Internationale Zeitschrift für kulturelle Freiheit, politische Gleichheit und solidarische Arbeit
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Nachstehend finden Sie einige aktuelle Anregungen.
Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Der Text (...)
Mit dieser Dissertation promovierte Günther Anders 1924, noch unter seinem Geburtsnamen Günther Stern, als 22-Jähriger bei Edmund Husserl in Freiburg/Breisgau
Wie die ambivalente Beziehung der beiden Philosophen wechselseitig begründete Wertschätzung mit ebensolcher Feindseligkeit, wenn nicht Verachtung mischt, sollen diese Beiträge nachzeichnen. Am (...)
Zuerst erschienen in: „Akzente“, Zeitschrift für Literatur herausgegeben von Michael Krüger in München Heft 5/Oktober 1982, 3. Umschlagseite „Ich halte das nicht mehr aus!“ jammerte ein Einzelrädchen, (...)
Diese Löwith-Besprechung ist zusammen mit der zugehörigen Korrespondenz, insbesondere zwischen Anders und Löwith (soweit erhalten), in „sans phrase“ erschienen. Dort wird auch erklärt, was es mit den (...)
Erschienen 1928 unter dem Geburtsnamen Günther Stern, fußt dieses erste Buch des Verfassers auf seiner unveröffentlichten Dissertation Die Rolle der Situationskategorie bei den „logischen Sätzen“. (...)
1. Zu: Molussische Katakombe 2. Zu: Lieben gestern 3. Zu: Tagebücher und Gedichte
Mit der nachstehenden Überlegung gibt uns G. A. einen Schlüssel zum Verständnis, worauf der sogenannte religiöse Fundamentalismus beruht: Dieser betrachtet Religionen nicht als Kulturwerte, sondern (...)
Nach fünfzehnjährigen Irrfahrten standen im Jahr 1946 die mit Briefen und Bildern der letzten Geschlechter erfüllten Fässer in seinem New Yorker Zimmer. — Aus dem (...)
Molussische Apokryphe über das Blamieren Vor 1938, für den Druck überarbeitet 1973 Nicht aufgenommen in die Buch-Ausgabe: Die Molussische Katakombe, München 1992 (Ans Ende.) »Der Dritte«, so (...)
Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf (...)
4 Anschreiben, 1 Aktennotiz Postscriptum und Notabene mit 3 Fußnoten Herrn Staatssekretär und Bundesminister designatus für Inneres Caspar Einem persönlich (1) BKA Fax: 53 55 656 6. 4., ca. 15. 20 (...)
Fünfzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nimmt die Beschäftigung mit diesem und seiner Vorgeschichte immer seltsamere Formen an. Angesichts der auf die Erinnerungstage hin terminierten (...)
Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert (...)
1. Sich mit Günther Anders auseinanderzusetzen, ist so gefahrlos nicht, und das in einem ganz körperlichen Sinne, denn er sagt von sich: »Wenn Kunst-, Musik- oder Literaturwissenschaftler (...)
Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt (...)
Lieber, verehrter Herr Anders, zu der unsäglichen Rezension von Werner Fuld in der ›FAZ‹ vom 26. September, die mich in unverfrorener und total irreführender Weise für eine nur der ›FAZ‹ passende (...)
Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit (...)
G.A. hat seit mehr als 10 Jahren Wien nicht mehr verlassen; seit anderthalb Jahren lebt er in einem Pflegeheim, nach einem Schenkelhalsbruch kann er sich kaum mehr bewegen. Sein Radius reicht über (...)
Mittlere Aufregung und fröhliche Fehlmeldungen von Taz bis FAZ — Burger hätte, z.B., Anders einen Erpresser genannt — über diese Eröffnungsrede zum Günther Anders-Symposium der Stadt Wien geben die (...)
Sich einem bestehenden Begriff neu anzunähern bedeutet zugleich, sich von dessen bisherigem Verständnis zu entfernen. Das Deutsche liebt es, in räumlichen Metaphern zu formulieren – enträumlicht (...)
Alle sechs Wochen, ungefähr, kommt Jürg Jegge nach Wien und ins Burgenland, alle sechs Wochen, ungefähr, fährt er zurück nach Rorbas im Bezirk Bülach des Kantons Zürich in der Schweiz. Bei uns in Wien (...)
In der Woche 27 des Jahres 2022 (4. bis 10. 7. 2022), stellten die „Niederösterreichischen Nachrichten“, S. 42–43, Christa Bauer, die neue Geschäftsführerin des Mauthausen-Komitees vor. Christa Bauer, (...)
1.Dialog Egokrücken Alfred und Slobo in einem Wiener Gemeindebau. Alfred, am Schreibtisch vor seinem Computer, spielt Schach, Slobo, mit einer Tasse Tee aus der Küche kommend setzt sich auf die (...)
Preprint seines Editorials zur „Zwischenwelt“ Nr. l/22 Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft Erscheint Anfang Juni Der Vernichtungskrieg, den das Terrorregime der Russischen Föderation gegen (...)
Über Rudolf Burgers erstes posthumes Buch. Die Besprechung erschien zuerst im Magazin der Theodor Kramer Gesellschaft „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ 38/4, (...)
Theodor Reik: Der unbekannte Mörder. Psychoanalytische Studien, Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 1978, 419 Seiten, DM 36, ö5 284 Moralischer Polizismus Diese Aufsatzsammlung des Wiener (...)
Ich war eine von den ersten Mietern. Als ich in den Trabrenngründen einzog, war der Block, wo ich meine Wohnung habe, schon fertig. Es fehlten noch die Querblocks. Zwei Jahre lang lebten wir, grob (...)
Aus dem Loch in die Helle Ich versteh das nicht! Früher sind wir auch durchgekommen, aber jetzt geht es einfach nicht mehr! Mir ist es richtig peinlich, daß ich zu Ihnen kommen muß. Aber ich weiß (...)
1 Das häßliche Wien Die „Trabrenngründe“ sind eine Stadtrandsiedlung im wahrsten Sinn des Wortes. Sie liegen am äußersten Rand der Stadt, im Norden, dort, wo Wien am unbeliebtesten ist. Der Süden und (...)
1998 wird Thomas Malthus’ Essay on the Principle of Population as it Affects the Future Improvement of Society zweihundert Jahre alt. Bis dahin wird die Zahl der Menschen auf der Erde von vier auf (...)
Der Verfasser hat zwei Entwicklungshilfeeinsätze, einen in Mexiko und einen in Obervolta, hinter sich. Das erste Land zählt zu den sogenannten Schwellenländern, also jenen Ländern, die scheinbar gar (...)
„Alles in allem steht außer Zweifel, daß es gelingen wird, in angemessener Frist die Produktionsverfahren so fortzuentwickeln, daß Gesundheitsgefahren ausgeschlossen werden können“ — das schrieb sich (...)
Wie jetzt bekannt wurde, wird der Philosoph Wolfgang Harich, 55, von einer nach Spanien und Österreich unternommenen Reise vorerst nicht in die DDR zurückkehren, sondern sich in Wien niederlassen. (...)
Kaum hatte Alexej Kossygin am 22. Mai 1979 Prager Boden betreten, erklärte er den Bankettgästen in der Prager Burg, es gäbe „ungeklärte Fragen“ im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und eine (...)
wir machen das maul nicht auf! wenn wir es doch aufmachen, kommt nichts raus! wenn wir es auflassen, wird es gestopft: mit kleinbürgerlichen schwänzen, sozialistischem bumszwang, sozialistischen (...)
Jiri Grusa: Schriftsteller, im Frühsommer 1968 wegen seines Romans „Der Fragebogen“ verhaftet. Das Buch erscheint jetzt in Deutsch. Jiri Hajek: Jahrgang 1913, in den dreißiger Jahren Funktionär der (...)
Die Internationalisierung der osteuropäischen Dissidentenbewegung hatte ihren spektakulärsten Höhepunkt in den Treffen zwischen Vertretern der Charta 77 und des polnischen (...)
Der ungarische Poet und Soziologe Miklos Haraszti wurde durch seine Industriereportage bekannt, die 1975 zuerst in deutscher Sprache erschien („Stücklohn“, Rotbuch Verlag, Berlin). Haraszti, (...)
Zuviel Energie? Wenn von Sonnenenergie die Rede ist, werden meist sofort zwei Fragen gestellt: Was kostet sie, und wie rasch kann sie verwirklicht werden? Und wenn die Antwort lautet: Sie kostet (...)
Das Ganze begann eigentlich recht harmlos. Nach einer unserer ersten Redaktionsbesprechungen setzten wir uns in einem verrauchten Café zusammen. Jeder redete frei von der Leber über seine (...)
Aus diesem Grund darf man den sogenannten Reformen, die, von oben her angeregt oder sanctioniert, von Jahr zu Jahr in den Spalten der Amtsblätter auftauchen, kein gläubiges Vertrauen (...)
Wir bringen drei Stellungnahmen aus der Diskussion der trotzkistischen Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM), einen Text des Kommunistischen Bundes (KB) und die Meinung der Bewegung für Sozialismus (...)
Die beiden Autorinnen nahmen, quasi Wien vertretend, vom 27. bis 29. Oktober 1978 am Frankfurter Büroarbeiterinnenkongreß teil. Warum sie mit dem Verlauf und Ende dieser Veranstaltung nicht ganz (...)
Wüsten-Pol Zug Wohin fährst du durch Ist das wichtig sagt er Nein sage ich Steig ein bei der ersten Tür sagt er Jawohl sage ich Ich bin eingestiegen Sch sch Wüsten-Pol Zug Wohin fährst du durch Ist (...)
Was denke ich über den Zungenspitzenhalter? Ich denke nichts. Was denkst du über den Zungenspitzenhalter? Du denkst nichts. Was denkt er über den Zungenspitzenhalter? Er denkt nichts. Was denkt sie (...)
Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktionskräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die (...)
Acker im Turm Mit der Technik bewaffneter Jäger und Sammler könnte in der BRD etwa ein Prozent der heutigen Bevölkerung überleben. Umgekehrt: Würde die gesamte derzeitige Erdbevölkerung in der BRD (...)
Sophismus Nr. 1: Die Sonnenenergie ist schwer nutzbar, weil sie die Erdoberfläche mit geringer Stärke erreicht. Unter den besten Bedingungen kann man auf einem Quadratmeter Erdoberfläche 1.000 (...)
Als Pazifist gescheitert Grund- und Freiheitsrechte — das ist nichts Abstraktes, sondern jenes Konkrete, woran die Glieder einer Gesellschaft besonders hartnäckig festhalten wollen: eine bestimmte (...)
Wahlkampfzeit! Am 25. März sind in Niederösterreich Landtagswahlen, am 6. Mai kommt die Nationalratswahl. Die Freiheitlichen veranstalteten am 23. Jänner in Mödling bei Wien einen Abend mit Alexander (...)
Peter Sloterdijk. Kritik der zynischen Vernunft. es NP 99 Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1983. Zwei Bände, 954 Seiten. öS 273,60 / DM 36 Ein zweibändiges Werk solchen Umfangs und dieses Titels — (...)
Kuli (der etwas auf einem Wanderkalender abhakt): Wieder ane. Numero zwahundertzehn. Ganz schä für drei Monat. Zwakommavier pro Tag. Trotzdem. Der große faustische Fick bleibt aus. Verweile doch hab (...)
Im Vorfeld der ÖVP-Wahlkampagne machte die Bürger- und Bauernpartei ihre Muckerbrigade mobil. Schwarze Abgeordnete und Lehrer regten sich künstlich über einige Textstellen von Nachwuchsautoren auf, (...)
Peter Glotz, Jahrgang 1939, Berliner Senator für Wissenschaft und Forschung, SPD-Mitglied, ist ein eher undeutscher, fast französisch wirkender Typ von Politiker: ein Mann, der denken und schreiben (...)
Terrorpsychologen Terrorismus, das „Extremverhalten einer winzigen, isolierten Gruppe junger Menschen“, stellt (so das deutsche Bundesjugendkuratorium nach einem Hearing über „Terrorismus und junge (...)
was mein verhältnis zur bewegung 2. juni, einer stadtguerillagruppe, deren kampf den geschichtlich legitimen anspruch auf widerstand und befreiung von unterdrückung aktualisiert, bestimmt hat und (...)
mit den durch die bürgerliche restauration nach 1945 eingesetzten politischen strukturen ist es den us-monopolen gelungen, eine annähernde interessengleichheit zwischen dem us- und dem europäischen (...)
Gerichtsverhandlungen sind wie Alpträume, kreisen um Nebensachen, man will eingreifen, ist wie gelähmt — die Hauptsache verschwindet hinter einem banalen Konflikt, der mit einer schlechten Pointe (...)
Neuer Klub, alter Klub „Wir sind doch eine feige Gesellschaft geworden. Charakterlos!“ Die markigen Worte des Redners stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu seinem Äußeren: ein kleines altes (...)
Das NEUE FORVM versteht sich als Forum des demokratischen Sozialismus im breitesten Wortsinn. Also ist uns auch der Parteikommunismus interessant, wenn und sobald sich in ihm demokratische (...)
Heidi Pataki: stille post. Gedichte, Edition Neue Texte, Linz 1978, 50 Seiten, öS 96,— DM 13,— Heidi Pataki betitelt ihre Gedichtsammlung: „stille post“. Stille Post ist ein Kinderspiel, bei dem die (...)
Ein Hausfrauengehalt? Weniger alsm ein Drittel der Frauen unter 26 „köntte sich vorstellen, sich für die Forderung Lohn für Hausarbeit einzusetzen“. Ihre Mütter konnten sich zu 43 Prozent für die (...)
Heirat mit 20 Sardinien ist eine Welt für sich! Ein Teil Italiens, der aber bis heute seine eigenständigen Lebensformen bewahrt hat und erst langsam vom Rhythmus der Industriegesellschaft (...)
Es begab sich im Frühjahr 1978; da wollten zwei in Graz heiraten. Sie gingen aufs Standesamt. Dieses verlangte vom Bräutigam den Geburtsschein, den Trauschein der Eltern und — da er Ausländer war — (...)
Hinger den glänzenden und eleganten Fassaden der Kaufhäuser leisten ein paar Frauen Knochenarbeit. Von ihrem wenig glänzenden Alltag, ihren Arbeitsbedingungen, den Einsparungen und Kürzungen, von (...)
1 Zwei Sekretärinnen Die eine Beschützerin — die andere Kumpel. Beide gleichermaßen unentbehrlich, nicht einfach austauschbar. Gesichtslos die eine, im Hintergrund wachsam, die andere laut, lärmend (...)
Ich bin dankbar Ich gehe davon aus, daß die Arbeitssituation hier am Institut für mich die beste ist, die ich je in meinem Leben hatte. Das ist nicht im mindesten übertrieben, und ich bin Euch (...)
Der Artikel, der das Ergebnis einer Analyse der Arbeitssituation von Institutssekretärinnen durch einen Arbeitskreis „Frauen an der Universität“ sein soll, enthält eine Reihe von Vorwürfen, die sich (...)
Sieh aus wie eine Frau, benimm dich wie eine Dame, denke wie ein Mann und arbeite wie ein Pferd. Blick durch die Wirtschaft Mann lehrt, Frau putzt Wir möchten die Aufmerksamkeit auf einen (...)
In diesem Heft handeln fünf Beiträge vom Arbeitsleid der Sekretärinnen. Wie kam es dazu? Im September 1977 schrieb Waltraud Mayer erstmals nieder, was sie in ihrem Beruf bedrückt. Sie arbeitete (...)
111 Frauen aus verschiedenen Städten der BRD und Österreich trafen sich zum ersten selbstorganisierten Büroarbeiterinnen-Kongreß in Frankfurt vom 27. bis 29. Oktober 1978. Als Ergebnis des (...)
Chef bleibt Chef Er in Schnürlsamthosen und Pullover: fesch, flott und fortschrittlich; sie in knöchelgebundenen Samthosen und Schnürschuhen: resch, schick und engagiert. Beide könnten Studenten (...)
Frauenbewegung = Studentinnen War die Neue Deutsche Linke ein Aufstand der Bürgersöhne — die führenden Köpfe entstammten dem Großbürgertum —, so ist die feministische Bewegung vornehmlich ein Protest (...)
In Österreich ist man bisher ohne formales Berufsverbot ausgekommen. Eine in Jahrhunderten von Gegenreform und Gegenrevolution erfahrene Bürokratie braucht das nicht, sie hat subtilere (...)
Reprisentheater Wenn sich im Schachspiel die Stellung mehrmals wiederholt, ist die Partie zu Ende. Die Figuren der westdeutschen Politik ziehen immer wieder über dieselben Felder. Kein königliches (...)
Winfried F. Wiegandt: Afghanistan. Nicht aus heiterem Himmel, Orell Füssli Verlag, Zürich 1980, 307 Seiten, 29 Fotos, DM 19,80, öS 152,50 Für ein krisenbezogenes Schnellschuß-Buch ist diese (...)
Ein Österreicher besuchte im vergangenen Sommer Afghanistan, und zwar die nördliche Provinz Nuristan. Abseits der üblichen Journalistenrouten traf er auf Bergbewohner mit Steinschloßflinten, die (...)
Die deutschen Ausgabe der voluminösen Flaubert-Biographie, eine Großleistung des Übersetzers Traugott König, ist im richtigen Moment gekommen. Sartre, über den „Heiligen des Romans“ schreibend, trifft (...)
Über Wege, Umwege und Sackgassen der jüdischen Arbeiterbewegung im Osten sprach der deutsche Journalist Eike Geisel mit zwei deutschen Juden, Jakob Moneta und Jakob Taut, die beide aus Polen (...)
Wie stets bisher waren die Feiern zum Gedenken an die Kärntner Volksabstimmung des Jahres 1920 fest in deutscher Hand. Die Slowenen sind an der „Begegnung in Kärnten“ nicht beteiligt. Marschiert (...)
Jan Osers: Sozialistische Wirtschaftsmodelle, Frankfurt 1980, Campus Verlag, 205 Seiten, DM 44, öS 338,80 Wir wissen heute besser als seinerzeit, daß die Organisation eines sozialistischen (...)
Viktoria Grevemeyer-Korb: Die polnische Diskussion um die Arbeiterräte, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1978, 219 Seiten, DM 78, öS 600 In der Nachkriegsentwicklung der osteuropäischen Staaten (...)
NENNING: Draußen in der Wirklichkeit wird die Angestelltenklasse immer stärker, die Arbeiterklasse schrumpft. Das spiegelt sich nicht so ganz im Innern der gewerkschaftlichen Apparatur ... (...)
Nach der gelungenen Übersiedlung aus dem DDR-Gefängnis Bautzen in die BRD-Freiheit erhielt Rudolf Bahro einen Forschungsauftrag der progressiven Muster-Uni-Bremen für 1980/82 über die „Allgemeine (...)
Der ungarische Dichter György Dalos hielt beim Festival „Poetry 80 International“ im Juni 1989 in Rotterdam die folgende Rede. Zwischen Utrecht und Rotterdam, auf der zweiten Klasse, Chocomelk (...)
Michael S. Voslensky: Nomenklatura. Die herrschende Klasse. der Sowjetunion, Verlag Fritz Molden, München 1980, 550 Seiten, DM 48, öS 360 Er kommt aus Rußland, war dort einer der wenigen (...)
Politik der inneren Sicherheit. Herausgegeben von Erhard Blankenburg, edition suhrkamp Neue Folge Band 16, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1980, 223 Seiten, DM 10, öS 77 Die Polizeientwicklung der (...)
Helga Nowotny: Kernenergie — Gefahr oder Notwendigkeit, Suhrkamp Verlag, stw 290, Frankfurt 1979, 291 Seiten, DM 12, öS 92,40 Michael Springer: Was morgen geschah. Roman, Hoffmann und Campe (...)
Robert K. Merton: Auf den Schultern von Riesen. Ein Leitfaden durch das Labyrinth der Gelehrsamkeit, Syndikat Verlag, Frankfurt 1980, 244 Seiten, 9 Abbildungen, DM 28, öS 215,60 Der Untertitel (...)
Frantz Fanon: Schwarze Haut, weiße Masken. Syndikat Verlag, Frankfurt 1980, 164 Seiten, DM 24, öS 184,80 Hundert Jahre nach Abschaffung der Sklaverei fühlen sich die Nachkommen der aus Afrika auf (...)
Ist Jude sein eine Krankheit? Die Lehrerin fragt den Sohn des Architekten in der Schule: „Was kommt bei euch auf den Tisch? Fleisch?“ „Ja.“ „Was für Fleisch?“ „Kalbfleisch, Rindfleisch.“ „Ist dein (...)
I. „Widerspiegelung“ — Sinn und Unsinn Literatur bedarf keiner besonderen Rechtfertigung. Sie hat es nicht nötig, unentwegt in größere gesellschaftliche Zusammenhänge eingeschachtelt zu werden. Schon (...)
Frantisek Kriegel wurde am 10. April 1908 in Stanislaw (Galizien) geboren. Bereits während seines Medizinstudiums in Prag engagierte er sich in der kommunistischen Bewegung. 1936-39 beteiligte er (...)
Prag, am 7. April 1980 Herr Präsident! Am Freitag, den 14. März 1980 habe ich Ihre Kanzlei besucht, um Sie über das Vorgehen der Staatssicherheit gegen die Vorlesung von William Newton Smith zu (...)
Eine tschechische Emigrantin kehrt für einige Tage in ihre Heimat zurück. Unter der Bleidecke von Okkupation und Kollaboration regt sich geistiges und politisches Leben, ein zartes Pflänzchen. Wir (...)
140.741 Österreicher wollten ihn am 18. Mai zum Bundespräsidenten haben, den Dr. Norbert Burger aus Kirchberg am Wechsel: 3,2 Prozent der Bevölkerung („Doch? Oder nur?“ fragte höhnisch Thomas Chorherr (...)
Ende März verteilten Wiener Prostituierte ihr erstes selbstverfaßtes Flugblatt. Es geht gegen Bevormundungen, Heiratsverbot und andere Schikanen (vollständiger Text siehe unten). Die Wiener (...)
Die durch nichts zu ersetzende Anziehungskraft, die die ‚Hure‘ auf den Freier ausübt, rührt daher, daß er sie für das bezahlt, was er unter Lust versteht — und das ist, da er ein Mann ist, kläglich und (...)
Am 18. Mai 1980 ist Bundespräsidentenwahl, für die nächsten 6 Jahre. SPÖ-Kandidat ist wieder Rudolf Kirchschläger; sein Widerpart ist Willfried Gredler von der FPÖ. Norbert Burger von der NDP will auch (...)
1918 war eines der Hauptargumente gegen die Überlebensfähigkeit des österreichischen Reststaates die mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln. Die Hauptstadt Wien war von ihren wichtigsten (...)
Michael Genner: Mein Vater Laurenz Genner. Ein Sozialist im Dorf, Veröffentlichung des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte der Arbeiterbewegung. Nachwort von Karl R. Stadler, Europaverlag, (...)
Konrad Wünsche: Die Wirklichkeit des Hauptschülers. Berichte von Kindern der schweigenden Mehrheit, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1979, 126 Seiten, DM 4,80, öS 37,50 In einem Ozean von (...)
Ich habe einen ungarischen Film gesehen, den hätte ich nicht für möglich gehalten. Mitte Februar lief er in der 36. Woche in einem Budapester Kino: „Der Zeuge“ (A tanu) von Peter Bacso, in Farbe. 1968 (...)
Die Hand am Hintern. Die rasselnde Kehlkopfsprechmaschine des Schofförs. Die getragene Arbeiterstatue, Die flammende Mülltonne. Die irre Alte mit der brennenden Schleppe. Die zerfallende Familie in (...)
Nach dem weihnachtlichen Überfall von Väterchen Frost auf Afghanistan — offenbar ein Sieg der Falken im Kreml — erwarteten alle einen Schlag gegen die Opposition in Osteuropa. Er kam nicht. Obwohl (...)
Ein Buch wurde zum innenpolitischen Streitobjekt: „Rechtsextremismus in Österreich nach 1945“, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, erschienen im Österreichischen (...)
„Freundlicher Faschismus“ in USA? JIRAK: Sie sagten einmal: Gäbe es heute einen vernünftigen faschistischen Diktator, er würde sich das amerikanische System als Herrschaftsinstrument erwählen. (...)
Der Wolf und die real existierende Großmutter Andras, du hast den Vorschlag gemacht, zwecks Ausbau der Wirtschaftsreform in Ungarn autonome Interessenvertretungen — auch der Arbeiter — zuzulassen. (...)
Joachim Steffen, jahrzehntelang Vorsitzender der schleswig-holsteinischen SPD und linkes Paradepferd im Parteivorstand, hat seiner Partei kurz vor ihrem letzten Parteitag den Rücken gekehrt. In (...)
I. Er schloß die Ära Adenauer Sozialismus ist die Fortsetzung des Kapitalismus mit anderen Mitteln. Noch schrecklicheren. Gegen diesen Sozialismus war Rudi Dutschke. Sozialismus ist die (...)
Friedrich Torberg starb am 10. November 1979, 71jährig. 1954 begründete er, zusammen mit Friedrich Hansen-Loeve, Felix Hubalek, Alexander Lernet-Holenia, das FORVM. Es hatte damals den Untertitel (...)
Alice Miller: Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst, 182 Seiten, DM 19,80, öS 150,50. Am Anfang war Erziehung, 322 Seiten, DM 28, öS 213. Du sollst nicht merken. (...)
Ivan Illichs neue Theorie der „Schattenarbeit“, daß sich hinter dem Mehrwertsektor eine Menge unbezahlter Plackerei in Haushalt, Verkehr usw. verbirgt, war kaum im FORVM skizziert (Jännerheft), (...)
Lieber Tiger auf dem Berg als Affe im Tal Trotz fortgeschrittenem Abstieg der Zigeuner in die Niederungen der Industriegesellschaft läßt sich an ihnen noch feststellen, wieviel Ausdrucksvermögen, (...)
Die SPD nach Godesberg hat einen höheren Bedarf an Reflexion und Identitätsbestimmung . ... Der Abschied von einer Weltanschauung als festem Parteigerüst bedeutete Verzicht auf nicht zu (...)
Liebe Genossinnen und Genossen, wir stehen an der Bahre des alten Sozialismus. Tut mir leid, wenn Ihr es nicht merkt. Nachruf: Sozialismus ist die Fortsetzung des Kapitalismus mit anderen (...)
Eine Sechzigjährige müht sich, auf einer Bundesstraße abends gegen 18.30 Uhr mit dem Fahrrad zu fahren. Ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht, warum sie keinen Führerschein hat. Ich weiß nicht, warum (...)
„In Polen wird eine Revolution vollzogen, deren Hauptkraft Solidarnosc ist“, heißt es mit Recht im Bericht des Landeskoordinierungsausschusses (KKP) von Solidarnosc an den ersten Kongreß der (...)
Polens Arbeiter wollen die volle Souveränität in den Betrieben übernehmen. Die Partei duckt sich, und Moskau speit Feuer. Der revolutionäre Text eines Solidarnosc-Gesetzentwurfs über (...)
Ein junger österreichischer Schriftsteller erlebt den Sommer in Polen. Persönliche Beziehungen, Streiks, nationalistische Ausbrüche, ekstatische Politik — was er sieht, hört, fühlt, wird zum (...)
I. Ich möchte über eine Frage sprechen, die wir alle in unserem Hinterkopf sitzen haben, aber vielleicht nicht klar auf die Zunge kriegen: Was wird aus dem Sozialismus in den großen Städten? (...)
Am 28. April wurden zwei Franzosen bei der Einreise in die Tschechoslowakei festgenommen, Gilles Thonon und Françoise Anis. Sie hätten „subversive Dokumente“ und Geld für die tschechische Opposition (...)
In Prag ist zu Beginn des Sommers die Eiszeit ausgebrochen. Ein Großteil der Aktivisten der Charta 77 wurde mit einem Schlag verhaftet, darunter solche, die schon zwei oder drei langjährige (...)
I. Die Einheit der Partei ist ein hohes Gut. Ich bekenne mich dazu. Aber es gibt auch den Einheitsfetischismus — so nannte es der kritische Sozialdemokrat Norbert Leser, den ich hier auf diesem (...)
Das ist nicht neu. Beflissene Redner und Schreiber unterstellen denjenigen, die zunehmend Skepsis, ja Angst vor der atomaren Nachrüstung haben, Moskaublindheit. Und umgekehrt wird denjenigen, die (...)
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Handke und Bernhard auf der einen und Paritätischer Kommission auf der anderen Seite? Robert Menasse glaubt in seiner Dissertation, auf diese Frage eine Antwort (...)
Ich muß hier dazwischentreten, weil ich es nicht erlauben kann, daß heute wieder Ähnliches geschieht wie schon am Freitag bei der Eröffnung: nämlich, daß die so notwendige (Not-Wende!) und so notwendig (...)
Fragment aus der Aussteiger-Oper »The Fall of Metropolis« des Wiener Rockers Brian Spray Marco Prolo is commissioned by the Pope to deliver an urgent message to the President of Austria, who is (...)
I. Grün ist, wer bunt ist Die neue Jugendbewegung ist eine Umweltbewegung. Instandbesetzer und Steineschmeißer sind — neben der Wirtschaftskrise — unsere schönste Hoffnung, daß sich die neue (...)
Saxa loquuntur, die versteinerten Herzen beginnen zu sprechen. Im vergangenen Sommer waren’s Polens Arbeiter, dann die Intellektuellen, jetzt folgen die Parteimitglieder nach. Unter dem Druck der (...)
Am 23. Oktober 1979 wurde der tschechische Dramatiker Vaclav Havel wegen Staatsverleumdung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Mit einer aufgeschobenen Strafe von früher macht das fünf (...)
Sonntag, 1. März 1981, fanden die ersten Wiener „Zürcher“ Jugendkrawalle statt. Donnerstag, 5. März 1981, fand eine außerordentliche Konferenz der Wiener SPÖ statt mit dem Thema: Jugendpolitik. Zum (...)
Nach den Krawallen von Zürich und Berlin war es am Faschingssonntag, dem 1. März, auch in Wien soweit. Um 15 Uhr fanden sich etwa 500 Jugendliche am Stephansplatz ein, zogen durch die Kärntner (...)
Unerfüllbare Forderungen Fangen wir dann bitte an mit dem Interview. ERSTER JUGENDLICHER: So geht das nicht, da müssen wir erst ein Plenum einberufen! (Lachen) Die Zeitungen und zum Teil auch (...)
Die gebogene Röhre fokussiert Blicke. Phantasien prallen von der Betonwand zurück, pendeln durch den Raum. Frauen staken an den Rand des Perrons, von der ausweglosen Präsenz aggressiver männlicher (...)
Im FORVM vom März/April stellte Michael Siegert die Gleichung Danzig (1980) = Kronstadt (1921) auf. Lieber Michael, Deine Gleichung „Danzig = Kronstadt“ mag zwar als journalistischer Gag (...)
ein Film nicht von Ch. I. Hintze, sondern über ihn, seine Aktivitäten, nämlich das Zettelausteilen, von Alfred Kaiser gemacht / auffallend für mich, dasz H. in Deutschland von jungen Leuten als ein (...)
Gutes Geld an schlechte Dichter HINTZE: Wir wollen so etwas wie eine Dichtergewerkschaft, Autorengewerkschaft aufbauen. Irgend etwas in der Art. Weil wir viele Autoren in Österreich haben, die (...)
Immer wenn die Menschheit im Eck ist, greift sie in den Fundus und holt sich ein neues Kostüm, und weiter geht die Weltgeschichte — »eyn spiel Gottes« nannte sie kennerisch der im übrigen (...)
I. Philosophie ist verirrte Vernunft Aus einem Brief des jungen Novalis an seinen Bruder Erasmus, 1793, wird deutlich, daß der Zwanzigjährige mit der rationalistischen Aufklärungsphilosophie nur (...)
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