang: kein Handelsabkommen, keine Familienfeier, kein Vogelnest. Die Käufer kauften nicht, die (...)

  • Janos Hajdu
    Als gut balkanischer Realist (Oktober 1982)

    Janos Hajdu ist einer der bekanntesten Journalisten Ungarns, vor allem als Moderator von Diskussionen im Fernsehen. Im Club 2 des ORF ist er, soll der „Osten” vertreten sein und will man jemand (...)

  • Adolf Holl
    Dem Kreuz kann keiner entgehen (Oktober 1982)
  • Wolfgang Siegmund
    Es wiad a Wein sein und mia wean no immer so sein (Oktober 1982)

    In zehn Jahren, da platzen die Schränke, zerbersten die Schubladen und Millionen unterschlagener Gedichte, Pamphlete, Erzählungen drängen geschlossen ans Tageslicht, hinaus auf die Dorf- und (...)

  • Hans Weigel
    Imst liegt nicht bei Split (Oktober 1982)

    Österreich soll auf dem Balkan bleiben? Man gestatte mir ein rüdes „Höh!“ Ist Schruns Balkan? Ist Reutte Balkan? Sind Herbert Salcher und Paul Flora Balkanesen? No eben! Und was heißt überhaupt (...)

  • Günther Nenning ߦAndré Heller
    Wo soll Österreich bleiben? (Oktober 1982)

    Wien, 25.6.82 Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, eine der ungelösten Fragen unserer an solchen reichen Zeit ist, wo Österreich bleiben soll bzw. wo bleibt Österreich. Diese Frage einer Lösung (...)

  • Astrid Beta
    Einfach Majoran (Oktober 1982)

    Anna B. bezog eine kleine Rente von der Sozialversicherung. Von dieser hätte sie recht und schlecht leben können, wäre sie keine Raucherin gewesen und hätte fast jeden menschlichen Kontakt sein (...)

  • Jürg Jegge
    Sind Sie normal? Ich glaube nicht. (Oktober 1982)

    So begann das alternative schwyzer Schulmeisterlein J. J. seine Rede über die Integration Behinderter in die Gesellschaft, diesen Herbst in Davos. Zur Person Jegges siehe Fritz Herrmann: St. (...)

  • Der Revisor kommt! (Oktober 1982)

    Bericht eines Psychologen von seinem Besuch in Jürg Jegges Schule Unterwegs im Auto, durch den Nebel dieses düsteren Novembertages hadere ich mit mir, ob ich mich nicht besser abgemeldet hätte für (...)

  • Fritz Herrmann
    Sankt Jegge, zahl’ für uns! (Oktober 1982)

    Wie das frustrierte Schulmeisterlein Jürg Jegge im Zürcher Unterland eine andere Schule erfand, selber seine Bücher schreibt, ein anderes Leben einrichtet und dabei nicht reicher, aber immer (...)

  • Ernst Bloch
    Der Maulwurf bohrt (Oktober 1982)

    Vor Fünf Jahren starb Ernst Bloch, 92 (geb. Ludwigshafen 8. Juli 1885, gestorben Tübingen 4. August 1977), Mitglied unseres Redaktionsbeirates. Es ist viel länger her. Es ist viel kürzer her. Zum (...)

  • Freimut Duve
    Zukunft für Israel! (Oktober 1982)

    Es war im Februar 1960 in einem Café in Kairo. Einige ägyptische junge Leute versuchen, mir klarzumachen, daß die Israelis Hunde seien und Ben Gurion kein Mensch, sondern eine ekelhafte Mischung aus (...)

  • Gerhard Oberschlick
    FORVM der Krise (Oktober 1982)

    Michael Siegert, seit August wohlbestallter Redakteur des profil, ist gelernter Zeitgeschichtler. Fast zehn Jahre war er, bis zum vorigen Heft, geschäftsführender Redakteur des FORVM — nach knapp (...)

  • Gerhard Oberschlick ߦViktor Matejka
    Neu die Linie, alt das Blatt (Oktober 1982)

    Bisher war die erste Umschlagseite ein Verhau. Dilletantischer Versuch, auf Neo-Dada zu spielen, oder sonst ein Bluff. Ab der vorigen FORVM-Nummer teilt der Umschlag klar mit, was drin zu finden (...)

  • Günther Nenning
    16 Bogen Klopapier (Juli 1982)

    Rede beim Linzer Mediengespräch des ORF, Juni 1982 I. Taglöhner des Geistes Wir Journalisten müssen uns unsere verdammte Bedürfnislosigkeit abgewöhnen oder wir sind verloren. Wir geben uns ständig (...)

  • Erwin Chargaff
    Tibetanische Papiermühlen (Juli 1982)

    Erwin Chargaff hielt am Salzburger Symposion zu Ehren von Leopold Kohr Abrechnung mit der Großforschung. Der Text ist eine leicht gekürzte Abschrift des Tonbands. Klein bei Kaiser Wilhelm Das (...)

  • Leopold Kohr
    Wirtshaus is beautiful (Juli 1982)

    Der österreichische Denker Leopold Kohr wurde Ende April in Salzburg geehrt. Landesregierung und Rundfunk veranstalteten ein Symposium mit dem Titel „Rückkehr zum menschlichen Maß”. Kohr hielt dort (...)

  • Günther Nenning ߦHeinz Kienzl
    Spinat und Paradeiser (Juli 1982)

    Lud mich Erhard Busek zu einem Empfang und warum ging ich hin und traf dort einen Kollegen von der „Kleinen Zeitung” und sagte der schreib wieder einmal was für uns und schrieb ich wieder einmal was (...)

  • Günther Nenning
    Neue Blattlinie (Juli 1982)
  • Günther Nenning (Übersetzung) ߦIvan Illich
    Das echte Geschlecht (Mai 1982)

    Ivan Illich‚ österreichisch-amerikanischer Kulturphilosoph, Priester, Vorreiter alternativen Lebens und Wirtschaftens, hat ein neues Buch in Arbeit, worin er für das echte Geschlecht und gegen (...)

  • Bruno Kreisky
    Die KPI kriegt unsere Probleme (Mai 1982)

    In der Fernsehsendung »Pressestunde« nahm der SPÖ-Vorsitzende am 21. März zu den Annäherungsversuchen der KPI an die Sozialdemokratie Stellung: Daß man natürlich das Bedürfnis hat, wenn man jahrelang (...)

  • Pietro Ingrao
    Nach allen Seiten offen (Mai 1982)

    Pietro Ingrao, prominentes Mitglied der Parteileitung der KPI, nahm Anfang März in Wien am Otto Bauer-Symposium der Sozialistischen Jugend teil. Von Journalisten um die Position seiner Partei (...)

  • Alfred Dallinger ߦRudolf Sallinger
    Sozialpartnerstreit (Mai 1982)

    Dallinger: Wo bleibt die Basis? In der Diskussion zu seinem Referat beim Otto-Bauer-Symposium erklärte Alfred Dallinger genauer, wie er die Vorzüge und Nachteile der Sozialpartnerschaft sieht und (...)

  • Stefan Riedl (Bilder) ߦGertraud Fädler
    Glücklich, dass es eine Schande ist (Mai 1982)

    Falsche Bescheidenheit Den Weg vom Teppichwunderland ins Kinderparadies der Großkaufhäuser muß man zu Fuß zurücklegen; kein fliegender Teppich, keine umgeschnallten kleinen Flügel tragen einen (...)

  • Michael Siegert ߦMiklós Haraszti
    Optimist ohne Grund (Mai 1982)

    Seit dem Militärcoup in Polen am 13. Dezember 1981 ist Ungarn wieder die lustigste Baracke im sozialistischen Lager. Michael Siegert sprach mit dem Schriftsteller Miklos Haraszti, dem im Ausland (...)

  • Michael Siegert ߦWilhelm Kainrath
    Turmbau zu Pavillon (Mai 1982)

    Der Skandal um den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Wien besteht für die Medien in ein paar Schmiergeldmillionen, die einige Baumanager dort genommen haben. Wir sehen das Schlimme darin, (...)

  • Kmölniger: Comic-Buch (Mai 1982)

    Von der FORVM-Zeichnerin Elisabeth Kmölniger ist ein ganzer Band mit Comics erschienen: »Für den Ernstfall«, 80 Seiten, bei der Elefanten Press in Westberlin (DM 10,80, öS 83). Er handelt von der (...)

  • Karl Pfeifer ߦErnst Grandits ߦHelene Maimann
    Antisemitismus in Ö (Mai 1982)

    Bild-Journalist, widerlich Betr.: Michael Siegert: »Jud kaputt?«/Jänner-Februar-Heft 1982 War schon der Cover des FORVM vom Jänner/Februar 1982 und der Titel des Artikels von Michael Siegert (»Jud (...)

  • L. A.
    Frauen (Februar 1982)

    AUF SCHREI BEN. Texte österreichischer Frauen, Wiener Frauenverlag, Drachengasse 2, A-1011 Wien, Wien 1981, 189 Seiten, DM 17,90, öS 136 Diese Anthologie von Texten österreichischer Frauen erschien (...)

  • Gerhard Wannenmacher
    AKW-Bomben (Februar 1982)

    Amory B. Lovins/L. Hunter Lovins: Atomenergie und Kriegsgefahr, Rowohlt Verlag, Reinbek 1981, 272 Seiten, DM 24, öS 182,40 Es gibt heimische Beobachter der politischen Szene, die angesichts einer (...)

  • Rainer Bauböck ߦOtmar Lahodynsky ߦZbigniew Iwanow
    Wir wollen Wirtschaftsmacht (Februar 1982)

    Zbigniew Iwanow, 33, Nationalökonom, war bis zum November 1980 Parteimitglied, zunächst sogar Parteisekretär im Towimor-Betrieb in Torun. Er war Initiator der »horizontalen Strukturen«, (...)

  • Friedrich Engels
    ... hat Polen keine raison d’être mehr (Februar 1982)

    Der deutschnationale Chauvinist Friedrich Engels schrieb am 23. Mai 1851 einen Brief an den Slawenhasser Marx, in dem er nicht mehr und nicht weniger andeutet, als daß er im Falle eines Sieges der (...)

  • Michael Siegert
    Kriegskommunismus! (Februar 1982)

    Am 13. Dezember 1981 wurde der Versuch der freien Gewerkschaft Solidarnosc, Polens erstarrte, durch Westgeschäfte und Korruption oberflächlich aufgeweichte Staatswirtschaft mit einem welthistorisch (...)

  • Michael Siegert ߦLeo Gabriel
    Reagans Schlachthof (Februar 1982)

    Wenn Jaruzelski täte, was die mittelamerikanischen Diktatoren von Reagans Gnaden dürfen, nämlich Tag für Tag fünfzig Menschen umbringen, dann würden sich unsere Medien überschlagen (Jaruzelski hat in (...)

  • Michael Siegert
    Jud kaputt? (Februar 1982)

    Arbeiterbewegung und Antisemitismus — ein heikles Thema, bisher fast nur von Außenstehenden angepackt und gegen die Arbeiterbewegung gewendet. Leopold Spira, Chefredakteur des Wiener Tagebuch, (...)

  • Ulrike Holz-Dahrenstaedt
    Gejagt von Leibwächtern & Betschwestern (Februar 1982)

    Ich bin seit sechs Jahren in Innsbruck. Eigentlich komme ich aus Salzburg. Ich bin schon sehr lang beim Theater am Landhausplatz. Gegründet hat’s der Ernst Paar, und der beißt sich noch immer durch. (...)

  • Heidi Pataki
    Tyrol zu bunt (Februar 1982)

    Gaismaier gegen Andreas Hofer Innsbruck im Winter: von Kufstein kommend, stets Fels und Beton im Blick, fühlt man sich hier in einen Mantel- & Degen-Film versetzt. Was für eine glanzvolle (...)

  • Cheryl Benard ߦEdit Schlaffer
    Durchsuchung, Bewegung, Spaltung (Februar 1982)

    Mit dem Intercity durch 25 Städte. Der Intercity, das ist eine eigene Kultur, eine segregierte: Geschäftsmänner reisen darin, aufgereiht wie im Flugzeug. Manchmal betrinkt sich einer und muß vom (...)

  • Willy Brandt
    Breschnew darf nicht ausflippen (Februar 1982)

    ln Budapest zur Jahreswende las Willy Brandt, Vorsitzender der nach ihm benannten Kommission für Entwicklungshilfe, den Russen die Leviten in Sachen Entwicklungspolitik. Er tat’s auf seine Weise, (...)

  • Freimut Duve
    Eure Polen, unsre Russen (Februar 1982)

    Liebe Genossen, wieder einmal verstehen wir einander schlecht, oder hören aneinander vorbei. Vor vier Jahren sahen viele von Euch den Umgang mit der RAF durch die deutsche Öffentlichkeit als (...)

  • Dr. Noll, wir bedauern! (Dezember 1994)

    Wir haben in einem Folder der »Jungen Liberalen« folgendes Zitat: Der Abschied von schlichter Gleichheit als Maß der Gerechtigkeit beruht auf der Anerkennung der Verschiedenheit der Menschen, denen (...)

  • Kanzleieröffnung Dr. Alfred J. Noll (Dezember 1994)

    Der Mitbegründer, Mitherausgeber und Blattmacher des »Journal für Rechtspolitik« seit 1993, der uns in mehreren Fällen rechtsfreundlich vertreten hat, FORVM-Autor seit März 1987 (u.a. Dr. Schwinge (...)

  • Christoph Oliver Prisching
    Lieber Herr Koglmann! (Dezember 1993)

    »Das Werk hat uns weit mehr zu beschäftigen als das Gerede darüber.« Da kann ich Ihnen nur zustimmen — nur warum haben Sie dann soviel g’red’t? Und um was geht’s denn dabei, um Musik, oder um Jazz oder (...)

  • Peter Rüedi
    Die Moderne und das Modernde
    oder Musik, die ans Hirn rührt
    (Dezember 1993)

    Franz Koglmann ist ein nachdenklicher Musiker und ein Musiker, der nachdenkt. Daß er die Reflexion über Musik als für den Musiker selbst unerläßlich erachtet, zumindest für den Typus, dem er sich (...)

  • Hans Pusch
    Tschenstochau (Dezember 1993)

    Der Teufel schläft nicht! Selbst im frommen Częstochowa treibt er sein Unwesen, obwohl er doch wissen müßte, daß in Częstochowa — oder Tschenstochau, wie die 300.000 Einwohner zählende Industriestadt im (...)

  • Camillo Cattani
    Wir wollen nach Europa (Dezember 1993)

    Als unbezahlter free-lance-Journalist unbeschränkt steuerpflichtig in Milano Ich fragte, ob sie eine Zeitung hätten. »Warum, haben Sie sich vollgekackt« sagte der Barmann, ein wirklich zartes Wesen. (...)

  • Irmi Novak
    Sind Ihre Gene in Ordnung? (Dezember 1993)

    Sie wissen es nicht? Oder noch schlimmer, Sie meinen, das ginge keinen außer Ihnen etwas an? Weit gefehlt! Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs oder eines seiner Mitglieder könnte (...)

  • Peter Niklas Wilson
    Die Kraft der Musik und die Schwäche der Reflexion des Musikers auf sie (November 1993)

    Zur Sehnsucht nach dem niegehörten Klang von Franz Koglmann, im Juli-Heft. Wie wenige Jazzmusiker in der Alten Welt hat Franz Koglmann ebenso hartnäckig wie erfolgreich an einer eigenen, (...)

  • Peter Niklas Wilson
    Jazz auf der Flucht vor sich selbst (November 1993)

    „Petersilien-Free-Jazz“, sagte meine Freundin. „Wie bitte?“ Die Stilrichtung war mir neu. „Petersilien-Free-Jazz“, erläuterte sie, „Free Jazz als Dekoration, wie die Petersilie auf den Kartoffeln, und (...)

  • Herbert Frey
    Das Reich der Habsburger (November 1993)

    Zwischen Traum und Trauma. Reflexionen eines unheilbaren Wieners anläßlich des Buches von José María Pérez Gay: El imperio perdido (Das verlorene Reich), Mexico 1991. Wer heute in Wien von der Oper (...)

  • Rudolf Burger
    Patriotismus und Nation (November 1993)

    Wohl dem Manne, dem ein blühend Vaterland das Herz erfreut und stärkt! Mir ist, als würd’ ich in den Sumpf geworfen, als schlüge man den Sargdeckel über mir zu, wenn einer an das meinige mich mahnt, (...)

  • Peter Csulak
    Hungarian Connection
    Axel Springer Kft
    (November 1993)

    Wie Deutsche und Österreicher die ungarischen Tageszeitungen sich unter den Nagel rissen, sie schänden und in den rassistischen wie nationalistischen Heuhaufen zündeln bis hin zu psychologischen (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Sehr geehrter Herr Oscar Bronner, Ihr »Faustrecht« und Ihre »Brandanschläge«? (November 1993)

    Wien, 21. Oktober 1993 Betrifft: Ihre Berichte iS »Zigeuner«-Problem in H, R und Slowakei Sehr geehrter Herr Bronner, aus Gründen der Qualität lassen wir uns über alles am liebsten von Ihnen (...)

  • Herbert Auinger
    »profil« vs. »NEWS« (November 1993)

    Programmierte Enttäuschung »profil« versteht sich nicht als Sprachrohr der Mächtigen, sondern als kritisches Magazin. Man will den Leser nicht bloß mit Ereignissen bekanntmachen, ihm mitteilen, was (...)

  • Kasparnaze Simma
    Perspektiven einer neuen Agrarpolitik (November 1993)

    Das vorliegende Papier versucht, die übliche agrarpolitische Ebene der Diskussionen um Milchpreise, -kontingente, Direktzahlungen usw. zu verlassen und tiefer vorzustoßen zu den primären Ursachen (...)

  • Robert Schlesinger
    Mythen mit Fußnoten (November 1993)

    Die Probleme der katholischen Kirche mit der modernen Welt niedergelegt in einem neuen Katechismus. Des FORVM █████████ Herausgeber meinte, als ich ihm einen Artikel über den neuen Katechismus antrug, er (...)

  • Herbert Auinger
    Religionskrieg in St. Pölten? (November 1993)

    Sicher, im St. Pöltner Gottesmann Krenn ist eine Deix-Karikatur Fleisch geworden. Das ist aber nicht der Grund seiner Anfeindung durch engagierte Laien, Mitglieder des Klerus und diverse (...)

  • Allen Ginsberg ߦDiana Huppert
    Flower-Power Revival (November 1993)

    A.G., Anti-Waffen-Bruder der 68er-Studentenbewegung, von der anderen, der Aussteiger-Fraktion, war als Gastprofessor der [Schule der Dichtung->https://sfd.at in Wien — die Gelegenheit zu diesem (...)

  • Fritz Keller
    »Wir wollen keine bewußtlosen Idioten der Geschichte sein!« (November 1993)

    So lautet einer der bekanntesten Aussprüche Rudi Dutschkes. Bis in die Redaktion des »profil« hat er sich aber noch nicht durchgesprochen. Denn sonst wäre dort irgend jemand der schreiende (...)

  • Michael Häupl
    Keine industrielle Reservearmee! (November 1993)

    Die Auseinandersetzung über die Zuwanderung von Menschen nach Österreich reißt nicht ab. M. H., Vorsitzender der SPÖ-Wien, stellt hier seine Meinung zur Diskussion: »Dieses aktuelle politische (...)

  • Gerhard Oberschlick
    Wider die planmäßige Verwucherung der Demo- zur Mediokratie (Juli 1993)

    Mitte Juni beschloß der Ministerrat unter der Drohung einer Straßburger Verurteilung die Regierungsvorlage für’s private Radio. — Wenn Österreich schon das europäische Schlußlicht spielt, so leuchtet’s (...)

  • Reinhold Knoll
    Im Narrenturm der Philosophen (Juli 1993)

    Michael Benedikt (Hrsg), Verdrängter Humanismus — verzögerte Aufklärung, Verlag Turia und Kant, Wien 1992, 959 Seiten, öS 460 Vor vielen Jahren hatte alles ideal begonnen: Es gab die Idee, Studenten (...)

  • Franz Koglmann
    Vom Eigenleben der Klischees und dem niegehörten Klang (Juli 1993)

    »Emotion ist für das Publikum«, meinte Igor Strawinsky. Emotion ist also für den Fremden, den, der sozusagen draußen vorbeigeht, mit dem es keine falsche Intimität, keine verlogene Verbrüderung geben (...)

  • Marianne Baltl
    Literatur und Revolution in Österreich (Juli 1993)

    Keine Milde bei Tumulten. (ÖVP-Innenminister Soronics) Das Österreich der sechziger Jahre entwickelte sich wie viele der westlichen Industrienationen nach der Phase des Wiederaufbaus zu einer (...)

  • Thomas Rothschild
    Dutschke, Dubček und was davon geblieben ist (Juli 1993)

    BARTHOLO: Denk daran, daß ein kluger Mann sich nicht mit großen Herren anlegt! FIGARO: Daran denke ich. BARTHOLO: Daß sie durch ihren Stand immer die Trümpfe in der Hand haben. FIGARO: Ganz abgesehen (...)

  • Peter Gutjahr
    Kritik des guten Gewissens (Juli 1993)

    Es ist im Grunde eine beschämende Tatsache, daß man sich immer noch ins gesellschaftliche Outback des schlechten Geschmacks und des politischen Desparadotums begeben muß, wenn man das (...)

  • Herbert Auinger
    Politik, Krieg und Moral (Juli 1993)

    In einem allerdings läßt Bosnien einen eher gespenstischen Rückschluß aufs Dritte Reich zu: Vermutlich hätte niemand Hitler Widerstand geleistet, wenn er sich darauf beschränkt hätte, Juden und (...)

  • Emil Vlajki
    Dialektik der Gewalt (Juli 1993)

    Der Autor dieser Studie über die „ethnischen“ Gruppen und Konflikte in Bosnien-Herzegowina war Professor für Politikwissenschaften und Sozialpathologie an der Universität Sarajewo, als es diese noch (...)

  • Rudolf Burger
    Die milden Wonnen der Vernünftigkeit (Juli 1993)

    Wolfgang Müller-Funk, Die Enttäuschungen der Vernunft. Von der Romantik zur Postmoderne‚ 192 Seiten, Edition Falter im GBV, Wien 1990 Sie kennen vermutlich alle, die Sie hier sitzen um einer (...)

  • Karl Müller
    Gieskannen und Rasenmäher (Juli 1993)

    Oder: Wie die Salzbürger wieder einmal zu sich selber gekommen sind. In Linz müßte man sein. Den Salzburgern gehört ja schließlich Salzburg. Hätten sie es zwar selbst gebaut, es sähe wie Linz aus. Und (...)

  • Michael Häupl
    Es ist zu machen (Juli 1993)

    Meine politischen Schwerpunkte lege ich ganz deutlich fest: eine moderne, urbane Stadtpartei wird sich sowohl sozialen Problemen als auch ökologischen Fragen widmen müssen. Es geht darum, (...)

  • Renata M. Erich
    Rassismus und das Kraut dagegen (April 1993)

    Vor kurzem erreichte mich ein aufgeregter Hilferuf einer Professorin aus Prag. Sie hat mit Freunden, die meisten ehemalige Unterzeichner der »Charta 77«, die Gruppe »Tolerance« gegründet. Der Anlaß (...)

  • Herbert Auinger
    Humanimperialismus (April 1993)

    Das vorläufige Resultat von einigen Jahrzehnten Entwicklungspolitik in Afrika war so beschaffen: Neger sind verhungert, die dortigen Staaten waren ein Teil des Weltschuldenproblems. In Somalia, (...)

  • Ulrich Horstmann
    Zauberlehrling mit Rothäuten (April 1993)

    Wir sind schon ein abgebrühtes Völkchen. Die Tatsache, daß wir unsere Flachdächer nicht dicht bekommen, hat dem munteren Hantieren mit Plutonium keine Sekunde Einhalt geboten, und das Gedankenspiel (...)